2022 wurde Vamo mit dem Ziel gegründet, Kunden innerhalb von weniger als 30 Tagen den Umstieg von einer Öl- oder Gasheizung auf ein modernes Wärmepumpensystem zu ermöglichen. 2023 konnte das Kölner Start-up drei Millionen Euro einsammeln, nun kamen weitere sieben Millionen Euro hinzu. Vamo zufolge war die Finanzierungsrunde überzeichnet und wurde neben den Bestandsinvestoren Neosfer, Caesar und Realyze von Extantia Capital und GET Fund angeführt. Wie das Unternehmen am Montag weiter mitteilte, soll das Geld genutzt werden, „um Vamo als führende Marke im Bereich nachhaltiger Heizlösungen zu etablieren, das Partnernetzwerk deutschlandweit auszubauen und das digitale Serviceangebot weiterzuentwickeln“.
Kern dieses digitalen Serviceangebots ist die Softwarelösung „HeatOS“, mit der Vamo den gesamten Prozess von der ersten Kundenanfrage bis zur Installation optimieren will. Für eine optimale Steuerung sollen die Wärmepumpen zudem mit dem Internet verbunden werden. So will Vamo ein intelligentes Netzwerk aus Wärmepumpen bauen. Diese „Heat Fleet“ soll sich an schwankende Energienachfragen anpassen können und so nicht nur die Stromkosten niedrig halten, sondern auch das Stromnetz entlasten und Netzausbaumaßnahmen zu einem großen Teil überflüssig machen. Eigenen Angaben zufolge managt Vamo bereits Hunderte smarte Wärmepumpen in ganz Deutschland.
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Ein Zielkonflikt: wenn dieses unternehmen mit WP flexibel sein will um den (eigenen) Ertrag aus Netzdienstleistung bzw. Abschöpfung aus Strompreisarbitrage zu nutzen, wird die WP des Kunden immer zu groß ausgelegt werden müssen.
Letztlich reagiert man auch nur auf Preissignale, das kann mit bisschen cleverness auch jedes Gerät selbst im Auftrag des Bauherren.
Ein Startup was die Welt nicht braucht…
Wie funktioniert das Geschäftsmodell wenn die Nachfrage nach Wärmepumpen zu einem großen Teil zum Erliegen gekommen ist in Deutschland. Der Ansatz ist ja ganz nett aber kann man wirklich von einer Heat-Fleet sprechen wenn „hunderte“ WP darunter fallen? Mag sein, dass die Idee hinter der Software neu und innovativ ist, aber ich möchte gerne dann heizen wenn ich es möchte und nicht dann, wenn der Energiemix in Deutschland es zulässt.
Mit Vaillant Wärmepumpen im Hintergrund Werbung machen halte ich auch für keine gute Idee. Deutsche Wärmepumpen herstellen holen mit ihren WPs einfach zu wenig aus dem Potential von R290 raus.
Abgesehen von der Software Idee sehe zumindest vom Webauftritt kaum einen unterschied zu anderen Anbietern wie 1k5, Enpal und Co. Überteuerte Wärmepumpen schmackhaft gemacht unter dem Deckmantel der Förderung. Davon profieren die Anbieter aber nie die Kunden.
Der Pleitegeier lässt grüßen.