Dena fordert bessere Bedingungen für den Bau von Wasserstoff-Speichern

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Die Deutsche Energie-Agentur dena hat im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums mit Unterstützung des Fraunhofer ISI und der Beratungsfirma Guidehouse eine Studie zu Bedarf, Um-, Neubau und Finanzierung von Wasserstoffspeichern erstellt. Deren Kernergebnis: Um Investitionen in den notwendigen Bau von Speichern anzustoßen, sind stabile und frühzeitig kommunizierte Finanzierungsinstrumente notwendig.

Den Studienautoren zufolge sollte der Neubau von Speicherkapazitäten, vor allem Kavernenspeichern, wegen der langen Realisierungszeiten möglichst schon in den kommenden Jahre angestoßen werden. Dabei bedarf es neben eines politischen Zielbildes auch eine Förderung, weil wegen der ökonomischen Risiken ohne staatliche Unterstützung in der Hochlaufphase keine finalen Investitionsentscheidungen getroffen würden.

Für die Finanzierung von Wasserstoffspeichern ist vor allem der Ausgleich von Nachfragerisiken – Preis- und Mengenrisiken – für Speicherbetreiber entscheidend, so die dena. Wenn ausreichend sichere Einnahmen zur Kostendeckung und die Abdeckung relevanter Risiken nicht garantiert werden könnten, würden Investitionen in den benötigten Speicherkapazitätsausbau voraussichtlich deutlich zu gering ausfallen.

Als geeignetes Finanzierungsmodell sieht die dena vor allem erlösbasierte Differenz-Verträge (Contracts for Difference) an. Sie schüfen frühzeitige und effektive Investitionsanreize in der Markthochlaufphase. Um die Effizienz der Förderung sicherzustellen, sollten sie im Rahmen von wettbewerblichen Ausschreibungen vergeben werden. Der Umfang der Ausschreibungen sollte durch die politischen Zielsetzungen der Bundesregierung für den Wasserstoff-Sektor bestimmt werden. Zur Finanzierung wäre ein Amortisationskonto geeignet, da es eine privatwirtschaftliche Refinanzierung durch eine in der Zukunft deutlich breitere Speichernutzerbasis ermöglicht.

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