Replik auf den Beitrag „Das Märchen von Philipp Schröder, Fa. 1Komma5“ von Hermann Schrag
Einer der meistgelesenen Meinungsbeiträge im pv magazine, dem Hausblatt für tausende Solarbetriebe in Deutschland, erschien hier jüngst mit einem viel beachteten Frontalangriff auf mich, „New Energy“ und natürlich Heartbeat AI von 1Komma5°.
Die Stimmung im Photovoltaik-Markt ist am Tiefpunkt, viele Betriebe leiden wirtschaftlich und kämpfen ums Überleben – gegen fallende Preise, gegen Billigware, gegen ihre lokalen Wettbewerber und natürlich zunehmend auch gegen 1Komma5°.
1) Die Anmaßung
Es ist verständlich, dass viele Betriebe im Markt erst einmal skeptisch gegenüber jungen Anbietern wie 1Komma5° sind. Wir maßen uns schließlich an, Dinge anders, ja sogar besser zu machen. Wer diese Anmaßung laut kommuniziert, muss auch damit leben können, kritisch vom Wettbewerb beäugt zu werden. So weit, so gut.
2) Das politische Missverständnis
In der ersten Attacke des Artikels liegen dann aber gleich mehrere inhaltliche Missverständnisse. Erstens fordern wir keine ersatzlose Streichung der EEG-Vergütung. Wir gestehen aber zu, dass immer mehr „ungesteuerte“ Systeme, also Millionen Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und elektrische Fahrzeuge, das Netz belasten und Kosten verursachen. Ohne Ordnung all dieser Systeme drohen sie also selbst zum physischen Risiko für den Ausbau insgesamt zu werden. Soweit die Physik. Zweitens, wir wollen politisch mitgestalten und sehen Flexibilität als einen Schlüssel, der helfen kann, auch die EEG-Förderung zu verringern und sozial verträglicher zu machen. Und nein, unsere KI kann das nicht allein. Es gibt dort noch viele rechtliche Bausteine, die richtig liegen müssen, bevor das EEG reduziert werden kann. Gleichzeitig ist der Umbau aber richtig und nötig, damit die Energiewende nicht stecken bleibt. Technisch und gesellschaftlich.
3) Die Vermengung
Unter die Kritik am politischen Vorschlag mischt sich dann aber auch schnell Kritik an Heartbeat AI. Ich bin für Wortspiele und auch für Diskurse zu haben – im Übrigen hat der Autor nie mit mir gesprochen. Was inhaltlich falsch ist, ist die Unterstellung, wir würden 0 Cent aus negativen Strompreisen im Netzbezug – also „Märchen“ versprechen. Richtig ist, dass 40% unserer Kunden im Mischpreis aus Eigenerzeugung, Verkaufserlösen und Beschaffung dieses Ergebnis im Sommerhalbjahr aber sehr wohl erreichen. Inklusive Anschaffung der Photovoltaik-Anlage und aller Abgaben. Im Durchschnitt liegt der Wert aber selbst im Sommer bei sieben Cent, auch weil Wärmepumpe und Elektroauto den zu beschaffenden Stromverbrauch erhöhen, was den Preis relativ gesehen erhöht. Der Effekt der Steuerung ist dabei sehr klar belegbar. Nicht umsonst arbeitet fast jeder namhafte Hersteller oder Anbieter an ähnlichen Lösungen und sämtliche namhafte Energieversorger ebenso.
4) New Energy
Am Ende unterstreicht der Beitrag des Autors, der selbst einen regionalen Solarbetrieb führt, aber eines: New Energy – also die Entwicklung weg von ungesteuerten Komponenten mit hohen Kosten für die Allgemeinheit und Komplikationen im Netz, wir nennen das „Old Solar“, hinzu integrierten intelligent gesteuerten Systeme, die dem Rhythmus von Sonne und Wind folgen – ist überfällig und es ist an der Zeit das genau dieser Diskurs geführt wird.
— Der Autor Philipp Schröder ist CEO und Gründer von 1Komma5°, das Unternehmen bietet aus einer Hand Photovoltaik, Wärmepumpe und Ladeinfrastruktur inklusive Handwerksleistung und eigener Software an und beschäftigt rund 1900 Mitarbeitende in 6 Ländern. Vor der Gründung in 2021 wurde Schröder branchenweit als Länderchef von Tesla und Geschäftsführer von Sonnen bekannt. —
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Hallo Herr Schröder, ich finde es bemerkenswert, und hochinteressant, dass Sie sich als Akteur in die aktuelle Diskussion einmischen.
