Wacker Chemie verlängert Polysilizium-Mindestpreisvereinbarung mit China

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Die Wacker Chemie AG hat ihre geltende Mindestpreisregelung für Polysilizium-Importe nach China mit dem dortigen Wirtschaftsministerium MOFCOM verlängert. Dieses habe bekanntgegeben, eine einjährige Auslaufprüfung für die bestehenden Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle für ausländische Polysilizium-Hersteller einleiten zu wollen, teilte Wacker Chemie bereits am Freitag mit. Gleichzeitig habe es die mit dem Münchner Konzern bestehende Vereinbarung aus dem Jahr 2014 verlängert. Darin verpflichtete sich Wacker Chemie, sein in Europa hergestelltes Polysilizium nicht unter einem bestimmten Mindestpreis in China zu verkaufen. Im Gegenzug enthob MOFCOM das deutsche Unternehmen, als einzigen ausländischen Hersteller, von der Zahlung der Importzölle. „Mit der Fortschreibung der aktuellen Regelung können wir unser qualitativ hochwertiges Material, das unsere chinesischen Kunden zur Herstellung von Solarmodulen mit hohem Wirkungsgrad benötigen, auch weiterhin zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten“, sagte Wacker-Vorstandschef Rudolf Staudigl mit Blick auf die Verlängerung der Vereinbarung.

Am Tag zuvor hatte Wacker Chemie seine Jahresprognose für das operative Ergebnis angehoben und die Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. In diesem habe der Umsatz bei 1,31 Milliarden Euro gelegen und damit zwei Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum, aber sieben Prozent über dem Ergebnis für das vierte Quartal. Das EBITDA-Ergebnis der ersten drei Monate sei durch die Anlaufkosten in Höhe von rund 30 Millionen Euro für das neue Polysilizium-Werk am US-Standort Charleston beeinflusst gewesen. Mit knapp 229 Millionen Euro habe es 14 Prozent unter Vorjahresniveau, aber 22 Prozent höher als im Vorquartal gelegen. Die Entwicklung sei vor allem durch die weiterhin niedrigen Preise für Halbleiterwafer und Polysilizium begründet. Die Preise für Polysilizium hätten zu Jahresbeginn „erheblich niedriger“ als noch im Vorjahreszeitraum gelegen, erholten sich aber seit Mitte Februar kontinuierlich, hieß es weiter. Von der jüngsten Preiserholung könne Wacker profitieren. Dennoch habe die deutlich gestiegene Absatzmenge die rückläufigen Preise gegenüber dem Vorjahreszeitraum nicht aufwiegen können. Der Umsatz der Polysilizium-Sparte bei Wacker Chemie habe im ersten Quartal bei 273,1 Millionen Euro gelegen. Das EBITDA-Ergebnis habe sich gegenüber dem Vorjahr auf 39,4 Millionen Euro etwa halbiert.

Für das Gesamtjahr ist der Münchner Konzern nun zuversichtlicher und hob die EBITDA-Prognose an. „Das EBITDA soll auf vergleichbarer Basis – also ohne Sondererträge aus Schadenersatzzahlungen sowie aus der Auflösung von Vertrags- und Lieferbeziehungen zu Solarkunden – um 5 bis 10 Prozent über dem Vorjahr liegen“, hieß es nun. Der ertragreiche Start der drei Chemiebereiche sowie „das Preisumfeld bei Polysilizium“ habe Wacker zu der Anhebung bewogen. (Sandra Enkhardt)

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