Vor zehn Jahren ist das Photovoltaik-Technologie Evaluationscenter „PV-TEC“ am Fraunhofer ISE als eine „Forschungsfabrik für Solarzellen“ offiziell eingeweiht worden. Es sei die erste institutionelle Pilotlinie für kristalline Siliziumsolarzellen gewesen, so die Freiburger Wissenschaftler zum 10. Jubiläum am Mittwoch. Das Labor sei Ausgangspunkt für Forschung, Entwicklung und Service im Produktionsmaßstab gewesen. Der Technologietransfer in die Industrie sei damit wesentlich beschleunigt worden. Zugleich sei neben der Reduzierung der Photovoltaik-Kosten, auch die Qualitätssicherung und Unterstützung der deutschen sowie europäischen Solarindustrie ein wesentliches Ziel gewesen. Insgesamt habe das Labor „einen signifikanten Beitrag zur Einführung dieser neuen Technologien in die industrielle Produktion geleistet“, hieß es weiter.
Mit dem Jubiläum verkündete das Fraunhofer ISE nun die Erweiterung mit dem Start des Labors „PV-TEC Select“. Dies sei ein neues Pilotzentrum mit 800 Quadratmetern Reinraum-Laborfläche für „Front-End Processing“, also den Solarzellenprozess vor der Metallisierung. Industrienah sollten dort höchsteffiziente Solarzellen auf Basis selektiver Kontakte entwickelt werden, sagte Ralf Preu, Bereichsleiter PV Produktionstechnologie und Qualitätssicherung. »Innerhalb des neuen Labors streben wir Wirkungsgrade bis 25 Prozent an und bieten der Industrie eine einzigartige Möglichkeit, geeignete Anlagentechnologie im Pilotmaßstab in einer reinraumartigen Umgebung zu evaluieren«, ergänzte Jochen Rentsch, Laborleiter PV-TEC Select und Abteilungsleiter Nass- und plasmachemische Verfahren/ Zellprozesstransfer am Fraunhofer ISE. Synergieeffekte würden sich zudem wegen der räumlichen Nähe zum Anlagenbauer Rena ergeben.
»Nach wie vor ist die Siliziumtechnologie mit über 90 Prozent Marktanteil führend in der Photovoltaik, und es gilt, möglichst rasch das Potenzial an spannenden Technologieentwicklungen für Wirkungsgradsteigerungen und Kostensenkungen weiter auszuschöpfen«, so Eicke Weber, Institutsleiter des Fraunhofer ISE. Er sieht in der Laborerweiterung ein Zeichen für die sich langsam erholende Photovoltaik-Branche in Deutschland. „Auch wenn Deutschland inzwischen weit unter den für eine erfolgreiche Realisierung der Energiewende notwendigen PV-Ausbauwerten liegt, so sind deutsche Technologiegeber nach wie vor führend, und international am weiteren Aus- und Neubau bestehender Produktionskapazitäten maßgeblich beteiligt“, sagte Weber weiter. (Sandra Enkhardt)
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