Ende Januar hat sich das Plus auf dem EEG-Konto wieder um knapp 459 Millionen Euro auf knapp 3,79 Milliarden Euro erhöht. Die aktuelle Statistik veröffentlichten die Übertragungsnetzbetreiber am Dienstag. Damit liegt der Überschuss noch über Vorjahresniveau, als es im Januar 3,5 Milliarden Euro waren und das Plus bis April auf mehr als 5,0 Milliarden Euro anwuchs – dem bisherigen Rekordwert.
Die Übertragungsnetzbetreiber hatten zum Jahreswechsel die EEG-Umlage leicht auf 6,354 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Auch ihre Liquiditätsreserve, die für das großzügige Plus auf dem Konto maßgeblich verantwortlich ist, senkten sie nicht, sondern beließen sie bei zehn Prozent. „Die Liquiditätsreserve in Höhe von 10 Prozent wird benötigt, um vorhandene Prognoserisiken – wie erhöhter Zubau oder sonnenreiche Sommer und windstarke Winter – oder Finanzierungsspitzen etwa durch stark schwankende Jahresverläufe des EEG-Kontos, die auch kumuliert auftreten können, abzumildern“, erklärte ein Amprion-Sprecher im Namen der Übertragungsnetzbetreiber auf Nachfrage von pv magazine.
Die Überschüsse würden dabei mit kurzen Anlagezeiträumen am Geldmarkt im Euroraum verzinslich angelegt. Die Zinseinnahmen werden direkt im EEG-Konto vermerkt. Im vergangenen Jahr hätten sie sich in Summe auf 11,2 Millionen Euro, wobei Ausgaben für Zinsanlage und Prognoseerstellung gegengerechnet würden. „Durch die Verbuchung der Zinsen auf dem EEG-Konto werden sie im Rahmen der Prognose der jeweils kommenden EEG-Umlage automatisch über die Verrechnung des Kontostandes zum 30. September eines Jahres berücksichtigt und somit wirken Zinseinnahmen umlagesenkend“, so der Amprion-Sprecher weiter. Im vergangenen Jahr habe der positive Kontostand die EEG-Umlage für 2016 rein rechnerisch um rund 0,7 Cent pro Kilowattstunde gesenkt. (Sandra Enkhardt)
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