Fast 90 Prozent der deutschen Eigenheimbesitzer sind mit ihrer Wärmepumpe zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Mehr als 80 Prozent der Eigentümer sowohl von Neubauten als auch von Bestandsgebäuden würden Verwandten und Freunden ihre Wärmepumpe weiterempfehlen. Dies geht aus einer repräsentativen Civey-Umfrage im Auftrag des Heiztechnikherstellers Vaillant hervor. Hierfür hat das Meinungsforschungsinstitut über 1.500 Besitzer von Neubauten sowie Bestandsimmobilien befragt, die in den vergangenen fünf Jahren eine Wärmepumpe installiert haben.
Die von der Gesamtgruppe der Befragten am häufigsten genannten Gründe für eine Weiterempfehlung sind die Unabhängigkeit von fossilen Energien (51,6 Prozent) und die Reduzierung von Energiekosten (46,5 Prozent). Eigentümer von Bestandsbauten empfehlen ihre Wärmepumpe in erster Linie wegen der Reduzierung der Energiekosten weiter.
Der Klimaschutz ist ebenfalls relevant für die Weiterempfehlung der eigenen Wärmepumpe. Von nahezu einem Drittel der Hausbesitzer (31,7 Prozent) wurde der niedrige CO2-Ausstoß als Grund genannt. Ähnlich viele Eigenheimbesitzer (31,6 Prozent) führen dafür an, dass die Wärmepumpe eine zukunftssichere Technologie ist. Knapp ein Viertel der Befragten (23,9 Prozent) begründen eine Empfehlung damit, dass die Installation einer Wärmepumpe den Immobilienwert steigert.
Ein Viertel der Befragten mit umfassender Sanierung
Bei Besitzern von Bestandsimmobilien hat Civey zudem abgefragt, wie hoch ihr Sanierungsaufwand bei der Wärmepumpeninstallation war. Rund 55 Prozent der Befragten haben ihr Haus gar nicht (27,7 Prozent) oder nur geringfügig (27,2 Prozent) modernisiert, zum Beispiel durch den Austausch einzelner Heizkörper. Weitere 16 Prozent nahmen den Wärmepumpeneinbau zum Anlass für einzelne Sanierungsmaßnahmen, darunter der Tausch einzelner Fenster. Knapp ein Viertel der Befragten (24,7 Prozent) hat die Installation mit einer umfassenden Sanierung des Gebäudes verbunden.
„Eine derart eindeutige Zufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft messen wir nur selten, was für die hohe Effizienz und Benutzerfreundlichkeit von Wärmepumpen spricht“, sagt Benjamin Seifert, Leiter Datenanalyse und Beratung bei Civey. „Andere Produktgruppen oder Branchen kommen in der Regel auf deutlich niedrigere Werte.“
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„repräsentativen Civey-Umfrage im Auftrag des Heiztechnikherstellers Vaillant“ – ein Widerspruch in sich!
Dass der Strom ja leider noch immer zu rund 50 % aus fossilen Kraftwerken stammt, besondera wenns kalt ist, scheint auch nicht bewußt zu sein.
Während im Neubau ist die Wärmepumpe alternativlos ist, sind
die hohen Kosten im unsanierten Altbau dagegen Fakt, ohne massive Subventionen läuft sowieso gar nichts.
Also heute ist es kalt und mein Strom zum Heizen kommt zu 100% aus erneuerbaren Energien. Es bleiben wohl immer einige Tage übrig, bei denen es nicht vollständig geht. Das ist aber nicht der Hauptgrund, warum der Umstieg auf Wärmepumpe in Deutschland so teuer ist. Das sind eher die hohen Preise (u.a. von Vaillant) für die Technik. Aber da brökelt auch die Preiswand und die ersten schlauen Installateure haben günstige Alternativen für sich und ihre Kunden entdeckt.
Nun ja, das Gas ist zu 100% fossil.
Und gegen den fossilen Anteil im Strom helfen viele, viele dezentrale PV Dachanlangen, zzgl. dezentrale WKA’s.
Und den unsanierten Altbau jetzt die Schuld für hohe Kosten für die Wärmepumpe in die Schuhe zu schieben, ist auch nicht fair. Immerhin wurde dann über Jahrzehnte nichts investiert ! Und wenn das Geld da war, aber in Kreuzfahrten oder dicken Verpennern verbraten wurde, dann läßt sich nur sagen: Selbst Schuld !
Kann ich so nicht bestätigen. Unser Haus ist von 1980 und wir vollziehen gerade den Umstieg auf Wärmepumpe. Technisch ist das gar kein Problem. Finanziell ist das zwar nicht so lohnend wie eine PV- Anlage, aber im Vergleich zum Gas steht man auch auf keinen Fall schlechter. Wichtig ist natürlich, wie bei jeder Maßnahme am Haus, Angebote vergleichen und informiert sein. Wer dann noch einen Teil der Aufgaben selbst übernimmt, kann nur gewinnen.
