Zwei Jahre auf Bewährung für Christian L.

Teilen

Christian L., Geschäftsführer der Solar Fabrik GmbH, legte zur Eröffnung seines Gerichtsverfahrens ein vollumfängliches Geständnis ab. Das Urteil lautete am Ende zwei Jahre auf Bewährung, was der Verfahrensabsprache entspricht, wie die Staatsanwaltschaft Würzburg pv magazine bestätigte. Die Richter ordneten nach Aussage der Staatsanwaltschaft zudem die Einziehung von knapp 1,2 Millionen Euro an. „Als Bewährungsauflage muss der Angeklagte daneben noch 45.000 Euro an einen gemeinnützigen Verein bezahlen“, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter.

Das Urteil steht im Zusammenhang mit der Umgehung von Mindestimportpreisen für chinesische Solarmodule im Zeitraum 2014 bis 2016 . „Dem Angeklagten wird Steuerhinterziehung in einer zweistelligen Zahl von Fällen vorgeworfen. Die Anklageschrift geht von einer Schadensumme von 9,1 Mio. Euro aus“, hatte die Staatsanwaltschaft bereits am Vortag mitgeteilt.

Christian L. war nach der Gründung der ESC Verwaltungs GmbH 2010 deren Geschäftsführer und beantragte 2022 schließlich deren Liquidierung. Im Sommer 2016 erwarb er einen Teil der Produktion des Modulherstellers Solar-Fabrik AG, der zuvor Insolvenz beantragt hatte. Die Solar Fabrik GmbH ist einer der wenigen verbliebenen Solarmodulanbieter, die eine Produktion in Deutschland haben oder planen.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Mach dir selbst Solar-PV Saarbrücken Lennart Scheller
Anmelde-Wahnsinn für kleine Photovoltaik-Anlagen
22 November 2024 In einem Youtube-Video machte ein Installateur seinem Ärger über den Prozess des Netzanschlusses kleiner Photovoltaik-Anlagen Luft. Mit einem Schmunze...