Sie wissen doch, dass die Hauptakteure in Ihrem Unternehmen, nämlich die Erneuerbaren selbst, seit 2010 nicht mehr zwingend in die Bilanzkreise der Versorger gewälzt werden, sondern separat an der Börse, quasi als Überschuss verkauft verkauft werden müssen.
Siehe hier.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:…Die Verordnung zum EEG-Ausgleichsmechanismus (Ausgleichsmechanismenverordnung – AusglMechV) ist eine zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2010) erlassene Rechtsverordnung. Sie ändert die Vermarktung des ab 1. Januar 2010 aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms. Dieser muss seit Inkrafttreten der Verordnung durch die bundesweiten Übertragungsnetzbetreiber verkauft werden, anstatt dass er wie zuvor von den Versorgungsunternehmen der Endverbraucher abgenommen wird. Zitat Ende.
Was mich interessieren würde, aus welchem Handelssegment kommt bei Ihrem System der Ökostrom. Wird der Day Ahead oder Intraday gehandelt. ?
Ich kann sehr gut beide Seiten verstehen, und vielleicht liegt auch ein Missverständnis vor:
Die Angst der regionalen Anbieter (oldsolar) davor, dass die großen Anbieter (newsolar) den kleinen die Arbeit wegnehmen. Qualitätshandwerk versus schnelles Wachstum.
Vielleicht ist 1komma5 der falsche Adressat, das wird sich in Zukunft zeigen.
Vielleicht lehne ich mich auch ein wenig weit aus dem Fenster, aber in den Gesprächen, die ich mit dutzenden Betrieben geführt habe, schimmert diese Abneigung den großen gegenüber immer wieder durch. Nicht zu Unrecht, wie unsere Auswertungen zum Regio-Award 2024 gezeigt haben. Bei regionalen Anbietern ist es nicht ungewöhnlich, dass sie 4,8 oder mehr Punkte bei den Google-Bewertungen erhalten, die großen Unternehmen tendieren eher zu 4,0 bis 4,3 Sternen.
Meine Annahme: die regionalen sind abhängig von guter Arbeit und können es sich schlichtweg nicht leisten, schlechte Arbeit zu machen, weil sie keine Werbung machen.
Die, die viel Werbung machen, brauchen keine gute Arbeit zu machen, weil der Strom an Neukunden nicht abreißt. Dieses System funktioniert offenbar nur, wenn eine große Nachfrage da ist, wie sich bei Zolar, Otovo und Co. gezeigt hat.
Andererseits ist die Idee einer sich selbst regulierenden Einspeisung von Solarstrom ziemlich sexy. Nicht umsonst gibt es heute mindestens 20 verschiedene vergleichbare Systeme wie den Heartbeat, die teilweise auf propietären Lösungen von anderen Herstellern basieren.
Am Ende geht es doch darum, dass die Kunden zufrieden mit ihrer Anlage sein müssen, da ist er wahrscheinlich beim regionalen Anbieter besser aufgehoben.
Andererseits macht auch die Entwicklung von Neuerungen in der PV Branche nicht halt und die kleine müssen sich anpassen.
Allein die Geschäftspraktiken der überregionlaen Anbieter, die verbrannte Erde hinterlassen, kann meiner Meinung nach ruhig bankrott gehen.
Ach Herr Schröder, es wäre ja alles halb so schlimm wenn Sie sich selbst nicht immer so furchtbar wichtig nehmen würden.
Fakt ist, dass Sie auf kommunikative Weise sehr geschickt versuchen, andere Unternehmen in der Branche mit dem Label „Old Solar“ als zurückgeblieben zu diskreditieren, sofern diese nicht Ihre Vision oder Ihre Einschätzungen teilen.
Da gefällt mir die unaufgeregte und zurückhaltende Art des selbsternannten „Enpal-Nerds“ Mario Kohle deutlich besser. Stichwort „Zirkuspferd“ vs. „Arbeitspferd“.
Lassen Sie doch einfach andere ihr Ding machen, so wie auch Sie ihr Ding machen.
Am Ende wird der Markt entscheiden, wer recht hat.
PS. Sicher erinnern Sie sich noch an die Zeit, als sogenannte Strom-Clouds oder -Communities als das Non-Plus-Ultra verkauft wurden, u.a. von Ihnen als Verkaufsleiter der heute zum Fossil-Dino Shell gehörenden Firma sonnenBatterie. Das ist übrigens noch gar nicht so lange her. Heute spricht dagegen kein Mensch mehr davon und viele der damaligen Kunden sitzen auf komplexen und überteuerten Batteriespeichern, die ihnen mit Aussicht auf „0 € Stromkosten“ aufgeschwatzt wurden. Irgendwie klingelt da was bei mir. Bei Ihnen auch?
