Ein EPC, der in den ersten zwei Jahren als Betriebsführer Schäden verschleiert, war erwartungsgemäß ein den Augen der meisten Teilnehmer des zweiten pv magazine Roundtables zur Qualität von Solaranlagen ein schwarzes Schaf. Dann hörte die Klarheit bei den Teilnehmern aber auch schon auf. Der Modulhersteller, der die Module für den 2 Megawattpark geliefert hat, die bereits zu einem Fünftel von den Hotspots betroffen sind, sehen viele bereits mit deutlich differenzierter. Umgekehrt bekommt ein anderer Hersteller, der in einem von pv magazine recherchierten Fall die potentialinduzierte Degradation relativ kulant regelt, sein Fett ab, ebenso wie der EPC.
Auf dem Roundtable, der im November während des Forum Solarpraxis stattfand, diskutierten die rund 100 Teilnehmer drei der Fälle, die pv magazine in der Serie „schwarze Schafe“ recherchiert hat.
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=I1Tpw55pf88&feature=youtu.be
Zum Video vom 2. pv magazine Roundtable zu Qualität von Photovoltaikanlagen.
Dabei könnte es für manche Probleme eventuell einfache Lösungen geben. Das zeigte sich beim dritten diskutierten Fall. Es wird immer wieder darüber thematisiert, dass es problematisch ist, Steckverbinder verschiedener Hersteller miteinander zu verbinden. Das ist jedoch nur am Ende von Strings nötig, in einer überschaubaren Anzahl von Fällen. Den falschen Steckverbinder auf der Modulseite kann man darf der Installateur nicht abknipsen und ersetzen, da dann die Garantie für das Modul verloren geht. Warum erlauben die Modulhersteller nicht einfach, dass an den Enden der Strings die Steckverbinder ersetzt werden dürfen? Diese Frage stellte der Sachverständige Stefan Hirzinger.
Bezüglich der Hotspots stellt sich vor allem die Frage, ab welcher Temperaturdifferenz der heißen Stellen im Vergleich zum restlichen Modul problematisch sind. 10 Grad sind laut TÜV-Rheinland Experte Willi Vaaßen akzeptabel, bis 20 Grad würden sie beobachtet, mehr müsse man nicht akzeptieren. Eine Norm, die in Vorbereitung ist, wird die Grenze vermutlich bei 30 Grad festlegen. Felix Holz von der Deutschen Bank wies jedoch darauf hin, dass das alles eine Frage der vertraglichen Vereinbarungen sei. Sie würden mehr als 10 Grad nicht tolerieren.
Wir werden in Zukunft weitere Fälle (auch Batteriespeicher, Wechselrichter und Kabel) recherchieren und freuen uns über Hinweise. Schreiben Sie uns, wenn Sie sich über die Qualität oder den Service im Zusammenhang mit Photovoltaikinstallationen geärgert haben. Unser Ziel ist, mit den Herstellern zusammen Lösungen zu suchen. Hier finden Sie weitere Informationen zur Einreichung.
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