Daimler hat am Montag den Grundstein für sein zweites Werk zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien in Kamenz gelegt. Dafür kamen nicht nur der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU), sondern auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche in die Stadt. Mit dem zweiten Werk der hundertprozentigen Tochter Accumotive in Kamenz wolle der Autokonzern neue Maßstäbe in der internationalen Automobilindustrie setzen und den nächsten Schritt in der Elektrooffensive gehen. Rund 500 Millionen Euro investiere er dafür in neue Fabrik, die rund 50 Kilometer von der sächsischen Landeshauptstadt entfernt liegt.
Mitte kommenden Jahres solle die Fertigung in dem neuen Werk beginnen. Mit der Erweiterung vervierfache der Autobauer seine Produktions- und Logistikfläche am Standort auf insgesamt etwa 80.000 Quadratmeter. Zudem werde die Zahl der Mitarbeiter in den nächsten Jahren schrittweise erhöht. Bis 2020 solle sich die Mitarbeiter auf über 1000 mehr als verdoppeln, hieß es weiter.
„Die Automobilindustrie steht vor einer fundamentalen Transformation und wir begreifen uns als treibende Kraft des Wandels“, so Dieter Zetsche. „Die Batteriefabrik in Kamenz ist ein wichtiger Bestandteil in der Umsetzung unserer Elektrooffensive. Bis 2022 werden wir bereits mehr als zehn reine Elektroautos in Serie haben“, so der Vorstandschef weiter. Zudem treibe Daimler auch die Hybridisierung seiner Fahrzeuge voran. „Unter der Marke EQ schaffen wir ein ganzheitliches Ökosystem für die E-Mobilität.“
Daimler investiert nach eigenen Angaben rund eine Milliarde Euro in einen globalen Batterie-Produktionsverbund. „Die lokale Fertigung von Batterien ist ein wichtiger Erfolgsfaktor in unserer Elektrooffensive und der entscheidende Baustein, um die weltweite Nachfrage nach Elektrofahrzeugen flexibel und effizient zu bedienen“, erklärte Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain. Der Stuttgarter Konzern hat das Ziel mit dem „Concept EQ“ bis 2022 mit mehr als zehn neuen Elektroautos in die Serienproduktion zu gehen. Zehn Milliarden Euro will Daimler in den nächsten Jahren hierbei investieren.
Bislang seien mehr als 80.000 Lithium-Ionen-Batterien in Kamenz produziert worden. Das zweite Batteriewerk sei als CO2-neutrale Fabrik konzipiert worden. Ein Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaik-Anlage sollen in Zusammenspiel mit stationären Batteriespeichern die Produktionsanlagen mit Energie versorgen, wie es weiter hieß. Das erste EQ-Serienfahrzeug werde zum Ende der Dekade im Mercedes-Benz Werk Bremen vom Band laufen. In Sindelfingen sollen zudem EQ-Modelle der Ober- und Luxusklasse gefertigt werden. Ziel von Daimler ist es, dass bis 2025 der Anteil der Elektromodelle am Gesamtabsatz zwischen 15 und 25 Prozent liegt.
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