Herr Meurer, mit Sätzen wie
„Ach Herr Schröder, es wäre ja alles halb so schlimm wenn Sie sich selbst nicht immer so furchtbar wichtig nehmen würden.“
und
„Stichwort „Zirkuspferd“ vs. „Arbeitspferd“.“
kommen wir hier nicht weiter.
Herr Diehl und M. Pierags zeigen hier einen höheren Anteil an Sachlichkeit in der Diskussion.
Kritik an der Sache? Bitte gerne!
Kritik an der Person? Bitte dafür die Kommentarspalten der „BLUT“ nutzen. Die sind dafür ausgelegt.
..zu der Cloud Lösung komt ja noch ein anderes SonnenPferd, die Teilnahme am Regelenergiemarkt über die Vernetzung der einzelnen Sonnenbatterien zu einem Großspeicher…irgendwie hatte ich sowas auch bei Herrn Schröder gelesen, als wäre es etwas neues und aus seinem Hause.
Desweitern sagt er:“Damit sich die Investition für Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer aber auch OHNE das Zutun der Einspeisevergütung möglichst schnell rechnet…“
Das IST eine ersatzlose Streichung der EEG Vergütung.
0 Cent Strompreis im Sommer ist ja nicht schwierig.
Bei 3500kWh Jahresverbrauch und einer 6kW PV mit 5kW Speicher, kommt man auf einen Netzbezug von ca. 100kWh von Mai bis August, das sind 30€ bei 30c, minus 8c Vergütung sind 22€ Stromkosten für 4 Monate, klingt mir nicht nach einer überragenden KI. Wenn ich das aufs Jahr hochrechne, dann komme ich auf 70% Eigenbedarf durch die PV das sind 2450kWh Selbstverbrauch, dann komme ich auf 1050kWh Zukauf. Bei 30c sind das 300€/Jahr. Im Mittel sind das auch bei 1Komma5 min 22c Stromkosten, macht 231€ Zukauf/Jahr. Jetzt muss mir Herr Schröder noch erklären, warum ich ein System kaufen sollte, dass teurer ist als Standard Systeme, mit dem ich 70€ im Jahr spare, das sind in 20 Jahren 1400€! Die EEG Vergütung noch nicht gegengerechnet.
@Philipp Schröder
Hallo Philipp,
würde mich gerne mal mit Dir unterhalten wollen ( live)
Der Hans gibt seine E Mail addi hier Preis,
dann kann ich das auch. 😎
dyrouwe@gmail.com
Hab Mut und mach es.
Ich rufe Dich auch zurück, falls ein Anruf für Dich zu preisintensiv ist.
Hilsen fra Norway
Uwe Dyroff schreibt
Der Hans gibt seine E Mail addi hier Preis,dann kann ich das auch.
@ Uwe
Das mit meiner Mail Adresse, war eigentlich ein Versehen. Die Antwort auf meine Frage an Herrn Schröder, auf welcher Handelsebene sein Unternehmen, zu dem nötigen Ökostrom kommt, soll eigentlich für alle hier lesbar sein. So wie ich den Herrn Schröder einschätze, wird er uns das auch mitteilen.
Es fällt auf, und erinnert sehr unangenehm an Gepflogenheiten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und in anzeigenfinanzierten Printmedien, dass PV Magazine hier schon zum wiederholten Male Philipp Schröder und 1,5° (der Firmenname ist „virtue signalling“ par excellence, der „Claim“ „Immer der günstigste und sauberste Strom Dank der 1KOMMA5° Heartbeat AI“ protzt quasi mit Bescheidenheit) eine Plattform gibt, während andere Stimmen nur selten und alibimäßig Meinungsartikel einstellen dürfen und ansonsten sich allenfalls im Artikel-Keller bei den Kommentaren verausgaben dürfen. Anstatt dem Herr Schröder erneut das Artikel-Wort zu geben wäre hier eine dritte Stimme aus der Solarbranche oder gar aus den Kommentatoren angebracht gewesen, damit auch mal Fotos, Grafiken, Links, Quellenverweise eingebunden werden können. Herr Schröder könnte derweil mit gleichen Waffen im Kommentarschützengraben fechten.
