Schaut man sich die Daten aus dem Marktstammdatenregister zu Jahresbeginn an, sind 262 Batteriespeicher mit mehr als einem Megawatt Leistung und einer Gesamtleistung von rund 1750 Megawatt in Deutschland in Betrieb. Als in Planung sind bei dem Verzeichnis der Bundesnetzagentur immerhin 287 Großspeicher-Projekte mit fast 2385 Megawatt verzeichnet.
Diese insgesamt vier Gigawatt Speicherleistung sind aber wohl erst der Anfang eines „Batterie-Tsunamis“, über den seit einiger Zeit in der Branche spekuliert wird. Auf Anfrage von pv magazine ermittelten die vier Übertragungsnetzbetreiber, dass Stand Jahreswechsel 650 Anschlussfragen für Batteriespeicher ab einem Megawatt Leistung vorliegen. Die Gesamtleistung der angefragten Speicher summiert sich auf etwa 226 Gigawatt. Die im Herbst ermittelte Zahl von 161 Gigawatt an Netzanschlussanfragen bei den Übertragungsnetzbetreibern hat sich damit bis zum Jahresende nochmal deutlich erhöht.
Allein 230 Anfragen entfallen auf das Netzgebiet von Amprion. Damit verknüpft ist eine Batterieleistung von rund 76 Gigawatt. 220 Anfragen mit etwa 90 Gigawatt Batteriespeicher-Leistung verzeichnet 50 Hertz für sein Netzgebiet. Dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet liegen 160 Anfragen mit 48 Gigawatt und Transnet BW 40 Anfragen für 12 Gigawatt.
Wie viele der Batteriespeicher mit 226 Gigawatt wirklich realisiert werden, ist schwer zu prognostizieren. „Die Anträge befinden sich größtenteils in einem sehr frühen Stadium“, heißt es dazu von den Übertragungsnetzbetreibern. Als Inbetriebnahmejahr für die Speicher sei überwiegend ein Jahr vor 2030 bei den Anfragen angegeben, bei einigen auch bereits 2025 bis 2027. Allerdings gebe es auch Projektierer die Netzanschlussanfragen für mehrere Standorte in einem Netzgebiet für ein gleich aufgesetztes Projekt stellen. Da nach der Regel „first come, first serve“ vergeben wird, macht es aus Sicht der Projektierer durchaus Sinn, sich Netzanschlusspunkte für Projekte frühzeitig zu sichern.
Die Projektierer sind dabei frei in der Wahl der Spannungsebene, an die ihr Batteriespeicher angeschlossen werden soll. Zudem können sie wählen, ob sie ihre Netzanschlussanfrage an den Übertragungsnetz- oder Verteilnetzbetreiber richten.
Mehr als 2.000 Anfragen liegen allein Eon-Verteilnetzbetreibern vor
pv magazine hat daher auch bei einzelnen, größeren Verteilnetzbetreibern nachgefragt, wie viele Netzanschlussanfragen für große Batteriespeicher ab einem Megawatt ihnen vorliegen. Angesichts der Fülle an Verteilnetzbetreibern ist es jedoch nicht möglich, bei allen separat die Zahlen einzuholen.
Beeindruckend sind die Zahlen, die Eon zurückmeldet. Es verzeichnet bei seinen Verteilnetzbetreibern in Summe mehr als 2.000 Anfragen. Sie seien mit einer Leistung von nahezu 100 Gigawatt verknüpft. Nicht wenige davon befinden sich im Verteilnetzgebiet von Westnetz. Eine Sprecherin erklärte pv magazine, dass Westnetz aktuell rund 700 Anschlussanfragen für Batteriespeicher zwischen 10 und 150 Megawatt vorlägen. Der Schwerpunkt liege dabei im Bereich von Speicherprojekten zwischen 50 und 100 Megawatt, wobei einige Projekte bereits in Betrieb seien oder sich im Bau befänden.
Auch der Verteilnetzbetreiber EWE berichtet von einer „mittleren dreistelligen Anzahl an Anschlussanfragen“, die sich auf Batteriespeicher mit mindestens zehn Megawatt Leistung beziehen. Eine genaue Auswertung der Anschlussleistung oder der gewünschten Inbetriebnahmejahre aus den vorliegenden Anfragen hat EWE nicht vorliegen. Allerdings erklärt der EWE-Sprecher: „Unsere Beobachtung zeigt jedoch, dass viele Betreiber nach kurzfristigen Netzanschlüssen fragen.“
Doch nicht überall bei den Verteilnetzbetreibern ist diese Flut an Anschlussanfragen zu verzeichnen. Bei Rheinnetz ist es nur eine niedrige zweistellige Zahl, wie ein Sprecher erklärt, wovon sich eine Anschlussfrage auf ein Projekt mit einer Leistung zwischen 100 und 200 Megawatt und vier weitere auf Projekte zwischen 20 und 100 Megawatt beziehen.
