Das Interesse an der praktischen Anwendbarkeit zur Lastbegrenzung nach Paragraf 14a des Energiewirtschaftgesetzes (EnWG) lockte nicht nur zahlreiche Teilnehmer auf den „EEBus Summit“ vergangene Woche nach Köln, sondern auch neue Mitglieder in den Verein. „Wir haben zehn neue Mitglieder seit dem Summit im Vorjahr und verzeichnen nun 62 Mitglieder bei uns“, sagt Gunnar Steg, der am Donnerstag während der Mitgliederversammlung zum Vorstandsvorsitzenden gewählt worden ist. Damit löst er seinen Vorgänger Peter Kellerdonk ab.
Insgesamt waren rund 250 Besucher auf dem Event. „Wir hatten fast 400 Anmeldungen“, sagt Annike Abromeit, Kommunikationsleiterin der EEBus-Initiative. Darunter seien etwa 50 Besucher aus China, Ungarn, Belgien, den Niederlanden oder aus Italien gewesen. Beim Plugfest, das zeitgleich zur Konferenz stattfand, haben 31 Hersteller ihre Geräte miteinander und gegeneinander auf Interoperabilität getestet.
Während der gesamten Veranstaltung war es daher überall stark belebt. Egal ob drinnen, draußen, im Seminarraum, dem Demonstrationsraum oder sogar auf dem Flur: Überall tauschten sich Hersteller, Entwickler, Messstellenbetreiber oder Forschungsvertreter in regen Diskussionen aus. Viele kleine Grüppchen fanden sich zusammen und besprachen offen und ohne Geheimniskrämerei ihre Erfolge oder auch wo es noch Herausforderungen gibt
Eines der neuen Mitglieder im EEBus-Verein ist der Steuerbox-Hersteller Swistec aus Bornheim bei Bonn. „Wir sind seit Juni dabei und konzentrieren uns vorerst darauf, die beiden Use-Cases LPC und LPP zu implementieren“, sagt CEO Gerd Hoepfner. LPC steht für Limitation of Power Consumption und LPP für Limitation of Power Production. Beide Use-Cases spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von Paragraf 14a. Für die Steuerbox „Swisbox“ erhielt das Unternehmen vor zwei Wochen als erster Hersteller überhaupt die Zertifizierung für intelligente Messsysteme durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Neben Steuerbox-Herstellern testen auch Hersteller von Energiemanagementsystemen, Wärmepumpen und Wallboxen an beiden Veranstaltungstagen ihre Systeme auf Interoperabilität. Der Ladelösungshersteller E-Systems konnte erfolgreich zeigen, wie seine Wallbox im Zusammenspiel mit der Steuerbox von Power Plus Communication die Ladeleistung von Elektroautos stufenlos dimmen kann. Andere Hersteller wiederum tun sich noch schwer, ihre Use-Cases zu implementieren.
Kritik hört man von einigen Entwicklern, dass es keine Referenzimplementierung gibt, an der sie sehen, wie der Standard korrekt umgesetzt werden kann. Hersteller, die sich noch in der Pilot-Qualifizierung befinden, können nicht remote auf das Netzwerk zugreifen. Das heißt, dass sie immer gezwungen sind, ihre Tests vor Ort in Köln im sogenannten „Living Lab“ durchzuführen.
Die meisten geben sich jedoch positiv. „Ich habe jetzt auch mal das Gefühl, dass sich der Standard mehr etabliert und von Unternehmen ernst genommen wird“, sagt Maximilian Lösch von Consolinno.*
Am zweiten Tag des „EEBus Summit“ haben die Vortragenden aus der Automobilbranche und dem Wärmepumpenbereich gezeigt, welche anderen Lösungsszenarien mit EEBus noch möglich sind. Schneider Electric hat auf Basis öffentlich verfügbarer Spezifikationen von EEBus seinen eigenen Stack programmiert. Tobias Mitter von GridX visualisierte in seinen Folien, wie das Energiemanagement mit EEBus den Use-Case dynamische Stromtarife einbindet, ohne dass sich der Endkunde aktiv darum kümmern muss und mit maximalem Komfort seine Geräte weiter betreiben kann. Zu diesem Thema zeigte Leonid Verhovskij von Consolinno in einem anderen Raum eine Live-Demonstration.