Absolute Zustimmung! Auch ich habe den Eindruck, dass einzelnen Figuren aus der Branche hier eine zu große Bühne bereitet wird, während andere wenig oder gar nicht zu Wort kommen.
Hier mal ein paar Vorschläge, welche Stimmen man gerne etwas öfter hier hören würde:
– Holger Laudeley
– Dr. Andreas Piepenbrink von E3/DC
– Verband der Sachversicherer (insbesondere zum Thema zunehmende Schadensfälle aufgrund von Qualitäts-Mängeln vieler Trittbrettfahrer)
– QVSD
– Jürgen Reinert von SMA
– ZVEH
– Tim Steinmetz und Tobias Mitter von GridX (die Basis u.a. für Heartbeat)
– BG ETEM
– Merlin Lauenburg von Tibber
Damit würde man ein deutlich ausgewogeneres Bild zu Themen wie Dynamische Stromtarife, „Old Solar“, Fachkräfte und Produktions-Standort Deutschland erhalten!
Hallo Herr Meurer,
wir sind offen für alle. Das steht sogar ausdrücklich unter jedem Meinungsbeitrag. Wir können jedoch niemanden zwingen, sich bei uns zu Wort zu melden…
Beste Grüße
Auf der anderen Seite zeigt sich Herr Schröder aber auch kommunikationsbereit im Kommentarbereich. Ich hoffe, dass er auch diesmal meine oben gestellte Frage beantwortet die da lautet, in welchem Handelssegment in seinem Unternehmen der Ökostrom abgewickelt wird. Day Ahead oder Intraday war meine Frage.
Hallo Herr Diehl,
können Sie hier lesen: https://www.pv-magazine.de/2023/05/02/1komma5-bietet-kunden-in-der-direktvermarktung-bundesweit-smart-meter-an/
Spoiler: an beiden Handelsplätzen 😉
Zitat aus dem Link.
Durch die Smart Meter werden unsere Kundinnen und Kunden in die Lage versetzt über dynamische Tarife ihre durch Heartbeat gesteuerten Systeme optimal in den sogenannten Day-ahead-Strommarkt zu bieten“, erklärte Jannik Schall, CPO und Mitgründer von 1Komma5°. Zitat Ende.
Wie genau das geschehen soll, müsste Herr Schröder mal näher erklären. Der Day Ahead Markt findet meines Wissens nach in den Bilanzkreisen der Versorger statt. Und aus diesen Bilanzkreisen wurden die Erneuerbaren 2010 raus genommen, und müssen seit dem separat an der Börse verkauft werden.
Siehe hier. https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:..Die Verordnung zum EEG-Ausgleichsmechanismus (Ausgleichsmechanismenverordnung – AusglMechV) ist eine zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2010) erlassene Rechtsverordnung. Sie ändert die Vermarktung des ab 1. Januar 2010 aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms. Dieser muss seit Inkrafttreten der Verordnung durch die bundesweiten Übertragungsnetzbetreiber verkauft werden, anstatt dass er wie zuvor von den Versorgungsunternehmen der Endverbraucher abgenommen wird.
Zitat Ende.
Gibt es irgendwo eine Gesetzesänderung wo das aufgehoben wurde..
Leider hat es Herr Philipp Schröder selbst auf den 2. Versuch nicht geschafft zu erwähnen wie denn die Stromkosten seiner Kunden im Winter aussehen.
Denn wie schon oft erwähnt wurde ist es nichts besonderes nur mit einer PV-Anlage + Speicher im Sommer auf 0 € inkl. Abschreibung zu kommen. Das klappt bei vielen Kunden von mir ganz ohne speziellem EMS und dynamischem Tarif.
Wichtiger Hinweis an alle die wie ich eher zu old-solar Zählen:
So super wild ist KI gar nicht. Denn KI ist viel mehr als Deep Learning. Genau genommen ist „Entscheidung“ ob der Speicher gerade geladen oder Entladen wird, welche der Wechselrichter trifft, auch gewissermaßen intelligent. Und gleichzeitig künstlich. Also KI.
Also nehmt die Werbungen mit KI oder AI nicht so ernst 😉
Wie ich hier schon mal erwähnte, wird die Ausbeute an Schwachlicht-Strom (morgens, abends, herbst/winter/frühling, bei grauen Wolken) -bei dann deutlich höher
—wohl über 100%—
wenn man endlich mal, statt nur –bei Schwachlicht– per Diode den „Rückwärts-Strom in die Paneele“ zu sperren
auch den scwächeren Strom bei Schwachlicht -mit ein klein wenig technischer ?plus natürlicher? Intelligenz nutzt:
Indem beispielsweise 4 parallel geschaltete Module ?sukzessive? in Reihe geschaltet werden – und so deren Ausgangsspannung letztendlich vervierfacht wird
Indem man eine neue intelligente Elektronik baut, welche –nur beispielsweise— ab Schwachlicht
den Strom der Module „zerhackt“ und dann über Trafo höhere Spannung generiert
Eine Technik aus ähnlichen Grundgedanken würde auch neue Märkte in „lichtarmen Ländern“ erschliessen.
