Die Daimler AG bündelt ihre Aktivitäten für Lithium-Ionen-Batterieanwendungen in der neuen Tochter Mercedes-Benz Energy GmbH. Diese werde ab sofort die Entwicklung, Installation und den globalen Vertrieb der stationären Energiespeicher der Marke Mercedes-Benz übernehmen, teilte der Stuttgarter Konzern am Donnerstag mit. Die Produktion der Photovoltaik-Hausspeicher und industriellen Batteriesysteme bleibe aber weiter bei der Deutschen Accumotive GmbH & Co.KG, die ebenfalls eine hundertprozentige Tochter sei.
Mit der Gründung der Mercedes-Benz Energy mit Sitz im sächsischen Kamenz gehe Daimler nun einen weiteren Schritt zum Ausbau des stationären Speichergeschäfts. Zunächst seien 50 Mitarbeiter für die Gesellschaft tätig. Bis zum Jahresende sollen es Daimler zufolge 100 Beschäftigte sein und eine weitere Verdoppelung ist für das kommende Jahr geplant. Besonders die internationale Ausweitung und die Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspartnern stehe dabei auf der Agenda. „So können wir jetzt noch flexibler auf die Kundenanforderungen reagieren“, sagt Harald Kröger, Leiter Entwicklung Elektrik/Elektronik und E-Drive bei Daimler. Im April hatte der Konzern mit der Auslieferung der ersten Photovoltaik-Heimspeicher in Deutschland begonnen. Der Aufbau erster industrieller Großprojekte für Primärregelenergie sei ebenfalls gestartet.
Deutsche Accumotive werde sich künftig auf die Weiterentwicklung automobiler Anwendungen konzentrieren. „Bereits heute kommen deren Produkte in einer Vielzahl unserer Fahrzeugmodelle zum Einsatz. Ab 2017 wird die Accumotive sukzessive alle Baureihen beliefern“, so Kröger weiter. Unlängst hatte Daimler Investitionen von 500 Millionen Euro in die Verdoppelung der Produktionsfläche des Kamenzer Werks angekündigt.
Daimler setze zudem auf starke Kooperationen. Gemeinsam mit Business Innovation, dem Daimler Think Tank für neue Geschäftsideen, sei ein Geschäftsmodell entwickelt, dass interne und externe Kompetenzen optimal bündelt, hieß es weiter. Für den Vertrieb der Heimspeichersysteme in Deutschland arbeitet der Konzern unter anderem mit dem EnBW, SMA und einigen Großhändlern zusammen. Auch im Bereich der industriellen Anwendungen gebe es bereits ein starkes Netzwerk. Ein Joint-Venture der Partner Daimler AG, The Mobility House und Getec werde in Kürze den wohl größten Second-Use-Batteriespeicher betreiben und an der deutschen Primärregelenergiebörse vermarkten. Daneben gebe es weitere Kooperationen, etwa mit Enercity. Für den Aufbau des internationalen Vertriebs, wolle Daimler nun stark auf die Mercedes-Benz-Standorte im Ausland setzen. (Sandra Enkhardt)
Mehr zu den Plänen von Daimler bezüglich Elektromobilität sowie Projekte in diesem Bereich lesen Sie in der kommenden Ausgabe des pv magazine Deutschland. Sie erscheint am 20. Juni.
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