*Anmerkung der Redaktion: Wir haben diesen Absatz im Artikel nachträglich geändert.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Auch hier meine Frage: Was sagen die Netzbetreiber!
Ich finde es ja gut wenn man sich Gedanken macht, nur ist es etwas einseitig!
@Kann Nichts
„Auch hier meine Frage: Was sagen die Netzbetreiber!
Ich finde es ja gut wenn man sich Gedanken macht, nur ist es etwas einseitig!“
Einseitig …
… ist das Problem.
Siehe auch ⤵️
https://www.pv-magazine.de/2024/09/27/studie-empfiehlt-ansteuerbarkeit-auch-fuer-photovoltaik-anlagen-unter-25-kilowatt/?unapproved=254523&moderation-hash=b61d759f2d0f9296ef9ad46b1dc472c2#comment-254523
Mein Kommentar ⤵️
„Rein technisch kann man das in 2024 dynamisch gestalten (von 100 auf 0% und retur) in Abhängigkeit von Netz und Bedarf“
@Kann Nichts
„Auch hier meine Frage: Was sagen die Netzbetreiber!“
Deine Frage ist ganz leicht zu beantworten:
die Antwort liegt schon beim Namen -> Netzbetreiber.
Und wenn dieser/ diese dann endlich mal in Deutschland in die Puschen kommen würden und das Netz zukunftsmäßig gestalten (Stichwort SmartMeter/ flächendeckend)
würden sich ganz neue Perspektiven ergeben.
(Ja, mir ist auch bewusst, daß dann auch noch ein zukunftsfähiges digitales Netz dazu gehört / ist nicht Aufgabe vom StromNetzbetreiber)
Uwe Dyroff schreibt.
@Kann Nichts
„Auch hier meine Frage: Was sagen die Netzbetreiber!“
Deine Frage ist ganz leicht zu beantworten:
die Antwort liegt schon beim Namen -> Netzbetreiber.
Und wenn dieser/ diese dann endlich mal in Deutschland in die Puschen kommen würden und das Netz zukunftsmäßig gestalten (Stichwort SmartMeter/ flächendeckend)
würden sich ganz neue Perspektiven ergeben.
@ Uwe
Welches Netz meinst du jetzt. Das Versorger Netz, oder das folgende Pseudonetz wo die Erneuerbaren eingespeist werden.
.https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Hinweispapiere/Hinweis_kaufmannische.pdf?__blob=publicationFile&v=4
@ Hans,
„Welches Netz meinst du jetzt. Das Versorger Netz, oder das folgende Pseudonetz wo die Erneuerbaren eingespeist werden.“
Ich schrieb ⤵️
(Stichwort SmartMeter/ flächendeckend)
Mir ist nicht bekannt oder bewusst, was das SmartMeter mit irgendeinem Pseudonetz zu tun hat.
@Hans Diehl: Es gibt nur ein Netz, in dem Strom in beide Richtungen fließt. Sie müssen sich das so vorstellen: Wenn am Vortag die Preise für den Folgetag festgestellt werden, entscheiden sich die Wärmepumpen- und Wallboxbesitzer, wann sie ihre Geräte laufen lassen. Davon teilen sie dem Verteilnetzbetreiber aber nichts mit. Wenn dann irgendwo in die Deutschland die PV- oder Windanlagen wie vorhergesagt ordentlich Strom produzieren, und dieser wie angekündigt schön billig ist, schalten sich immer mehr Verbraucher auf. Das kann aber zu lokalen Engpässen führen, die den Verteilnetzbetreiber veranlassen könnten, einzelne Verbraucher abzuschalten. Das erlaubt im dieser §14a EnWG.
Da das ganze natürlich bedauerlich wäre, schließlich ist Direktverbrauch von Erneuerbarem Strom die günstigste Variante, scheinen die Verteilnetzbetreiber lieber ihre Netze schnellstmöglich so auszubauen, dass sie keine Verbraucher zwangsabregeln müssen, und sich auch die Infrastruktur um solche Abregelungen durchzuführen und zu begründen zu sparen.
Mir scheint der Staat an der falschen Stelle anzusetzen: Statt für ein leistungsfähiges Netz (zu dem notwendigerweise ausreichende Speichermöglichkeiten gehören würden) zu sorgen, konterkariert er die Bemühungen der Verbraucher, sich an das Stromdargebot anzupassen.
