Das Bundeswirtschaftsministerium hat aufgrund der hohen Nachfrage eine deutliche Aufstockung des KfW-Programms zur Förderung von Photovoltaik-Heimspeichern beschlossen. Eine konkrete Summe nennt das Ministerium am Dienstag nicht. Mit dem Budget könnten in diesem Jahr voraussichtlich 10.000 Förderanträge für Photovoltaik-Heimspeicher genehmigt werden. Das seien rund 50 Prozent mehr als ursprünglich geplant, heißt es dazu aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Für das kommende Jahr stunden dann nochmals genügend Fördermittel bereit, um weitere 5000 Anträge für Photovoltaik-Heimspeicher zu bewilligen.
Was ist Ihre Einschätzung?
Gleichzeitig kündigte das Bundeswirtschaftsministerium an, dass der Tilgungszuschuss in diesem Jahr zum 1. Juli wie geplant auf 16 Prozent abgesenkt werde. Zusätzlich falle er zum 1. Oktober nochmals um drei Prozent. Diese Absenkung war ursprünglich erst für den 1. Januar 2018 vorgesehen und ist nun vorgezogen worden. Auch die letzte Degressionsstufe in dem bis Ende 2018 laufenden Förderprogramm hat das Bundeswirtschaftsministerium vorverlegt. Zum Jahreswechsel fällt der Tilgungszuschuss auf zehn Prozent. „Die Anschaffungskosten sind jedoch stärker gesunken als gedacht. Um eine Überförderung zu vermeiden, hat die Bundesregierung deshalb nun beschlossen, die Fördersätze für die Speicher schneller als geplant zu reduzieren“, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium zum Hintergrund der neuen Degressionsstufen. Der Fördersatz gibt an, welchen Anteil der Nettoinvestitionskosten, die für den Kauf und Einbau eines Batteriespeichers anfallen, der Staat übernimmt. Bis zum Monatsende beträgt er noch 19 Prozent.
Im vergangenen Jahr musste die KfW die Förderung der Photovoltaik-Heimspeicher im vierten Quartal auf Eis legen. Damals waren die Mittel für den Tilgungszuschuss aufgebraucht. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums sind seit dem Start des neuen Förderprogramms im Frühjahr 2016 etwa 8000 Anträge bewilligt worden. In diesem Jahr hatte die KfW allein bis Ende Mai rund 3200 Förderungen für Photovoltaik-Heimspeicher genehmigt. „Wir gehen davon aus, dass mit der Aufstockung der Fördermittel durch das Bundeswirtschaftsministerium die Fortführung des Programms im laufenden Jahr sichergestellt ist“, sagte ein KfW-Sprecher auf Nachfrage von pv magazine.
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Ein kleiner Einwurf aus der Praxis:
Durch die 50%-Einspeiseregelung und die zu zahlenden Zinsen lohnt sich die KfW-Förderung realistisch gesehen eigentlich nicht. Der Verlust aus 50%-Einspeisegrenze und zu zahlenden KfW-Zinsen übersteigt den Wert der durch höhere Einspeisung in 20 Jahren eingenommen würde oft deutlich.
Sinnvoll ist die Förderung eigentlich nur, wenn eine Investition in PV mit Speicher sowieso finanziert werden soll und dann günstigere KfW-Zinsen teureren Hausbank-Zinsen gegenüber stehen. Da Eigenkapital oft ausreichend vorhanden ist und Anlagealternativen fehlen, wird eine PV-Investition aus der aktuellen Erfahrung kaum finanziert und abgelehnt.
Mich würde die Meinung/Erfahrung anderer Marktteilnehmer dazu interessieren.
Herr Meier ich kann Ihnen hier nur teilweise zustimmen und die Antwort wäre „es kommt darauf an“… z.b. wie viel man tatsächlich an Eigenverbrauch mit Speicher nutzen bzw. „wegpuffern“ kann und wie passend die Anlagenleistung, Verbrauch sowie Speichergröße ausgelegt sind.