Fröhliches Mit-Denken, alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach
KI hin oder KI her, ich stelle fest, ohne Protagonisten wie den Philipp Schröder u.a. mit ihren Unternehmen wäre die Energiewende nicht möglich. Im Gegensatz zu den Aktivitäten der „Altgedienten“ ist es bei 1Komma5“ sogar eine gewollt grüne Wende. Dass da im Geschäftsmodell einige Punkte noch Kritik würdig sind, liegt in der Natur des Neuen. Was nicht passt zu den Wende Aktivitäten, ist das gegenwärtige Strommarkt Design. Merit Order oder „Kannibalisierung“ sind da die beiden entscheidenden Kriterien. Das heißt, wird der billig machende EEG Strom auch nach dem Merit Order Prinzip vermarktet, wie das bis 2010 Gesetz war oder muss er sich – wie ab 2010 Gesetz – an der Börse selbst entwerten, sprich kannibalisieren. Letzteres bestimmt nämlich dessen Marktwert, und somit die gesamten Kosten für die Energiewende.
Da 1Komma5“ ja auch am Markt teilnimmt, würde mich dazu eine Stellungnahme von Herrn Schröder interessieren.
Hallo,
ich hatte mich bei 1komma5 gemeldet, aber nur mit Interesse für einen Tarif für eine Bestandsanlage. Es meldet sich niemand von 1Komma5. Vermutlich haben sie nur Interesse am Verkauf überteuerter Neuanlagen.
wonk
Guten Tag,
meines Wissens nach, bindet 1KOMMA5° Bestandsanlagen zu einem späteren Zeitpunkt in ihre HeartBeat Plattform ein.
Also dranbleiben 😉
Genau so ist es.
Bzw. müssten Sie für die Einbindung einer Alt-Anlage eine so hohe Pauschale berechnen, dass die vermeintlichen Einsparungen durch die tolle KI ad absurdum geführt würden 😉
Wie oft haben wir es jetzt lesen können, wie gut die alten Zeiten waren, bevor die Erneuerbaren an der Strombörse „kanibalisiert“ wurden??
Jetzt aber bitte eine Antwort an einen dummen Laien zur guten alten Methodenzeit:
Der Leistungsbedarf ist z.B. 50 GW oder kleiner, gedeckt langfristig und kurzfristig per Vertrag, langfristig schon vor 1-3 Jahren, die letzten 1-2stelligen Prozent kurzfristig in Tagen.
Die installierte PV- und Windleistung ist aktuell ca. 165 GW, und soll nur bei der PV bis 2030 auf 215 GW steigen. Dazu kommen noch aktuell rd. 16 GW Bio- und Wasserleistung.
Wer von den PV-und Windströmern wird 1-3 Jahre vorher garantieren, dass er pünktlich liefern wird?
Und wenn dann die 5-10 fache EE-Leistung am Netz ist, sollen dann noch die garantierten Preise an die Erzeuger fließen, wie zum großen Teil es noch aktuell geschieht?
Und die trotzdem noch benötigten Ersatzreserven sollen ggf. stunden-oder tageweise arbeiten? Zu welchen Preisen? Kanibalisierung?
Peter Rentfort schreibt.
Jetzt aber bitte eine Antwort an einen dummen Laien
@Peter Rentfort
Die Antwort ist ganz einfach, weil sie nicht an einen dummen Laien geht, sondern an einen Rentner aus der Stromwirtschaft, wenn ich mich recht erinnere. Der ist ja der Meinung wir brauchen keine Energiewende, und somit sind für ihn alle Probleme gelöst.
Wie wäre es mit Strom CCS, wir pumpen den Strom in leere Kavernen und da liegt er sicher bis wir in brauchen.
Es bedarf scheinbar einer komplizierten Kalkulation mit vielen „bis zu“, um irgendwie den Anlagen-Preis von einskommafünf zu rechtfertigen, der 25–40 % über dem eines regionalen Anbieters liegt.