Regelungen zur Abregelung sind zwar sinnvoll, aber weniger um Netzüberlastungen zu verhindern (das Netz sollte alles bewältigen, was Verbraucher und Erzeuger brauchen), sondern um bei kurzfristigen Strommangellagen den Stromverbrauch etwas hinauszuschieben und damit Tiefe und Dauer der Mangellage zu reduzieren. Ganz intelligente Steuerungen können auch in Erwartung der Mangellage ihren Stromverbrauch auch vorziehen.
Noch ein Wort zur Speicher-„Philosophie“ der BNetzA:
Speicher könnten, wenn man sie vor und hinter Netzengpässen platziert, auch dazu dienen, mangelnden Netzausbau zumindest teilweise zu kompensieren. Diese Speicher hätten dann Mehrfachnutzen, indem sie einerseits dazu dienen, Überschüsse sinnvoll aufzunehmen und Mangellagen zu vermeiden und andererseits schleppenden Netzausbau kompensieren. Die BNetzA dagegen fängt damit an, Speicher zu unterteilen in solche, die marktdienlich, systemdienlich oder netzdienlich arbeiten. Mit „marktdienlich“ ist dabei gemeint, dass sie billigen Strom kaufen und teuren Strom verkaufen, was zu einer (erwünschten) Reduktion der Preisdifferenzen führen würde. Mit „systemdienlich“ ist die Pufferfunktion gemeint, dass Überschüsse aufgenommen werden, und der gespeicherte Strom bei Mangellagen wieder abgegeben wird, bis hinunter zur Regelenergie. „Netzdienlich“ im Sinne der Beckmesserei der BNetzA wären hingegen nur Speicher, die vermeiden helfen, dass es zur Überlastungen von Leitungen und anderer Komponenten kommt. Etwas hilflos stellt beispielsweise das Bayernwerk zu dieser Unterscheidung fest, dass Speicher auch mehrere dieser Aufgaben wahrnehmen könnten: https://www.pv-magazine.de/2024/09/30/bayernwerk-plant-ausschreibung-fuer-netzdienliche-speicher/
Offensichtlich hat man in der BNetzA Speicher für das Böse schlechthin gehalten und deshalb immer noch nicht ein vernünftiges Konzept entwickelt, wie sie möglichst effizient und nutzenbringend in den Strommarkt integriert werden können, sondern sich eher überlegt, wie man sie durch Erschwernisse möglichst lange heraushalten könnte.
Für jemanden, dem es immer klar war, dass die volatilen Stromerzeuger nur mit ausreichend Speichern das Stromsystem aufrechterhalten können, ist dieses aggressive Hinterherhinken der BNetzA etwas überraschend. Muss man sich erst mal klar machen, dass es nicht beamtenhafte Trägheit ist, sondern richtige Angst.
Kann es sein, daß die ganze EEBus Geschichte seit Bestehen Stiefmütterlich behandelt worden ist?
EEBus ist eher ein Alleingang. Wenn du dein Zuhause automatisieren willst und dynamische Tarife etc einbinden, dann ist EEBus in der existierenden Form unbrauchbar und offene Alternativen wie Home Assistant können liefern. Und auch Geräte- und Hersteller-übergreifend, weil man sich nicht auf ein paar Protokolle einschränken muss.
Alles, was bisherige Geschäftsmodelle in Frage stellt, wird von 33% der Bevölkerung – der Teil, der Veränderungen als unangenehm empfindet – blockiert. Das sind nur die Angestellten. Die Führungskräfte und Unternehmer mit funktionierenden Geschäftsmodellen finden es u. U. auch nicht prickelnd, ständig irgendwelchen Veränderungen hinterher zu hecheln, nur um im Markt nicht unterzugehen. Die Beharrungskräfte sind immer da und u. U. auch groß. Und nun zum Stiefmütterchen….
@Dirk Schiller
„EEBus ist eher ein Alleingang.
Wenn du dein Zuhause automatisieren willst und dynamische Tarife etc einbinden, dann ist EEBus in der existierenden Form unbrauchbar…“
Ist mir bewusst. Deswegen ja meine o.g. Frage.