Mehr zu dem Thema sowie der Frage, inwiefern die Speicher die Netze entlasten, und negative Preisstunden vermeiden helfen können, lesen Sie in der Februar-Ausgabe des pv magazine Deutschland. Sie erscheint am 10. Februar.
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Da werden jetzt hoffentlich die Frachtkapazitäten knapp auf dem Schiff.
https://www.pv-magazine.de/2024/11/07/negative-preise-instabile-stromnetze-redispatch-kosten-ein-schiff-loest-alle-probleme/
Dazu kommen ja noch die vielen kleinen Heimspeicher. Und aus eigener Erfahrung werden diese immer größer. War vor einiger Zeit noch 5-10 kWh Standard, ist eher 20kWh der neue Standard. Wir haben sogar Kunden, die auf 100kWh gehen und Börsenstrom mit einbinden.
Sehr gar nicht, woher das angebliche Speicherproblem sein soll. Anscheinend geht es auch ganz ohne Subventionen. Die Regierung musste nur einige Bremsen lösen.
In wie weit wird kontrolliert. Dass die Speicher auch sinnvoll positioniert werden?
Oder bildet sich das am Ende in der Rendite aus? Da man schlechter verkaufen kann, wenn lokal kein Strom benötigt wird.
Wozu? Wenn jemand ne Metzgerei eröffnet ist er selbst verantwortlich wenn neben dran schon 3 andere Metzgereien stehen….
Es geht nur drum „dass die Zufahrt breit genug ist“, und das kontrollieren die Netzbetreiber sicherlich.
Wobei Speicher weniger eine Last als eine Erleichterung sein dürften…
Ist in diesem Artikel wirklich die elektrische Leistung gemeint, oder die elektrische Energie, die im Zusammenhang mit Batteriespeicher viel mehr Sinn ergeben würde?
Leistung, denn die ist für die Netzbetreiber ja relevant. Kapzität wäre natürlich schön zu wissen, aber im Allgemeinen eher nebensächlich ob das „Pumpt euch 50 MW ins Netz“ jetzt nur 1 Minute lang so ist oder 5 Tage (willkürliche, unrealistische Extremwerte für Speicher dieser Art)
Halbe Miete der Artikel, wenn nur vage die Leistung genannt wird. Von Kapazität ganz zu schweigen.
226GW… 7 Millisekunden, 10 Sekunden, 5 Minuten, 1 Stunde?
Für Sommer/Solar müßten pro Nacht schon mal 300GWh da sein, grob geschätzt. Installiert waren Ende 2024 lächerliche 17GWh und hauptsächlich Heimspeicher:
https://battery-charts.rwth-aachen.de/
Mal sehen, was aus den Ansagen wird und wann Akku in der Erzeuger-Statistik auftaucht…
Wenn Sie schon battery charts bemühen und hier anmaßen gescheit daher reden und die Arbeit anderer zu kritisieren, dann sollten Sie doch auch wenigstens selbst in der Lage sein den ungefähren Faktor von etwa 1,5 von Leistung zu Energie aus battery charts zu berechnen. Also 226GW mal 1,5 macht dann ca. 339GWh.
Negative Preisstunden sollten vermeiden werden, indem temporär Photovoltaik und Windkraftanlagen ausgeschaltet werden bzw. Batteriespeicher aller Art aufgeladen werden bzw. Wasserstoff produziert wird. Das eigentliche Problem ist doch zuwenig Strom, d. h. hoher Strompreis. Hier könnten Speicher helfen, den Energie mangel kurzfristig zu decken und black outs zu vermeiden. Das wäre meiner Meinung nach die richtige Frage und nicht ob welche Firmen weniger Profit erzielen.
Sehr richtig.
Es hilft nichts, sich auf die „zu viel Strom“ Seite zu stürzen. Das Problem ist die exakt andere Seite: Zu wenig Strom. Und genau da muss man ran, wenn man das Problem zielgerichtet lösen möchte. Die „zu viel Strom“ Seite ist sowieso schon da und nicht das ausschlaggebende Problem – auch nicht bzgl. der Preiskurve. Da könnte man ein wenig rumdoktern und verwalten, aber das löst das ursprüngliche Thema nicht:
„Zu wenig“ Strom ist das Problem – wie man super an den entsprechenden Preiskurven sehen kann.