Herr Diehl, sehr richtig, seit vielen Jahren Rentner, der lange in einem Industriebetrieb und zum Schluß bei einem Energieverteiler gearbeitet hat.
Und der immer schon der Ansicht war, dass sich bei der Energiewende beim Klima etwas tun muss.
Aber nicht koste, was es, und wen es wolle. Und nicht alles sofort, ohne dass es sich überhaupt beim Klima bemerkbar macht.
Vor allem solange der jährliche weltweite Klimagaszuwachs größer war als der gesamte deutsche Ausstoß.
Peter Rentfort schreibt.
Und der immer schon der Ansicht war, dass sich bei der Energiewende beim Klima etwas tun muss.
Aber nicht koste, was es, und wen es wolle.
@ Peter Rentfort.
Nicht kostet was es wolle, da sind wir ja einer Meinung. Deshalb schauen Sie sich mal das EEG Konto an, da werden die Kosten hoch getrieben, gegen das Wollen der EEG Väter.. Aus sinkenden Strompreisen werden da steigende Energiewendekosten kreiert.
Wissen Sie wie die 20 Milliarden zustande kommen, die von den Netzbetreiben für das kommende Jahr veranschlagt werden .Ich fürchte nein.
Die 20 Milliarden fallen nur auf der „Nebelkerze“ EEG Konto an, weil da außer den Vergütungen für die Anlagenbetreiber, der Staat auch noch Milliarden zu schießen muß nur weil die Strompreise sinken. Das muss man sich mal vorstellen, in der Tat senken die Erneuerbaren durch den Merit Order Effekt die Börsenpreise, deshalb gehen auf dem EEG Konto weniger an Erlöse ein, die Differenz zu den Vergütungen werden größer, und der Staat bezahlt dafür Milliarden Ausgleich, auf dem Konto. .
Anstatt mit dem Nutzen, in Form der sinkenden Börsenpreisen die Kosten, sprich die Vergütungen zu kompensieren, geschieht das Gegenteil.
Ich habs schon einige male an einem fiktive Beispiel versucht darzustellen.
Hier noch einmal.
1) Ohne EEG-Strom Anteil
Es werden an der Börse 100 kWh zu je 0,25€/kWh gehandelt. Das macht einen Gesamtpreis von 25,00€
2.) Mit EEG Strom Anteil.
Mit Ökobändern in die Bilanzkreise der Versorger gewälzt, wie das bis 2010 Gesetz war, , bedeutet das .
Die Versorger bekommen 50 kWh EEG Strom zugeteilt, und müssen die mit 0,30 Euro/kWh vergüten, Für ihre restlichen 50% konventionellen Strom zahlen sie wegen des Merit Order Effektes ..„nur“.. noch 0,20 €/kWh. Das heißt die 50% EEG Strom kosten 15,00 Euro, die 50% fossilen Restbedarf aber an der Börse nur noch 10,00€, macht zusammen 25,00 €,
Fazit: Das Vertriebsportfolio der Versorger wird nicht um einen Cent teurer, sondern die „Mehrkosten“ sind kompensiert. Das war die Energiewende nach Trittin mit der Kugel Eis.
Seit 2010 dem „Faulen Ei“,oder KO Schlag gegen das EEG, wie H.J. Fell das nennt, wird da nichts mehr kompensiert.. Das Gegenteil ist der Fall, Die 25 Euro für die 100kWh ohne EEG Anteil, steigen jetzt auf 35 Euro. So kommen auf dem EEG Konto Milliarden Defizite zustande, die der Energiewende als Kosten untergejubelt werden.
Das EEG-Konto ist nicht das Problem, sondern die Regelung durch die Novellierung des EEG-Gesetzes mit der AusglMechV.
Die Netzbetreiber wurden durch das Unbundling der Netzagentur zur Aufsicht unterstellt und die Gesetzeslage verpflichtet diese zur Vermarktung der EEG Strommengen mit Vergütungsgegenwert und Direktvermarktungsförderung zum Stromangebot (vollständig) am Spotmarkt der Strombörse in Ostdeutschland, in Leipzig, als Handelsplatz für europäische Stromangebote.
Ach, Herr Diehl,
welche Mengen des deutschen Strombedarfes werden denn an den Strombörsen bzw. an diesen Tagespreisen gehandelt??
Warum hatten wir die hohen Börsenpreise und die vielen Discounterprobleme?
Welcher PV-Erzeuger garantiert mir die kWh zum festen Preis für Lieferung in zwei Jahren?
Peter Rentfort schreibt.