(übrigens beobachte ich seit geraumer Zeit, wieviele plötzlich auf die dynamischen Strompreise aufspringen. Gibt es hier in Norwegen schon seit 2019 flächendeckend, da SmartMeter flächendeckend [95+%] installiert sind und nicht Analogistan nachgeeifert hat)
Sog. Smart Meter sind Datenschleudern. Jeder der ein EMS betreibt möchte seine Verbrauchsdaten und Tagesverläufe bestimmt nicht im Netz sehen. Der Netzbetreiber kann jederzeit von 15min auf 1min Auflösung – ohne Kenntnis des Haushaltskunden – umschalten !!
Sie sind auch überflüssig, so wie die gesamte IT Infrastruktur. Alles muß zukünftig von Erneuerbaren Energien versorgt werden !!
Sog. dyn/flex Tarife sind auch ohne sog. Smart Meter möglich.
Der Netzbetreiber muß nur im ONT und an den Abgängen messen, dann kennt er sein Netz und die Schwachpunkte. Technisch und kaufmännisch deutlich effizienter und für alle günstiger.
Der §14a verlangt am Ende des Tages auch den Netzausbau, warum dann zuvor der IT Overkill ?
Wenn der Netzbetreiber den Ausbau in einem ONT / Strang verschläft, muß er halt Rundsteuerempfänger verteilen. Peinlich für ihn, macht er kein zweites Mal. Aber allemal günsitger als 22+ Mio Haushalte mit sog. Smart Metern zwangszubeglücken.
Zusammengefasst: Der §14a ist übergriffig, er führt zur Sammelwut ohne Sinn und Verstand.
Es geht um „Right Data“ und nicht um „Big Data“.
@E.Wolf
Keine Angst, weil Leute wie Sie gegen den Vorschritt sind, werden wir sowieso bald in der Steinzeit leben.
@Kann Nichts
„Keine Angst, weil Leute wie Sie gegen den Vorschritt sind, werden wir sowieso bald in der Steinzeit leben“
Wieso werden ??? 🤔
Ich will hier wieder als unbequemer Quertreiber auftreten und die Digitalbegeistreing, die in allen Beiträgen spürbar ist, dämpfem, wenn das bei so viel ‚Begeisterung‘ überhaupt möglich. Es ist doch klar, dass die Digitalisierung nur mehr Überwachung durch Staat, Ganoven ,Spaßhacker etc beseutet. Wo bleibt da der vor Jahrzehnten noch so hoch angesiedelte Datenschutz? Ich bin von Min. Habeck sehr enttäuscht, dass ausgerechnet ein GRÜNER den diesbezüglichen Schutz der Bürger aufgrund des Lobbyismus von Digitalfirmen so leichfertig aufheben kann. Die meisten stimmten doch überein,dass Speicher gebraucht werden, warum also die unnötige Geldausgabe für Abschaltautomaten? Was macht man mit diesen Dingern, wenn es genug Speicher gibt? Die Möglichkeit für Eingriffe Hackerschurken ist dann immer noch gegeben! Und zu Herrn Dyroff: in dieser Hinsicht sind rel. kleine Länder mit ausreichend Speicher für den geringeren Strombedarf und D überhaupt nicht vergleichbar: welcher Hacker kümmert sich um Noreay?
@Peter Bechert
„Ich will hier wieder als unbequemer Quertreiber auftreten und die Digitalbegeistreing, die in allen Beiträgen spürbar ist, dämpfem, wenn das bei so viel ‚Begeisterung‘ überhaupt möglich. Es ist doch klar, dass die Digitalisierung nur mehr Überwachung durch Staat, Ganoven ,Spaßhacker etc beseutet.“
Da empfehle ich Dir aber ganz schnell, Dein Smartphone sofort abzuschalten und zu entsorgen.
Wir leben in 2024 …
Der Datenschutz ist die nächste große Baustelle, weltweit.
„Und zu Herrn Dyroff: in dieser Hinsicht sind rel. kleine Länder mit ausreichend Speicher für den geringeren Strombedarf und D überhaupt nicht vergleichbar: welcher Hacker kümmert sich um Noreay?“
Also: Norwegen ist ein klein wenig größer als Deutschland. ( flächenmäßig).
Der Hunger nach E- Energie hier ist größer, als man sich vorstellen kann. (für ca 5,5 Mio Einwohner + Industrie)
Ja, man hat Speicher in Form von Wasser.
