Immer noch geht es dem aktualisierten Leitfaden „Notstromversorgung in Unternehmen und Behörden“ des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) viel um Diesel und Gas. Denn „bei der Auswahl der Erzeugungseinheiten ist der Fokus auf eine zuverlässige Versorgung der betriebskritischen Prozesse zu legen. Dies ist insbesondere dann gegeben, wenn der Energieträger bevorratet werden kann.“ Aber da die Überarbeitung des Leitfadens erstmals zusammen mit der Normungsorganisation Deutsche Kommission für Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) erfolgte, kommen auch alternative Energiequellen vor. Ziel sei es, die Notstromversorgung durch neue Technologien robuster und zuverlässiger zu gestalten, so das BBK.
„Mit der Aktualisierung unseres Notstromleitfadens nehmen wir Möglichkeiten jenseits des klassischen Diesel-Aggregats in den Blick. Dabei geht es um erneuerbare Energien, Batteriespeicher oder Brennstoffzellen ebenso wie um die Realisierung von Inselnetzen auf den Liegenschaften einer Behörde oder eines Unternehmens“, so Christine Eismann, im BBK zuständig für den Schutz kritischer Infrastrukturen. DKE-Normungsmanager Sebastian Kosslers zufolge waren in dem Arbeitskreis auch Einsatzkräfte aus dem Ahrtal sowie Feuerwehren und deren Ausstatter beteiligt, außerdem Techniker und Hersteller von mobilen Stromerzeugern und aus den Bereichen E-Mobilität und erneuerbare Energien. „Mit Blick auf die Rolle, die Inselnetze künftig spielen werden, hatten wir auch die internationale Normung im Blick, wo zum Beispiel Microgrids zu virtuellen Kraftwerken kombiniert werden“, so Kossler.
Bislang sieht der Leitfaden erneuerbare Technologien allerdings nur als Ergänzung. „Dargebotsabhängige Erzeugungseinheiten wie Photovoltaik oder Windkraft (im Gebäudebereich als Kleinwindkraftanlagen) sind für sich allein nicht zum Aufbau einer Notstromversorgung geeignet. Sie können aber insbesondere in Kombination mit einer entsprechenden Speicherauslegung dazu beitragen, die Laufzeit des gesamten Erzeugungssystems bei gleicher Bevorratung des Energieträgers deutlich zu verlängern“, heißt es in der Broschüre. Im Best-Practice-Bereich finden sich immerhin Beispiele für eine Ersatzstromversorgung mit Hilfe von Brennstoffzellen. Die Einrichtung einer Ersatzstromversorgung unter Einbezug erneuerbarer Energien ist dem Leitfaden zufolge ein Zukunftstrend, aber bislang noch kein Standard.
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Notstromversorgung unterbrechungsfrei und im Zusammenspiel mit PV, Windkraft, BHKW, BZ, V2G und ähnlich sind einfach mit dem System HBS-HE von Riello Power Systems möglich. Die HBS-HE ist eine USV nach der Norm EN62040 und gleichzeitig ein Speicher. Es entsteht ein sogenannter netzserieller Speicher
ohne Anforderungen an die dynamische Netzstützung und an sonstige Regeln der AR-N-4110.
Netzcluster 100kW bis 800kW sind mit nachgelagerten Erzeugern möglich. Ohne nachgelagerte Erzeuger bis 6.4MW in der Niederspannung kombinierbar.
Möglichkeit der Abnahme nach EN50171 CentralPowerSupply für behördlich beauflagte Notstromsysteme.
Moin .
Die Notstromversorgung robuster und zuverlässiger machen ? Da wird ein Problem an den Kupferdrähten herbeigezogen und wortreich ausgeschmückt, was gar nie existiert hat .
Eine robustere und zuverlässigere Notstromversorgung als wie über stationäre MTU – Großdieselmotoren gibt es ja gar nicht . Der Energieträger muss bevorratet werden? Da bietet sich Dieselkraftstoff an 😁. Diesel hat einen enormen Energiegehalt pro Liter, und lässt sich sauber, sicher und in grossen Mengen bevorraten .
….Aaaaaber ….ich bin durchaus Fan von CO2 – Neutralität, deshalb sollte man “ ausnahmsweise“ echten , klimaneutralen Diesel aus negativ bepreistem EE-Strom herstellen. Ganz klimaneutral sind E-Fuel nur , wenn Sie aus grünem Wasserstoff und aus CO2 aus der Umgebungsluft hergestellt werden. Wenn das C02 -Absaugrohr im Schlot eines Kohlekraftwerks hängt , ist dies ein Greenwashing für das Kraftwerk, und bewahrt dieses womöglich vor der Stilllegung. Neutral ist anders. Gut , Ballard Power bietet Notstromversorgung auf Basis von Brennstoffzellen und Wasserstoff an , aber das Durchhaltevermögen ist sehr begrenzt. Statt viel Geld in wackelige BZ und H2 – Notstromversorgung zu investieren, bitte das Geld in A+++ E-Fuel ( 100% klimaneutraler Energieträger auf Kohlenwasserstoffbasis) – Produktion fließen lassen. Auch gibt es schon lange Konzepte , die die Notstromversorgung über die stationären Großdiesel zu 99,99999998 % ausfallsicher machen : Die Motoren werden in geeigneten Zeitintervallen unter Vollast laufen gelassen, und der erzeugte Strom ins Netz gespeist. Wenn so ein Explosionsmotor- Notstromaggregat 35 Jahre lang unter einem Krankenhaus verstaubt , ohne jemals , außer kurz zur Inspektion, in voller Blüte seiner Kurbelwellenkraft zu erstrahlen , dann kann es im Notfall eher zu einem Ausfall kommen, als wie wenn es sporadisch richtig lange bollern und Strom erzeugen darf .