In Kappel im Schweizer Kanton Solothurn wird Intilion einen der größten Batteriespeicher in der Schweiz errichten. Der Baubeginn für den Speicher mit 65 Megawattstunden Kapazität für das Schweizer Energieunternehmen Primeo Energie sei für Frühjahr 2025 geplant, teilte das deutsche Unternehmen aus Paderborn am Montag mit.
Primeo Energie will das Stand-Alone-Speichersystem zur Energieflexibilisierung nutzen und Strom zwischenspeichern und wieder ausspeichern, wenn er benötigt werde. „Die geplante Großbatterie soll eingesetzt werden, um wetterbedingte Schwankungen der stark wachsenden erneuerbaren Stromproduktion auszugleichen“, erklärte Jan Baumann, Project Manager Energy & Grid Management bei Primeo Energie.
Gerade mit Blick auf eine 100-prozentige Versorgung aus erneuerbaren Energien, die die Schweiz bis 2050 anstrebt, wird Batteriespeichern eine immer größer werdende Rolle bei der Stabilisierung des Stromnetzes zukommen, ergänzte Frederik Süllwald, Head of Global Sales & Key Account Management bei Intilion. Für das Projekt wird Intilion seine Outdoor-Containerlösung „scalecube“ liefern. Die Leistung des geplanten Netzspeichers beträgt 25 Megawatt.
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Ich dachte, die Schweiz müsste den untertägigen Ausgleich von Angebot und Nachfrage mit ihren Pumpspeicherwerken hinbekommen. Aber wahrscheinlich haben sie nachgerechnet, und gemerkt, dass intelligent dezentral platzierte Großspeicher die Leitungen erheblich entlasten können, und entsprechend die Konsequenzen gezogen. Bisher müssen sie noch nicht dem Gängelband der EU folgen, die ihre teils kruden Thesen, was die Bedeutung eines „freien Marktes“ im Stromsektor angeht, auch der Schweiz aufdrücken will.
Was ist denn aus dem 500GW Redox-Flow-Großspeicher am Stern von Laufenburg, geplant von Flexbase, geworden? Redet von dem keiner mehr?
500 GW!
Fake News lassen grüßen
Die wird gebaut.
https://www.srf.ch/news/schweiz/riesenbatterie-weltweit-groesste-speicherbatterie-in-laufenburg-ag-geplant
Werden also tatsächlich 500 GW gebaut?
Das vor gut 2 Jahren in Betrieb gegangene Pumpspeicherwerk Nant de Drance kann 20 GWh, bzw. 20’000 MWh liefern (mit max. 900 MWatt) – bis alles Wasser unten ist. Also etwa wie 300 der hier genannten ‚Grossbatterien‘.
Wenn ich die Stromstatistiken der Schweiz richtig interpretiere, werden die Pumpspeicherwerke mehr oder weniger tagtäglich massiv verwendet, um nachts Atomstrom aus Frankreich oder mittags Solarstrom aus Deutschland für das Raufpumpen zu verwenden, um dann am Vormittag und Vorabend Spitzenenergie nach Italien zu liefern. Das dürfte ein sehr gutes Geschäft sein und v.a. bleiben offenbar noch andere Anwendungsfelder für einen lukrativen Einsatz solcher Minispeicher in Form von Grossbatterien.
Das Lünerseewerk II wird zwar erst noch gebaut, die Daten sind beeindruckend 1 GW Leistung und soll mit 230 GWh. Dagegen sind die Batteriespeicher Spielzeuge.
Gutes Geschäft: An den „Erneuerbaren“ verdienen die Anlagenbetreiber, die Speicher und diejenigen die noch Co2-freie Kraftwerksleistung liefern können, also z.B. die Franzosen mir ihren AKWs.
Das bei so vielen Akteuren, die alle die Hand aufhalten, keine billigen Strompreise herauskommen ist wohl klar.
Und der deutsche Steuerzahler legt auch noch 20 Mrd pro Jahr drauf.
@ Energetiker: Die Leistung von 1 GW geht in Ordnung, aber die Speichergrösse von 230 GWh scheint mir unglaublich hoch.
Ist das nicht vielleicht die geplante Jahresleistung?
Die Schweizer sind einfach anders. Besser und handlungsfähiger . Erst durchdenken , dann schaffen und erschaffen. Helvetica wird vermutlich die erste Nation in Mitteleuropa sein , die wirklich 100% + X Primärenergie ( Totalenergie) aus erneuerbaren Quellen bereitstellen kann.
Die Schweizer sehen die Balken vor dem Gesicht der umgebenden Nationen, aber den Splitter im eigenen
Auge sehen sie auch. Den lassen Sie aber drin , denn perfekt kann keiner auf der Welt sein.