Yingli soll nun offenbar mit staatlichen Milliardenkrediten gerettet werden

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Die staatliche chinesische Bankenaufsicht hat nach einer „Bloomberg“-Meldung die China Development Bank (CDB) gebeten, für den hoch verschuldeten Photovoltaik-Hersteller Yingli Green Energy Kredite von insgesamt 7,5 Milliarden Yuan – umgerechnet knapp 1,02 Milliarden Euro – bereitzustellen, damit dieser seine Verbindlichkeiten begleichen und sich restrukturieren könne. Dies habe eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur nun bestätigt.

Seit Wochen gibt es Spekulationen darüber, dass staatliche Banken den überschuldeten Photovoltaik-Konzern retten sollen. Dazu habe es bereits ein Treffen zwischen Cao Yu, stellvertretender Vorsitzender der Bankenaufsicht, und einer Gruppe von Finanzinstituten gegeben, um eine Unterstützung für Yingli zu koordinieren. So habe Yu von der CDB gefordert, einen Sofortkredit in Höhe von 2,5 Milliarden Yuan für Yingli zur Verfügung zu stellen. Hinzukommen solle nun noch ein zusätzliches Darlehen von 5,0 Milliarden Yuan, so die Quelle weiter, die nicht namentlich genannt werden wollte. Zudem habe die Bankenaufsicht die Banken gebeten, die Zinslast für Yingli zu mindern. Die Lokalregierung in Baoding, wo der Photovoltaik-Hersteller seinen Hauptsitz habe, habe bereits einen Kredit von 700 Millionen Euro bereitgestellt. Yingli wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Auch die Bankenaufsicht und CDB reagierten nicht auf die Anfragen von Bloomberg.

Zum Ende des dritten Quartals 2015 beliefen sich die Verbindlichkeiten von Yingli auf etwa 1,66 Milliarden Euro. Seit dem zweiten Quartal 2011 hat das Unternehmen Bloomberg zufolge keinen Gewinn mehr verzeichnen können. Zudem räumte der chinesische Photovoltaik-Hersteller kürzlich ein, dass er die Rückzahlung einer im Mai fälligen Anleihe nur „sehr schwierig“ werde leisten können. Die Verhandlungen mit den Gläubigern über eine Verlängerung der Rückzahlungsfrist seien bislang ohne Ergebnis geblieben. (Sandra Enkhardt)

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