Neue Verteilnetzentgelte für 2025 veröffentlicht

Verteilnetz, Wälzungsmechanismus, Bundesnetzagentur

Teilen

Die Bundesnetzagentur hat die Auswirkungen der Erneuerbare-Energien-Netzkostenverteilung veröffentlicht. Dabei erfolgt erstmals eine Entlastung der Regionen, in denen viel Photovoltaik und Windkraft zugebaut wird oder bereits existiert. Die dortigen Entgelte im Verteilnetz werden spürbar sinken, wie Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur sagte. „Jetzt sind die Lieferanten am Zug, diese Vorteile auch an die Kunden weiterzugeben. Verbraucherinnen und Verbraucher können darauf achten, dass diese Vergünstigungen auch bei ihnen ankommen.“

Bereits im August hatte die Bundesnetzagentur eine Festlegung zur Verteilung von Mehrkosten veröffentlicht, die in Verteilernetzen mit besonders viel erneuerbarer Stromerzeugung entstehen. Bis Mitte Oktober folgte die Veröffentlichung der vorläufigen Preisblätter der Stromnetzbetreiber für das kommende Jahr. Für Haushalte mit einem Durchschnittsverbrauch von 3500 Kilowattstunde im Jahr ergeben sich in den neuen Entlastungsregionen Ersparnisse von teilweise mehr als 200 Euro gegenüber diesem Jahr. Dies betrifft das Netz von Wemag in Mecklenburg-Vorpommern. In den Regionen von Edis Netz in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern liege die Ersparnis immer noch bei knapp 100 Euro. im Netz der Schleswig-Holstein Netz AG gebe es Einsparungen gegenüber dem Vorjahr etwa 150 Euro. Ein Durchschnittshaushalt im Netz der Bayernwerk Netz GmbH werde jährlich um etwa 43 Euro entlastet, so die Bundesnetzagentur.

Netzentgelte, Verteilnetz, Bundesnetzagentur, 2025

Auf der Webseite der Bundesnetzagentur ist eine Liste der wälzungsberechtigten Verteilnetzbetreiber veröffentlicht sowie die alten und neuen Entgelte in einzelnen Regionen. Zudem ist dort eine Liste ersichtlich, welche Wälzungsbeträge die jeweiligen Verteilnetzbetreiber ermittelt haben. Allein Bayernwerk kommt auf fast 570 Millionen Euro. Insgesamt profitieren nach Angaben der Bundesnetzagentur 178 Netzbetreiber vom Wälzungsmechanismus der Festlegung. Sie können in Summe Kosten in Höhe von 2,4 Milliarden. Euro weiterverteilen.

Mit dem neuen Mechanismus erhalten die entlasteten Netzbetreiber einen finanziellen Ausgleich für die Mehrbelastung. Diese Entlastungsbeträge werden über einen „Aufschlag für besondere Netznutzung“ auf den Strompreis bei allen Stromverbrauchern bundesweit gleichmäßig finanziert. Die Übertragungsnetzbetreiber werden diesen Aufschlag am 25. Oktober auf www.netztransparenz.de veröffentlichen.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Batteriespeicherkraftwerk, Windkraft
Sechs Vorhersagen für die Batterieindustrie 2025
20 Dezember 2024 Trotz volatiler Märkte steigt der Ausbau von Energiespeichersystemen, auch durch mehr Planungssicherheit dank Garantien.