20 Prozent des Energieverbrauchs kommt aus erneuerbaren Quellen

Sonnenuntergang, Solarpark, Pixabay, AI generiert

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Der Energieverbrauch in deutlich ist in diesem Jahr weiter gesunken. Nach der am Mittwoch veröffentlichten Jahresschätzung der Arbeitsgemeinschaft (AG) Energiebilanzen wird er „mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen neuen Tiefststand fallen“. Es werde ein Rückgang um etwa 1,3 Prozent auf 10.478 Petajoule erwartet. Gegenüber dem bisherigen Höchststand beim Energieverbrauch 1990 sei das ein Rückgang um fast 30 Prozent und es werde wieder das Niveau der 1970er Jahre der alten Bundesrepublik erreicht.

Wesentliche Gründe für den Rückgang seien die ausbleibende konjunkturelle Erholung der Wirtschaft und die wärmere Witterung, wobei die heizintensive Monate Januar, Oktober und November kühler als im Vorjahr ausgefallen seien, so die AG Energiebilanzen. Für einen höheren Energieverbrauch sorgten jedoch das anhaltende Bevölkerungswachstum und sinkende Energiepreise. Dazu kämen noch Sondereffekte infolge des Atomausstiegs und dem schrittweisen Ersatz fossiler Kraftwerke durch Erneuerbaren-Anlagen in der Stromerzeugung, die zu zusätzlichen Primärenergieeinsparungen führten.

AG Energiebilanzen, Energieverbrauch 2024, verteilt auf Ressourcen
Struktur des Primärenergieverbrauchs in Deutschland 2024 von gesamt 10.478 Petajoule und Anteile in Prozent (Vorjahr in Klammern).

Grafik: AG Energiebilanzen

Am Energieverbrauch gemessen legten die Erneuerbaren 2024 um 1,6 Prozent auf 2096 Petajoule zu. Sie erreichen damit einen Anteil von 20 Prozent. Wesentlich dafür war die zunehmende Stromproduktion aus Wasserkraft und Photovoltaik, wie es von AG Energiebilanzen hieß. In der Stromerzeugung legten die Erneuerbaren so sogar um vier Prozent zu, allerdings aufgrund der wärmeren Witterung ging ihr Anteil in der Wärmeerzeugung um etwa zwei Prozent zurück.

Deutlich an Boden verloren die Kohlekraftwerke. Nach Angaben von AG Energiebilanzen sank der Verbrauch von Steinkohle in diesem Jahr um 12,5 Prozent auf 753 Petajoule. Der Anteil an der Deckung des Energieverbrauchs sank damit auf 7,2 Prozent ab. Bei der Braunkohle betrug das Minus beim Einsatz in Kraftwerken 10,6 Prozent. Mit 800 Petajoule deckten die Braunkohlekraftwerke 7,6 Prozent des Energieverbrauchs ab. Dagegen stieg der Erdgasverbrauch 2024 um drei Prozent auf 2712 Petajoule an. Dies habe vor allem mit dem gesunkenen Preisniveau für Erdgas zu tun. Der Anteil des Erdgas stieg um 1,2 auf 25,9 Prozent binnen Jahresfrist.

Nach Auswertung der AG Energiebilanzen ist Deutschland seit März diesen Jahres Netto-Importeur von Strom. Der saldierte Stromaustausch mit dem Nachbarländern decke dabei knapp ein Prozent des inländischen Energieverbrauchs. Der rückläufige Einsatz von Stein- und Braunkohle werde sich auf die CO2-Emissionen auswirken. AG Energiebilanzen geht für 2024 von einer Einsparung der energiebedingten CO₂-Emissionen in Höhe von mindestens 17 Millionen Tonnen aus. Dies entspriche einer Reduktion um mehr als 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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