Vor allem auf Ost- + Westausrichtung fällt die 50% Einspeisebegrenzung kaum bzw. nicht ins Gewicht, da geringere Gesamtlasten. Hat er dazu hohe Eigenverbrauchslasten und ausreichend großzügigen Speicher, hat er keine nennenswerten Verluste.
Ansonsten bietet es sich natürlich an, wenn er sowieso finanziert wie Sie beschrieben haben.
.. die Kunden werden alle von ihren unehrlichen Photovoltaik Verkäufern reingelegt …. zu schade, um nicht zu sagen : Schweinerei ! . .. der Käufer erhält zwar 19 Prozent über die KFW bezuschusst aber … damit wird aber die PV-Anlage in der Leistung auf 60 % der max. Leistung reduziert .. und zwar für 20 Jahre. Macht nix, sagt der abgebrühte Verkäufer, der Kunde könne ja in der Zeit der höchsten PV-Produktion seinen Speicher laden, kochen usw. .. theoretisch richtig! .. aber der Speicher ist sowieso gleich morgens früh schon geladen, da er mit meist 2,5 kWh Ladestrom meist nach 2 bis 3 Stunden voll ist. (Bei 5 kWh Ladestrom eben noch viel schneller – logo)
So .. und jetzt sind die 19 % Förderung definitiv die schlechtere Wahl, da der Kunde, welcher keine Förderung zieht, eine offene Anlage hat und dadurch bedingt im Schnitt 250 kWh mehr (!!!) pro kWp im Jahr verkaufen kann. 250 x 0,123 (Einspeisevergütung) x die Größe der PV- Anlage = sehr viel Geld ! .. Leute . lasst Euch nicht von Verkäufern und dem Staat mit lickenden Förderungen reinlegen … Das Fördergeld ist sehr schnell amortisiert, wenn man den Verkauf gegenüberstellt.
.. die Kunden werden alle von ihren unehrlichen Photovoltaik Verkäufern reingelegt …. zu schade, um nicht zu sagen : Schweinerei ! . .. der Käufer erhält zwar 19 Prozent über die KFW bezuschusst aber … damit wird die PV-Anlage in der Leistung auf 50 % der max. Leistung reduziert .. und zwar für 20 Jahre. Macht nix, sagt der abgebrühte Verkäufer, der Kunde könne ja in der Zeit der höchsten PV-Produktion seinen Speicher laden, kochen usw. .. theoretisch richtig! .. aber der Speicher ist sowieso gleich morgens früh schon geladen, da er mit meist 2,5 kWh Ladestrom nach 2 bis 3 Stunden voll ist. (Bei 5 kWh Ladestrom eben noch viel schneller – logo)
Nun sind die 19 % Förderung definitiv die schlechtere Wahl, da der Kunde, welcher keine Förderung zieht, eine offene Anlage hat und dadurch bedingt im Schnitt 250 kWh mehr (!!!) pro kWp im Jahr verkaufen kann. 250 x 0,123 (Einspeisevergütung) x die Größe der PV- Anlage = sehr viel Geld ! .. Leute . lasst Euch nicht von Verkäufern und dem Staat mit lockenden Förderungen reinlegen … Das Fördergeld ist sehr schnell amortisiert, wenn man den Verkauf gegenüberstellt. Die Netzanbieter + Sigmar Gabriel + die KFW Banken beschlossen dies mit dem Gedanken keine Netzüberlastung in der Mittagszeit zu erhalten .. bin proffessioneller PV-Verkäufer und kann berichten, das eine 70 % Schaltung zur 1/0 Regelung im Jahr 200 kWh Verluste einfährt ..
solarweb@gmx.de
Ich muss Ihnen hier widersprechen. Es gibt durchaus Systeme (von marktführenden Herstellern!), die die Ladung der Batterie in die Mittagszeit verschieben und so die Leistung oberhalb der 50%-Einspeisegrenze effektiv nutzen können.
