RWE und Engie könnten bald eng verflochten sein. Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters prüften die Investmentbanken der Energiekonzerne verschiedene Optionen. So könnte der ein Teil oder auch die komplette Mehrheitbeteiligung von RWE an der Ökostromtochter Innogy an den französischen Versorger verkauft werden. Dies erfuhr Reuters von vier beteiligten Investmentbanken. Demnach gebe es derzeit keine aktiven Gespräche zwischen den Führungsebenen der Konzerne, allerdings von deren Beratern und Bankern. Auch von französischer Regierungsseite seien die laufenden Gespräche bestätigt worden. Einen Abschluss gebe es jedoch noch nicht.
Ein Vertrag zwischen RWE und Engie könnte den Grundstein für eine französisch-deutsche Allianz im Energiesektor legen, die derzeit auch auf Regierungsebene diskutiert werde. Allerdings werde es wohl keine Entscheidungen vor der Bundestagswahl im Herbst 2016 in Deutschland geben. Ein Szenario sei, dass RWE seinen Anteil von knapp 76,8 Prozent an Innogy in eine Minderheitsbeteiligung an Engie wandele, meldet Reuters. Nach Angaben der Nachrichtenagentur erreicht Engie derzeit einen Marktwert von knapp 33 Milliarden Euro und Innogy von 18,6 Milliarden Euro.
Bereits Mitte März gab es Spekulationen, dass Engie Innogy übernehmen solle. Damals meldete dies die Nachrichtenagentur Bloomberg. Das Handelsblatt berichtete daraufhin, dass RWE einen Mehrheitsanteil an Innogy nach einer Aufsichtsratsentscheidung von 2015 zunächst behalten müsse. Auf Nachfrage von Reuters lehnten Innogy und RWE eine Stellungnahme zu dem neuen Bericht ab.
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