Ach, Herr Diehl,
welche Mengen des deutschen Strombedarfes werden denn an den Strombörsen bzw. an diesen Tagespreisen gehandelt??
@ Peter Rentfort.
Egal wie viel an den Börsen gehandelt wird, dort entstehen aber die Richtpreise für alle anderen Handelsformen. Und ganz besonders der Marktwert für den EEG Strom. Und weil dieser seit 2010 dort „verramscht“ werden muss, wird angeblich die gesamte Energiewende so teuer. Sie wissen doch, die Milliarden Defizite auf dem EEG Konto die der Staat ausgleichen muss, nehmen doch nur deshalb jährlich zu, weil der EEG Strom immer mehr und billiger wird.
Aus anderer Sicht schreibt.
Das EEG-Konto ist nicht das Problem, sondern die Regelung durch die Novellierung des EEG-Gesetzes mit der AusglMechV.
@ Aus anderer Sicht
Das EEG Konto ist nur mittel zum Zweck. Ich nenne es hier „Systemwaschmaschine“
Herr Schröder schreibt: „Was inhaltlich falsch ist, ist die Unterstellung, wir würden 0 Cent aus negativen Strompreisen im Netzbezug – also „Märchen“ versprechen. Richtig ist, dass 40% unserer Kunden im Mischpreis aus Eigenerzeugung, Verkaufserlösen und Beschaffung dieses Ergebnis im Sommerhalbjahr aber sehr wohl erreichen.“ -> im Sommerhalbjahr…
Auf der Website heißt es: „40% der Heartbeat AI Kunden haben keine Stromkosten mehr.
Heartbeat AI Kunden profitieren durch die 1KOMMA5° Produkte und Technologie von kostenlosem Strom aus Wind und Sonne.¹ (¹basierend auf der aktuellsten Auswertung im Mai 2024. Dies schließt anfallende Grundgebühren (Dynamic Pulse: 4,49€ / Monat + Energy Trader (9,99€) nicht mit ein.)
Jetzt nehmen wir an, dass die Zahlen von Herrn Schröder stimmen, dass überdurchschnittliche Grundgebühren keine Kosten sind und vor allem: dass das Jahr aus zwei Sommerhalbjahren besteht und daher in allen 12 Monaten von der PV-Anlage gleich viel herunter kommt wie im Mai 2024.
Unter diesen Annahmen (die bitte sorgfältig geprüft werden mögen) gibt es wirklich keinen Grund mehr, Herrn Schröder bei genau dieser Aussage eine bewusst irreführende Werbeaussage vorzuwerfen. (Hinweis: das sagt nix zu den anderen Märchen…)
Bleibt noch, dass seine Aussagen zum EEG die Energiewende gefährden.
Hallo Alex,
Sie haben bei Ihrem jetzigen Versorger ebenfalls Grundgebühren.
Hier geht es um die tatsächlichen Kosten für die kWh.
Und wenn man den Beratungsprozess einmal durchgemacht hat, dann wird man bei 1K5 relativ schnell merken, dass man transparent zu den Zahlen aufgeklärt wird.
Das absurde an dieser Diskussion ist, dass wahrscheinlich niemand der sog. Meinungsführer mal den Prozess durchgemacht hat.
Das kann man mit meinen alten Tesla Zeiten vergleichen.
Wer waren die größten Hetzer und Gegner von Tesla ? Menschen, die nie eine Probefahrt gemacht haben. Nach der Probefahrt wurde es dann meistens auffällig still….
Herzliche Grüße aus Berlin
1K5 gibt ja aktuell eine Garantie auf die maximalen kw/h Preise für 2 Jahre ab.
Was passiert eigentlich nach diesen 2 Jahren? Die Amortisierung ist – wenn ich mich recht erinnere – ja auf 30 Jahre vorgerechnet.
Ist bei den aktuell dynamischen Umfeldveränderungen auch schwierig vorherzusagen.
Zudem frage ich mich, wann die ganzen Investoren eigentlich die Rendite auf ihr eingesetztes Kapital (215 Mio) wiedersehen möchten – 2025 ist ja der Börsengang geplant.
Es bleibt spannend.
@Hans Diehl:
Und weil dieser seit 2010 dort „verramscht“ werden muss, wird angeblich die gesamte Energiewende so teuer.
Der Börsenpreis ist also die Richtschnur für die anderen Handelsformen,
also der Ramschpreis, und deshalb wird der Strom teurer?
Dabei gibt es doch die EEG-Abgabe nicht mehr.
Jetzt bin ich völlig verwirrt.
Peter Rentfort schreibt.