Außerdem halte ich die 250 kWh/kWp Abregelungsverluste für stark übertrieben. Woher kommt diese Zahl? Laut einer Studie der HTW Berlin sind selbst für frühzeitig ladende Systeme bei 50% Einspeisegrenze (noch unter den von Ihnen genannten 60%) Abregelungsverluste von unter 10% zu erwarten. Auf eine jährliche Ausbeute von 1000 kWh/kWp bezogen wären das unter 100 kWh und nicht über 250 kWh. Wenn der Speicher nun auch noch gezielt versucht Abregelungsverluste zu vermeiden, sind es noch einmal deutlich weniger.
Quelle: https://pvspeicher.htw-berlin.de/wp-content/uploads/2016/02/HTW-Berlin-50-Prozent-Studie.pdf
Auch ich muss Herrn Meier aus der Erfahrung mit unserer Anlage im Bezug auf die Verluste der Kappungsgrenze widersprechen. Die Ost-West ausgerichtete PV-Anlage in Verbindung mit einem Wetterprognose gesteuerten Lademanagement sorgt dafür, das die 50 % Einspeisegrenze noch nie (9 Monate in Betrieb) überschritten wurde.
Richtig Herr Meier!
Ergänzend sei noch erwähnt, dass bei einer kombinierten Inbetriebnahme (bzw. Nachrüstung innerhalb von 6 Monaten) schon jetzt die 16%ige-Förderung nie erreicht wird, da nach wie vor pauschal 1.600 €/kWp für die PV-Anlage in Abzug gebracht wird. Die reale Förderung liegt unter Marktpreisbedingungen in der Regel bereits jetzt schon unter 10% für das Speichersystem. Aufwand und Nutzen steht für die Kunden in keinem Verhältnis.
die erneurbare Energie als Stromerzeugung u.s.w. finde ich gut, aber da muss ich leider eine negative Sache erwähnen und zwar finde ich, dass die Politiker in dem Bereich was verbessern. Bei mir dauert es nämlich schon ca. 2 bis 3 Monate und ich habe immer noch keinen Zugriff zu der Energie. Seit mai ist alles betriebsbereit aber noch nicht von den Stromnetzbetreiber angeschlossen.
Als ich 2016 eine PV-Anlage mit Speicher plante, freute ich mich zunächst, dass die KfW- Förderung (Programm 275) ab 1.3.16 fortgeführt wurde.
Leider scheiterte in meinem Falle die Kreditfinanzierung daran, dass es mir nicht gelang eine Bank zu finden, die den für den Tilgungszuschuss erforderlichen Kreditantrag an die KfW durchreicht. Dafür gabt es meistens die Begründung, dass „gewerbliche“ PV- Anlagen (man verkauft dann Strom) nicht finanziert werden oder der Vorstand den Support des Programms 275 ausgeschlossen hat. Außerdem wurden Aufwände von bis zu 1000,- € für die Anbahnung des Kreditvertrages in den Raum gestellt. Selbst wenn man zusätzlich einen Modernisierungskredit von 10.000,-€ aufnehmen wollte, wäre das für die Bank angeblich ein riesiges Verlustgeschäft.
Mit meiner Erfahrung aus einem Jahr Anlagenbetrieb kann ich der Argumentation von Herrn Meier (50%-Einspeiseregelung) gut folgen. Meine nach Süden ausgerichteten Module erreichen unter optimalen Bedingungen Spitzenwerte nahe der Nennleistung.
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass die normalen Banken mit „spitzen Fingern“ und „langen Zähnen“ an die kfw-Finanzierung rangehen – da kann man nichts dran verdienen …außer Kundenbindung.
Bankenrettung vom Staat ist willkommen ! Aber sich für die staatlichen Förderprogramme bei den Kunden bemühen ist dann doch nun wirklich zu viel verlangt 😉
Auf Ratschlag meines Solarteur habe ich dann eine Direktbank in Bingen am Rhein gefunden, welche die Beantragung der 100% Kfw Finanzierung abgewickelt hat. Dickes Lob!