Richtig genial, wie viele Investitionskapital da bereits ganz konkret mit Projekten in den Startlöchern warten! Es könnte also wirklich laufen.
Moin.
Ich denke zur Zeit befindet sich die ehemals großartige Idee der Koppelung der Energiewende an eine sozialere , finanziell ausgeglichenere ,sportlichere und jüngere Gesellschaft im Hospiz für gescheiterte Weltideen. Leider . Die Zerstörung dieser Idee durch Gewinnstreben war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Insofern könnte man doch gleich mit offenen Geldbündeln spielen, und die gut betuchten* mögen die Stadt der Klimaneutralität auf einigen Quadratkilometern ihrer Wahl errichten. Eine Gruppe von Menschen die wirklich viel Kohle* hat , kauft sich einige Quadratkilometer Grundstück zusammen, und lässt dort die endgültig klimaneutrale Plus-Energie-Stadt für ihre erwachsenen Kinder und deren Lebensgefährten*innen errichten . Nur das Teuerste und technisch Beste wird installiert. Alles von dem wir hier träumen, kann dort materialisiert werden. Photovoltaik, Kleinwindanlagen , große WEA , Wasserstoffherstellung aus Elektrolyse, Nahwärme , Brennstoffzellenkraftwerke in Micro/Midi/Maxi , 100 % BEV und FCEV – Verkehr – auch im ÖPNV , riesige unterirdische Batterie -Stromspeicher
mit Selbstlöschanlage im Überhitzungsfall. . Die Aufzählung ist sicher nicht vollständig. Die Kleinstadt muss jedoch mehr Schneeflocken-Strom erzeugen, als wie Sie selbst verbraucht. Die umliegenden „sozial schwachen“ Bewohner der Brikett- beheizten Häuser, dürfen sich dann über Sozialhilfe in Form von einigen kostenlosen Kilowattstunden für die Heizdecken erfreuen.
Neulich im Radio gehört, dass die Deutschen insgesamt 9000 Milliarden EURO Privatvermögen haben . Also Geld für solche Projekte wäre schon mobilisierbar. Dass wäre dann so etwas wie ein “ Nord-NEOM “ in Deutschland .
Ich selbst bin schon glücklich, wenn ich jemals eine etwa 8 Kwpeak – Anlage mit 30 kWh -Stromspeicher betreue oder besitze , die nicht völlig unregulierbar ist .
*Geld wie Heu haben
* Stinkreich sein ( vulgär)
* Wohlhabend sein
* Finanziell potent
* Sozial stark
* Bessergestellt sein
Und was genau tragen Sie im Kleinen denn schon dazu bei?
greetZ
Carl0Z
Ideen erzeugen aber keine Energie. Sie gehören mit ihren Ideen aber nicht in eine Demogratie. Was sie da vorhaben funktioniert nur bei kompletter Energieverantwortung in Staatshand und Bezahlung nach dem individuellen Steuersatz der Einkommenssteuererklärung. Funktioniert dann aber auch nur in der Theorie. Überall wo beschissen werden kann wird es auch.
Was ist mit Langzeitspeichern?
Danach, bzw. schon vorhanden. Da bei so vielen neuen Kurzspeichern, die Pumpspeicherwerke in den Zeiten nicht mehr gebraucht werden.
Erstmal gar nicht so wichtig. Denn Energie, die lange irgendwo „rumliegt“ und nicht genutzt wird, bringt dann auch erstmal gar nicht so viel. Batteriespeicher, die kurzfristig viel Energie aufnehmen und abgeben können, ermöglichen es dann, im Sommer praktisch komplett mit EE auszukommen. Tagsüber werden die Akkus geladen, über Nacht wieder entladen. Auch im Winter kann man diese Laden wenn viel Wind weht und dann kann man in schwierigen Zeiten unterstützen. Und die paar Lücken, die es im Winter dann immer noch gibt, kann man erstmal mit Gas schließen. Die Alternative wäre dann, Wasserstoff zu verstromen aber es würde jetzt den Beitrag sprengen, zu erklären, warum das aktuell und kurzfristig völliger Schwachsinn ist. Das haben andere schon zu Genüge erklärt.
Bitte Speicherkapazität nachreichen, um zu wissen, ob die Planung nun bemerkenswert ist oder nicht. Warum nur so halbe Informationen? Wenn 226 Gigawatt nur für eine Sekunde gefahren werden können, dann hilft das niemandem und es ist diesen Artikel nicht wert.