Wie man diese in nutzt, steht auf einem anderen Blatt.
Zum Datenschutz in Norge:
Ist ausbaufähig…
Aber man kann sich ja in Analogistan weiter mit Papier & Co zufriedengeben 🥳
PS: je mehr ‚Abschalter‘ eingebat errden, desto weiter wird m. E. der nötige Speicherausbau nach hinten aufgeschobrn !
JCW schreibt am 1. Oktober um 10:19 Uhr
@Hans Diehl: Es gibt nur ein Netz, in dem Strom in beide Richtungen fließt. Sie müssen sich das so vorstellen: Wenn am Vortag die Preise für den Folgetag festgestellt werden, entscheiden sich die Wärmepumpen- und Wallboxbesitzer, wann sie ihre Geräte laufen lassen. Davon teilen sie dem Verteilnetzbetreiber aber nichts mit. Wenn dann irgendwo in die Deutschland die PV- oder Windanlagen wie vorhergesagt ordentlich Strom produzieren, und dieser wie angekündigt schön billig ist, schalten sich immer mehr Verbraucher auf. Das kann aber zu lokalen Engpässen führen, die den Verteilnetzbetreiber veranlassen könnten, einzelne Verbraucher abzuschalten. Das erlaubt im dieser §14a EnWG.
@JCW
So… dann schauen Sie sich mal im folgenden Link das „Pseudonetz“ an , und bauen die Erkenntnis daraus in Ihre obigen Überlegungen ein.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Hinweispapiere/Hinweis_kaufmannische.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Zitat:…Bei einer kaufmännisch-bilanziellen Einspeisung wird der erzeugte Strom aus der Stromerzeugungsanlage physikalisch in eine Leitungsstruktur eingespeist, die kein Elektrizitätsversorgungsnetz im Sinne des § 3 Nr. 16 EnWG darstellt, z.B. in eine Kundenanlage.
Zu Abrechnungs- und Bilanzierungszwecken werden sowohl die physikalischen Einspeisemengen in das Elektrizitätsversorgungsnetz als auch – in entsprechender Weise – die physikalischen Entnahmemengen aus dem Elektrizitätsversorgungsnetz bilanziell so korrigiert, als sei der gesamte erzeugte Strom in das Elektrizitätsversorgungsnetz eingespeist und dementsprechend zugleich auch mehr Strom zur bilanziellen Deckung der Stromverbräuche in der Kundenanlage Zitat Ende.
Wie Sie sehen, gibt es sehr wohl „zwei“ Netze wo Strom in beide Richtungen fließt, wenn in dem einen auch nur „Kaufmännisch“ rein und raus.
In der Praxis kann man das folgende da raus lesen.
Sie wissen doch, dass die EE seit 2010 aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen wurden und separat an der Börse separat verkauft werden müssen. Ohne Bilanzierung geht das aber nicht. Deshalb fließen sie erst mal als Überschuss zum Bilanzieren in das Pseudonetz, kannibalisieren sich dort, bis in den negativen Bereich, um dann wieder ins Versorgungsnetz aufgenommen zu werden.
In der Praxis wird dieser Ablauf wie ich ihn gerade dargestellt habe, sogar mit Studien bestätigt.
Hier z.B https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat: Billig an der Börse Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende.Zitat Ende.
Die Preise am Spotmarkt sinken, das heißt im Pseudonetz sinken sie, um zur passenden Zeit, wenn der Preis stimmt, wieder ins Versorgernetz aufgenommen zu werden.
Und nun „JCW“ zu dem entscheidenden Satz aus Ihrem obigen Kommentar
Zitat:: Wenn am Vortag die Preise für den Folgetag festgestellt werden, entscheiden sich die…Wärmepumpen Besitzer Zitat Ende.…. Antwort von mir.: Wenn am Vortag niedrige Preise festgestellt werden sollen müssen die Verursacher dieser, nämlich die Erneuerbaren, aber erst wieder zurück in die Bilanzkreise der Versorger, gewälzt werden, wie das bis 2010 Gesetz war. Denn nur in den Bilanzkreisen wird am Vortag der Preis für den Folgetag im Day Ahead Handel ermittelt. Und dafür müssen die Versorger die Standard Last Profile ( SLP ) dieser Kunden auf dem Schirm haben, was ja seit 2010 – weil aus den Bilanzkreisen entfernt – nicht mehr der Fall ist.
