Die Solarworld AG hat im ersten Halbjahr ihren Photovoltaik-Absatz und Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich steigern können. Der Bonner Solarkonzern bestätigte am Montag seine vorläufigen Zahlen. Demnach stieg der Umsatz um 30 Prozent auf 222 Millionen Euro im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr. Die Absatzmenge sei um 39 Prozent auf 342 Megawatt erhöht worden. Dabei habe Solarworld sowohl in den USA, also auch in Deutschland, den übrigen europäischen Photovoltaik-Märkten sowie Asien und Afrika deutliche Zuwächse verzeichnen können. Die USA seien weiterhin der größte Einzelmarkt, in dem das Photovoltaik-Hersteller mehr als die Hälfte seines Umsatzes und Absatzes verzeichnet habe.
Seine Ergebniszahlen musste Solarworld gegenüber den vorläufigen Veröffentlichungen noch etwas nach unten korrigieren. So habe sich das Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im 2. Quartal 2016 auf 16,4 Millionen Euro erhöht, teilte Solarworld weiter mit. Dies ist mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahresquartal, aber unterhalb der vorläufig gemeldeten 18,5 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei auf 4,5 Millionen Euro im zweiten Quartal gestiegen – gegenüber einem Verlust von -4,2 Millionen Euro im zweiten Quartal 2015. Für das erste Halbjahr ergebe sich damit ein EBIT von -5,2 Millionen Euro. Die Abweichungen von den vorläufig gemeldeten Zahlen begründete Solarworld mit der Finalisierung des Zwischenabschlusses.
Solarworld bestätigte seine bei der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen leicht angepasste Prognose. Der Vorstand erwarte weiterhin, dass der Absatz gegenüber dem Vorjahr um etwa 20 Prozent steigen werde. Parallel dazu solle auch der Umsatz wachsen und Solarworld peile weiterhin die Umsatzmilliarde an. Das EBIT werde voraussichtlich zwischen -10 und +10 Millionen Euro liegen. Die Anpassung des erwarteten EBIT für 2016 begründete Solarworld mit dem zunehmenden Preisdruck auf den internationalen Photovoltaik-Märkten. „Das internationale Preisniveau macht uns allerdings Sorgen. Nachdem in China der Ausbau gebremst wird, drängen wieder massiv chinesische Überkapazitäten auf die Märkte“, erklärte Solarworld-Vorstand Frank Asbeck kürzlich in einem pv magazine-Interview.
Im Juli war die Deutsche Solar, eine Tochtergesellschaft des Bonner Photovoltaik-Herstellers, von einem US-Gericht in erster Instanz zu einer Schadenersatzzahlung von 793 Millionen US-Dollar an Hemlock verurteilt worden. Solarworld kündigte an, in Berufung zu gehen. Asbeck zeigte sich im Interview zuversichtlich, dass der US-Siliziumhersteller seine Forderungen in einem möglichen Anerkennungsverfahren in Deutschland nicht wird durchsetzen können. (Sandra Enkhardt)
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