Es geht um Netzanschlussanfragen, die in einer sehr frühen Phase des Projektes gestellt werden. Für die Netzbetreiber ist die Leistung der anzuschließenden Anlagen zunächst wichtig, um Zusagen oder entsprechende Maßnahmen für den Netzanschlusspunkt zu ergreifen.
Ich gehe davon aus, dass in dieser Frühphase des Projektes die wenigsten Planer eine finale Entscheidung getroffen haben, ob sie einen 1-, 2-,whatever Stunden-Speicher bauen werden. Von daher ist diese Angabe nicht möglich. Sollte es anders sein, mögen sich Planer und Projektierer bitte melden…
Mit ein bisschen Lektüre zu dem Thema kommt man schnell darauf, dass solche Speicheranlagen bisher im 1-2 h Bereich gelegen haben. Da die Speicher fortlaufend günstiger werden kommen jetzt Vermarktungsmodelle mit 2-4 h in den Fokus.
Damit können dann die beiden täglichen Hochpreispeaks gebügelt und negative Preise in den Mittagsstunden vermieden werden.
kann man leicht aus battery charts selber abschätzen. dort ist das verhältnis von energie zu leistung etwa 1,5. d.h. die 226gw werden vermutlich so um die 340gwh energie speichern können, Sie Madigreder.
Alle die da von ein paar Lücken reden und ein paar Gaskraftwerken haben die Dimension nicht verstanden. Es geht um die in D notwendige Primärenergie und nicht nur um den Strom. Mit Batterien lässt sich nicht nicht einmal das Stromproblem im Winter loesen. Und alles was den Strom mehr als doppelt so teuer macht nur durch einfaches Speichern ist keine Lösung. Wir leben nicht allein auf der Welt und niemand findet unsere Energiewende zur Zeit so was für doll, dass man sie nachaeffen sollte. Wir werden vor lauter Subventionen noch Subventionen für die Subventionen erfinden müssen. Irgendwer muss doch den ganzen Schwindel bezahlen. Die Industrie verlangt einen Strompreis der unter den heutigen Gestehungskosten liegt. Wenn dann noch Kosten für Speicherung über H2 oder Batterien dazukommt geht der gemeine Michel nur noch arbeiten, um seinen eigenen Abgaben seinen Arbeitsplatz zu sichern.
@Engelbert.Montagne
„Mit Batterien lässt sich nicht nicht einmal das Stromproblem im Winter loesen“
Will auch keiner. Mit viel EE und Batterien schaffen wir aber 80-90% EE Abdeckung im Strommix innerhalb von 10 Jahren, das ist doch eine gute Nachricht. Was beklagen Sie eigentlich? … dass es Ihnen nicht schnell genug vorangeht, obwohl das Tempo bei den Batterien ja gerade atemberaubend ist?
Sie wollen offenbar 100% Lösungen von heute auf morgen, dabei weiß jeder, dass die Energiewende ein Prozess ist, der nur in Schritten machbar ist. Dazu gehören natürlich zuallererst Batterien, über dessen Mangel bislang ohne Ende gemotzt wurde. Jetzt wird es sichtbar sehr viel besser, als angenommen und sie jammern immernoch rum, obwohl dieser Teil der Energiewende sogar nahezu gänzlich ohne Subventionen funktioniert. Das verstehe wer will. Dystopie und Depression ist in diesem Land größtes Hobby, bloß nicht zuversichtlich nach vorne schauen. Dabei haben wir mit solchen Nachrichten mehr denn je Anlass dazu…
Ich finde es erstaunlich wie viele Kommentatoren hier davon ausgehen als müsste es JETZT SOFORT genug Batteriespeicher geben, um Deutschland, ja ganz Europa, 3 Tage lang versorgen zu können.
Was soll denn diese Denke?
Wir befinden uns in einem Prozess. Es wird dauern.
Kohle/Gas wird ja nicht in 1 Jahr ausgeknipst. Was soll diese Verbreitung von Panik? Ihr tragt auch mit dazu bei dass Menschen sich von den erneuerbaren Energien abwenden welche nicht so stark in den Themen verflochten sind. Das ist auch eine Verantwortung.
Diese Verfehlungen sehen wir schon zur Genüge in der Politik, Stichwort CxU und andere domkratiefeindlich gesinnte Zusammenrottungen.