Zur Zeit dient das Pseudonetz mit den billigen Preisen noch zur eigenen Gewinnoptimierung. der Versorger.
So ihr Beiden JCW und Uwe beschäftigt Euch mal mit dem was ich aus den verlinkten Gegebenheiten raus gelesen habe,. Und bitte nicht als Ergebnis der Diehl schreibt wieder Mist, nur weil ihr mir im ersten Moment nicht folgen könnt. Eine zielführende Diskussion kann nur entstehen, wenn ihr erklärt wo ihr das anders seht.
Herr Diehl, bitte lesen sie das hier:
https://www.pv-magazine.de/2020/06/23/das-prosumer-modell-der-bundesnetzagentur/
Mir geht es dabei nicht um die vorgeschlagenen Optionen, sondern primär den zweiten Teil des Artikels, wo die aktuellen Schwierigkeiten der Netzbetreiber sehr gut beschrieben werden.
Wir sind jetzt 4 Jahre und nochmal mehr als 30 Gigawatt weiter…
Außerdem lesen Sie nochmal den ersten Satz in ihrem verlinkten Papier, da steht es handelt sich um eine Bilanzierungsoption. Versuchen Sie einfach mal, diesen Begriff zu verstehen. Sie haben doch viel Zeit, wie Sie immer betonen. Am Besten gleich auch noch, was der Unterschied zur physikalischen Einspeisung ist. Wie soll denn ein Netzbetreiber aus ihrer Sicht ermitteln, wieviel Strom in seinem Netzgebiet insgesamt verbraucht wurde, wenn er den Eigenverbrauch (nicht nur von PV-Anlagen wohlgemerkt, steht auch in dem Papier) nicht wenigstens bilanziell in seinem Netz verorten darf?
Und dann lesen Sie einfach auch nochmal das ganze Papier und nicht nur die Passagen, die in ihr Weltbild passen und verschonen uns bitte mit ihrem Pseudonetz. Herzlichen Dank!
Sandra Enkhardt schreibt.
Herr Diehl, bitte lesen sie das hier:
https://www.pv-magazine.de/2020/06/23/das-prosumer-modell-der-bundesnetzagentur/
Mir geht es dabei nicht um die vorgeschlagenen Optionen, sondern primär den zweiten Teil des Artikels, wo die aktuellen Schwierigkeiten der Netzbetreiber sehr gut beschrieben werden.
@ Sandra Enkhardt
Ich erinnere mich, …denn ich hatte ja damals den Herrn Stratmann von der Bundesnetzagentur diesbezüglich kontaktiert, und dabei festgestellt, dass in deren Planungen da noch einiges im Argen lag oder noch liegt.
Hier seine letzte Mail an mich.
Hallo Herr Diehl,
vielen Dank für Ihre neuerliche Mail. In der Tat haben Sie vollkommen recht: Die Formulierung, die Sie vorgeschlagen haben ist wirklich viel besser: …„“Viertelstunden-Vermarktung der Überschusseinspeisung“ ……trifft es viel genauer. Ich werde das den Kollegen mal vorschlagen, die Präsentation an dieser Stelle zu verbessern.
Beste Grüße
Peter Stratmann
Vor dem Hintergrund dieses Dialoges mit Herrn Stratmann, habe ich mir dann das Papier näher betrachtet, das Sie erwähnen.
Zitat Sandra Enkhardt.
Außerdem lesen Sie nochmal den ersten Satz in ihrem verlinkten Papier, da steht es handelt sich um eine Bilanzierungsoption. Versuchen Sie einfach mal, diesen Begriff zu verstehen. Sie haben doch viel Zeit, wie Sie immer betonen. Am Besten gleich auch noch, was der Unterschied zur physikalischen Einspeisung ist. Wie soll denn ein Netzbetreiber aus ihrer Sicht ermitteln, wieviel Strom in seinem Netzgebiet insgesamt verbraucht wurde, wenn er den Eigenverbrauch (nicht nur von PV-Anlagen wohlgemerkt, steht auch in dem Papier) nicht wenigstens bilanziell in seinem Netz verorten darf? Zitat Ende
und bin dabei zur folgenden Erkenntnis gekommen.
