Bei den Kosten für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur in WEG-Tiefgaragen gibt es große Unterschiede. Das zeigt eine Analyse des Hamburger Beratungsunternehmens The Charging Project, das 73 Angebote von 29 verschiedenen Anbietern für 24 Ladeinfrastruktur-Projekte in Mehrfamilienhaus-Tiefgaragen ausgewertet hat. In den ausgewerteten Angeboten liegen die Kosten für die Grundinstallation, welche die Tiefgarage für die Ladeinfrastruktur vorbereitet und von der Gemeinschaft finanziert wird, zwischen 251 und 4487 Euro pro Stellplatz. Der Durchschnitt beträgt demnach etwa 1800 Euro. Mit einer eigenen Ladestation steigen die Gesamtkosten für Eigentümer auf durchschnittlich 5000 Euro pro Stellplatz. Wenn das günstigste Gesamtangebot jedes Projektes betrachtet werde, liege der Durchschnitt bei 4205 Euro. Weder die Größe der Tiefgarage noch die verfügbare Ladeleistung zeigen demnach eine lineare Abhängigkeit zu den Gesamtkosten der Anschaffung.
„Indem drei Angebote eingeholt werden, kann eine durchschnittliche Ersparnis von etwa 530 Euro bei den Gesamtkosten einer Wallbox in der Tiefgarage erzielt werden“, so The Charging Project. Zudem sei für Wohnungseigentümergemeinschaften typischerweise der gemeinschaftliche Ansatz zur „Elektrifizierung aller Stellplätze“ der langfristig günstigste für jeden Stellplatz. Das setze jedoch eine Zweidrittelmehrheit sowie die Verteilung der Kosten für die Grundinstallation über sämtliche Eigentümer hinweg voraus.
Mit Blick auf die technischen Anforderungen schreibt das Unternehmen, dass die Empfehlungen von VBEW und VDE zum Leistungsbedarf beziehungsweise zur Anschlussleistung zu ambitioniert zu sein schein. Da diese nur ungesteuertes Laden betrachten, führe das oft zu Fehlinterpretationen, wodurch der Ausbau der Ladeinfrastruktur in vielen Objekten behindert werde. Einen positiven Einfluss auf die Realisierungsquoten haben demnach Förderprogramme, vor allem wenn sie die vorbereitende Grundinstallation bezuschussen. Diese seien der Schlüssel zur Beschleunigung der Elektromobilität in WEGs.
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Das ist auch meine Beobachtung – wir suchen für unsere WEG derzeit nach einer Wallbox-Lösung. Die Anbieter unterscheiden sich massiv in Bezug auf Kosten, aber auch den technischen Ansatz. Die Meisten versuchen einem eine Lösung zu verkaufen, die pro Stellplatz die volle Leistung bereithält und damit auch den Netzanschluss vollkommen überteuert. Dazu kommt bei den meisten Anbietern der Zwang zu deren Abrechnungssystemen, was bei kleineren WEGs mit 10-20 Stellplätzen überhaupt nicht notwendig wäre.
Ich bin zumindest halbwegs im Thema und kann mich inhaltlich mit den Anbietern auseinandersetzen – für Laien ein Ding der Unmöglichkeit.
Da ist echt noch viel Luft nach oben.
@PV Magazine – danke, dass Sie unsere Analyse teilen! Für alle Interessierten, hier ist der Link zum vollständigen Blogbeitrag: https://www.thechargingproject.com/ladeinfrastruktur/tiefgarage-wallbox-kosten-73-angebote-im-detaillierten-vergleich/
Die volle Wallbox-Leistung pro Stellplatz in einer MFH-Tiefgarage ist aus meiner Sicht sehr sinnvoll.Früher oder später werden die massiven Barrikaden zusammenbrechen , welche das bidirektionale Laden zur Zeit noch aufhalten. Wenn das Bidi-Konzept bei BEV zum Standard wird , ist es auch nur noch ein kleiner Schritt zur „weissen Stromrente“ . BEV haben immerhin
bereits eine Speicherkapazität zwischen 40 bis 110 kWh .Die Tendenz ist stark steigend. Und dieser Speicher ist sogar mobil. Mit „weisser Stromrente“ meine ich die Möglichkeit, mit der BEV-Batterie ein paar Euro im Monat mittels Stromankauf und Stromverkauf aufs Girokonto zu hebeln. Wenn das eigene BEV gerade ein paar Euro durch KI unterstützten Stromhandel verdient , nimmt man auch eher mal das Fahrrad, den E-Scooter oder geht gar sportlich zu Fuß. Ein Auto weniger auf den Straßen macht doch schon was aus.
Die allgemeine Bürokratie? Ja, ist zur Zeit sehr detailliert.Tendenz streng monoton steigend!.Aber wozu werden die Tech-Firmen NVIDIA ,APPLE und
MICROSOFT zusammen mit 10 Billionen Euro bewertet?
Hoffentlich um irgendwann eine individuelle künstliche Intelligenz für die persönliche Betreuung des Leitz-Ordner-Schrankes eines lebendigen ,steuerpflichtigen und atmenden Menschen zu erschaffen.
Wenn der Deutsche Staat jeweils nur etwa 25 % der
Aktien dieser Firmen besäße , könnte er durch den Verkauf dieser Anteile die Staatsschulden auf nahe Null senken.
Ist aber nicht so , und deshalb hoffe ich auf die erneuerbaren Energien in Deutschland. Die erneuerbaren Energien sollten zum menschlichen Wohlfühlklima in Deutschland beitragen. Auf finanzielle, unterhaltsame und geistige Art . Es ist natürlich alles Höchstechnologie .Aber ohne Fortschritt macht man eben Rückschritte, im Vergleich zu anderen Nationen.