Stammtischparolen
Ich kann dem Kommentar vom „Energetiker“ nicht zustimmen. Der Strom von WP Besitzern ist deutlich besser als die angegebenen 50% fossil. Fast jeder WP Besitzer beschäftigt sich mit dem Thema und hat mindestens eine Balkonanlage oder größer. Durch dynamische Tarife kommen nicht nur gute Preise, sondern auch besonders hohe Anteile an EE Strom beim Kunden an. Projekte wie „Free to heat“ machen es sogar möglich WP Netzdienlich am Markt zu platzieren.
Die Gegenfrage ist hier: Was macht der Öl oder Gasheizungsbesitzer um den Anteil an fossilen Kraftstoff zu verringern? Genau, nichts! Hier kann man so viel von grünem Öl reden wie man will. Gegen die Wärmepumpe kommt keine fossile Heizung gut weg.
Das die WP in vielen Altbauten besser funktioniert als in vielen Medien verbreitet wird ist inzwischen überall bekannt. Mittlerweile werden auch die Stammtischparolen leiser und wirkungsloser, denn wenn alle meine Nachbarn um mich herum in ihrem Altbau seit Jahren zufrieden sind, fange ich dann doch an die Vorurteile zu hinterfragen.
Es sollte eine Förderung bzgl. Wärmepumpen oder auch Infrarotheizungen im Neubau und in der Sanierung geben, wenn sie ZUSAMMEN mit einer PV und einem passenden Regelungssystem verbaut würden. Das wäre ein Anreiz, dass die Leute unabhängiger würden vom Netz.
Bei mir persönlich klappt das gut bis zu 77% Selbstversorgung im EFH inkl. Batteriespeicher (Jahresstrom-Zukauf unter 2000 kWh pro Jahr): Geheizt + Pufferung wird am Tag, wenn es auch Tageslicht gibt. Damit würde man die fossilen Kraftwerke nach und nach weg bekommen.
Kühlen wird immer mehr ein Thema – das haben viele bei der Wärmepumpe auch noch nicht auf dem Schirm – mit Erdwärme ist das eine klasse Sache – Boden in 3 m Tiefe des Gartens im Sommer etwas aufheizen – Kälte in Haus holen und in der Übergangszeit sich einen Großteil wieder holen (bei mir COP > 5)
man kann ja auch den Strom bei einem Ökostrom anbieter kaufen !!!!
wenn das ganz viele machen würden käme ja auch noch mehr
Dünamik ins Geschehen
@Thomas Werk:
Ja man kann auch Ökostrom kaufen – mit Netzentgelten – Steuern und weiß am Ende nicht, ob man den Zertifikaten trauen kann. Noch mehr echter Ökostrom aus deutschen erneuerbaren Kraftwerken sind das Mittel für den Stromzukauf.
Für die „Reststrommenge“ schon OK, dann ist man nur noch anteilig abhängig von extern und wenn dann irgendwelche Aussagen von Politikern bzgl. Pipelines, LNG, etc. die Preise teils künstlich + 20-30% nach oben treiben, ist es doch klar wer das zahlen darf? Als Privatperson kriegt man keine langfristigen Stromverträge mit echten Fixpreisen. Mal schauen ob sich dynamische Stromtarife rentieren… Aktuell bei eigener PV mit Batterie und noch ohne E-Auto eher nicht, da die Überschüsse einfach da sind, wenn der Strom günstig ist, bei Nacht wenn viel Wind weht eher. Die hohe Grundgebühr versaut aber die Ersparnis
Was mich jetzt interessiert hätte…. 9 von 10 finden es gut. Aber nur 8 von 10 empfehlen es weiter. Was sind die Gründe für die Diskrepanz
So etwas kann auch nur ein Deutscher fragen, um wieder ein Haar in der Suppe zu finden und sich darüber auszulassen. Kennen Sie das berühmte deutsche Interview mit Toni Kroos nachdem er mit Madrid das fünfte Mal die CL gewonnen hat? Falls nein, googlen Sie mal, dann wissen Sie, was ich meine. Ihre Frage ist auch in dieser Art
Genießen Sie die Ergebnisse. Auch die sind von Deutschen entstanden und Deutsche sind generell und immer unzufrieden mit allem und jedem. Daher grenzt so ein Ergebnis im Land des Kartoffelintelligenz an ein Wunder.
Weg mit den Subventionen! Schaut Euch mal die Wärmepumpen-Preise in Ländern ohne Subventionen an. Die Hürde, die durch die Nutzung von GWP-freundlichen Propan (3. Gasfamilie) aufgebaut wird, ist nicht nachvollziehbar. Jede Heizungs- und/oder Sanitärfirma darf flüssiggasbetriebene Gasgeräte anschliessen ,nur bei Wärmepumpen soll das nicht erlaubt sein. Da wiehert doch der Amtsschimmel und der Kunde zahlt dafür das 5-7fache für den Monoblock. Und dann übers stagnierende WP-Geschäft heulen.
https://www.dvgw.de/themen/gas/installation-und-anwendung/gasgeraetetechnik