Da die Erneuerbaren 2010 aus den Bilanzkreisen raus genommen wurden und separat an der Börse verkauft werden, müssen sie ja irgendwo bilanziert werden. Und das geschieht offenbar in diesem Pseudonetz. Da das „Physikalisch“ gar nicht möglich ist, dürfen die Erneuerbaren seit 2010 ja auch nur noch „Kaufmännisch“ sprich virtuell gehandelt werden. Wie ich dem Papier entnehme, gehen die nach der Bilanzierung wieder ins Versorgernetz.
Sie sehen, das ist nicht „mein“ Weltbild, sondern lediglich ein Puzzle. Ich setze Daten und Fakten die mir zur Verfügung stehen aneinander, und bekomme ein Bild.
Haben Sie mal „Pseudonetz“ gegoogelt?
P.S. Was soll mir die Antwort von Herrn Stratmann sagen, worauf bezieht sich die Aussage?
@Sarah Enkhardt:
Es ist hier nicht unsere Aufgabe, Herrn Diehl Nachhilfeunterricht zu erteilen, wenn er wie meistens einen seiner Copy-Paste-Kommentare völlig unpassend zum Thema vervielfältigt und mit diesem Spam diese Kommentarfunktion hier missbraucht. Auch Ordnung in seinen Wirrwar zu bringen, kann er doch bitte selber machen, und erst DANACH hier kommentieren.
Hier ging es um den §14a EnWG. Dabei geht es um die mögliche Abregelung, wenn eigentlich erwünschte Verbraucher wie Wärmepumpen, dann plötzlich zu viel verbrauchen könnten und damit das Verteilnetz überlasten. Bei der von H.D. geposteten Stellungnahme der BNetzA geht es um Abrechnungsmodalitäten von Eigenstromverbrauchern – völlig anderes Thema. Er hört halt irgend ein Stichwort (in diesem Fall scheint ihm „Netz“ gereicht zu haben) und dann kommt sein Copy-Paste zum Einsatz.
Reine Zeitverschwendung, sich mit diesem Mistzeugs zu befassen. Er weiß nicht, was er sagen will, und damit bleibt es wertlos. Aber für großspurige Behauptungen, er würde alles belegen, und die anderen hätten offensichtlich nicht die Einsicht, die ihm gegeben ist, reicht es ihm.
Für die „zielführende Diskussion“ die er so gerne anregen würde, reicht es aber nicht. Haben Sie schon je erlebt, dass da irgend etwas klarer geworden wäre, bei dem was H.D. postet? Ich nicht. Je mehr man nachfragt, was er damit meint, desto chaotischer wird es.
Muss ich Ihnen leider absolut Recht geben. Ich lass es jetzt auch, ist wirklich vergebene Mühe und Zeit ist auch ein kostbares Gut.
Sandra Enkhardt schreibt.
Und dann lesen Sie einfach auch nochmal das ganze Papier und nicht nur die Passagen, die in ihr Weltbild passen und verschonen uns bitte mit ihrem Pseudonetz. Herzlichen Dank!
@ Hallo Frau Enkhardt.
Das „Pseudonetz“ ist die markanteste Stelle im für die Energiewende untauglichen Stommarkt Design. Sie wissen doch, dass die EE aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen wurden, und separat an der Börse verkauft werden müssen. Wo sollen die denn anders bilanziert werden, als in diesem Netz. Oder glauben Sie der „Marktwert“ für PV und Wind sowie weitere maßgebende Daten, kämen vom Himmel gefallen.
In dem Papier reicht es schon die Überschrift zu lesen, und die lautet
„zur kaufmännisch-bilanziellen Einspeisung“
Herr Diehl, genau das ist ihr Problem. Sie lesen nur das, was in ihr Weltbild passt. Nicht mal wie empfohlen der erste Satz ist drin. An dieser Stelle habe ich wirklich einfach keine Lust mehr auf ihre immergleichen Ausführungen und werde von der weiteren Freischaltung ihrer Kommentare absehen. Leider lässt sich mit Ihnen keine Diskussion führen, die zu irgendeinem Erkenntnisgewinn führt. Ihre Position haben Sie jetzt mehr als reichlich hier dargestellt und was Neues kommt leider nicht dazu, außer vielleicht ihr abenteuerliches „Pseudonetz“ …
Schönen Feiertag!
Danke Sandra für diese erlösenden Worte!