Wir können auf den Zug aufspringen und JETZT schon mitgestalten oder wir bleiben am fossilen Bahnhof stehen und lassen uns von der Zukunft überholen. Your choice!
greetZ
Carl0Z
Sehe ich genauso. Jetzt kommt hier schon ein Bericht, dass bereits nächstes oder übernächstes Jahr genügend Speicher gebaut würden (wenn die Zusagen vom Netzbetreiber kommen), die laut Berechnung der Bundesnetzagentur bei dem momentanen Zubau und Sonne und Wind erst im Jahr 2035 benötigt werden, dann ist es auch nicht richtig.
Mich wundert eigentlich, dass es keine „Dagegen-Partei“ gibt. Laut den Kommentaren hier und in vielen andere Foren hätten die gleich über 50%. Lösungen sind heutzutage halt nicht gefragt.
Richtig. Und die, die meinen wir bräuchten jetzt sofort 100TWh Batteriespeicher um die „dauerhaft auftretende“, „permanente“ Dunkelflaute mit Batterien überbrücken zu können, sind die größten Suppenkasper.
Die Batteriespeicher werden erstmal dafür sorgen, dass wir die Kohle- und Gaskraftwerke an normalen EE-Tagen weniger bis gar nicht mehr anwerfen müssen. Wenn das geschafft ist werden – bis es saisonalspeicher mal gibt – weiterhin bei zeiten mit wenig bis keinen EE die fossilen erzeuger angeworfen.
Das kann man sich eigentlich mit etwas Hirnschmalz und ein paar blicken auf die leistungsgrafik bei energy charts schon ausdenken, aber das ist in gewissen (rechts)konservativen und liberalen Kreisen einfach sehr sehr schwierig.
Das Problem ist nicht die Energiewende, es sind die unzureichnden Gesetze.
Wer sagt denn, dass es für 20 Jahre Einspeisevergütung zu 8/10 Cent geben muss? Könnten es nicht auch 40 Jahre für 4/5 Cent sein? Schließlich halten die Anlagen nun locker so lange und die Häuser, auf denen sie aufgeschraubt sind, auch.
Wenn ein Speicher 10 Jahre betrieben wird und durchschnittlich 2 x täglich komplett lädt und entlädt, kostet die kWh bei aktuellen Preisen etwa 3,5 Cent.
Damit sind Erneuerbare + Speicher preislich konkurrenzfähig zu Gas.
Strom aus Gas: 2019: 5-7 Cent, 2020: 4 Cent, 2022: 30-35 Cent, seit 2023: 9-10 Cent. zzgl. Leitungsverluste
Kohle war in der Vergangenheit oft günstiger als Gas. Lag 2023 jedoch auch bei 8-15 Cent/kWh Strom.
Weniger wirtschaftlich sind Speicher, wenn sie durch fossile Energieträger befüllt werden.
Das bisherige Narrativ, dass der Strom nicht gespeichert werden kann zerbröckelt gerade.
Da fährt die Kognitive Dissonanz hart in die festgefahrenen Denke.
Diese Meldung zeigt, dass das Kapital mit den Hufen scharrt „take my money“. Diese Entwicklung ist unaufhaltsam und wenn wir sie nicht aktiv behindern, wird sie uns den „Arsch retten“.
Es findet gerade eine Industrierevolution auf dem Gebiet der Energieversorgung statt, die in ihren Auswirkungen ähnlichen Kalibers sein wird wie die Erfindung des Rads, der Dampfmaschine, des Automobils, etc.
Jetzt ist aktiv gestalten die Devise, anstatt nachher hinterher zu laufen.
Das ist so. Und diese Entwicklung wird durch immer günstigere Akkus befeuert. Und wenn man denkt, viel günstiger können Akkus kaum noch werden, den erinnere ich mal an die Preisentwicklung bei PV Panels. Als die Preise unter 100€ pro Panel gefallen sind, haben viele gesagt, das geht nicht mehr billiger. Jetzt bekommt man Panels teilweise für unter 40€.
Wenn man bei anständigen Leuten kauft, zahlt man etwas dazu, für verbesserte Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und überprüft, ob die humanitären Verbesserungen auch umgesetzt wurden(?)
Vielleicht ist das in D. noch nicht so, in anderen Ländern arbeitet man ehrlicher daran.
Hallo Peeet,
ja das Thema sind Lernkurven:
https://aukehoekstra.substack.com/
Man lese und staune – es passiert gerade, Speicherkosten von 0,001 €/kWh sind erreichbar.
Da werden sogar thermische Speicher obsolet.