Der Börsenpreis ist also die Richtschnur für die anderen Handelsformen,
also der Ramschpreis, und deshalb wird der Strom teurer?
Dabei gibt es doch die EEG-Abgabe nicht mehr.
Jetzt bin ich völlig verwirrt.
@ Peter Rentfort
Lassen Sie sich ganz langsam und hoffentlich verständlich entwirren.
Die EEG Abgabe gibt es sehr wohl noch. Die ist jetzt nur mit Hilfe der „Nebelkerze“ EEG Konto als Staatskosten versteckt. Weil auf dem Konto wegen der Ramschpreise die Erlöse immer weniger werden, wird die Differenz zu den Vergütungen größer. Die Deckungslücke auf dem Konto muss der Staat mit Milliarden jährlich ausgleichen.
Wie die Deckungslücke entsteht, zeigt der Ex Chef von Fraunhofer im folgenden Video
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Die Vergütungen – somit die Kosten für den EEG Strom – haben sich gerade mal verdoppelt, während die EEG Umlage, was wir für den EEG Strom bezahlen müssen, sich verfünffacht hat.
So wie im Video auf der Grafik die Umlagen Kurve sich von den gelben Vergütungsbalken nach oben entfernt, steigen jährlich die Milliarden an, die der Staat auf dem EEG Konto ausgleichen muss. Das Geld stecken die Leute in die Tasche, die den Strom bereitstellen sagt der Prof. so ab Minute 3.58
Sie sehen, Sonne und Wind schicken uns keine Rohstoffrechnung, aber das EEG Konto wandelt dieses Geschenk des Himmels in höhere Strompreise um.
Ich hoffe, dass ich etwas zur Ihrer Entwirrung beitragen konnte.
Aber gewiss doch, Herr Diehl,
weil die EEG-Abgabe nicht mehr im Strompreis enthalten ist, deshalb steigt durch den verramschten, kannibalisierten EEG-Strom an der Börse der allgemeine Strompreis.
Jetzt ist wirklich alles klar!
Wie realistisch die 1K5 Versprechungen sind, kann man doch auf einem Bierdeckel ausrechnen:
Eine Anlage mit Speicher 10kWp/10kWh, Wallbox, Wärmepumpen Anbindung, HEMS kostet ca. 20.000€ und produziert über 20 Jahre ca. 200.000 kWh. WENN die Technik so lange reibungslos funktioniert. Macht 10 Cent pro kWh.
Da meine 20.000€ auch etwas anderes machen könnten in der Zeit, rechne ich Opportunitätskosten ein. Eine US Staatsanleihe bringt über 20 Jahre ca. 4% p.a. im Moment. Damit liege ich dann schon bei ca. 20 Cent pro kWh.
Die Strombörse … die ist übrigens für alle gleich … da gibt es Strom zu unterschiedlichen Preisen. 2023 gab es ca. 300 Stunden negative Strompreise und damit 8460 Stunden mit Strompreisen > 0 cent. Habe ich nun ein Wunder Energiemanagement, dass meinen Verbrauch so steuert, dass ich im Jahresschnitt nur 0 Cent zahle (Jahresdurchschnitt 2024 aktuell 7 cent), machen Netzentgelte und weitere Abgaben daraus 20 Cent pro kWh.
Ach ja 1K5 deckelt den Strompreis auf 15 Cent / kWh, aber nur bis zu 4000 kWh über 2 Jahre … Ein einmaliger Rabatt auf den Anlagenkauf im Wert von vielleicht 300-400€.
Und dann ist da ja noch die Vermarktung meines Stroms. Die Verkaufserlöse also. Der Marktwert Solar liegt aktuell bei ca. 4 Cent pro kWh und damit bei der Hälfte der EEG Vergütung. Macht also keiner ohne Geld zu verlieren.
Es ist also für meinen persönlichen Energiepreis egal ob ich 1K5 wähle oder einen anderen Anbieter: Er kostet grob 20 Cent pro kWh (Dynamischer Tarif / Strommarkt, Lastmanagement, Einspeisevergütung und reduzierte Netzentgelte berücksichtigt). Wunder gibt es nicht, nur Märchen.
Und mein Statement zu Oldsolar:
Oldsolar ist 2012 gestorben. Lange vor 1k5. Seit dem ist die EEG Vergütung geringer als der Strompreis aus dem Netz. Seit dem gibt es Eigenverbrauch, Heimspeicher, Energiemanagement, SG Ready, usw. Dazu gekommen sind EVs, Dynamische Tarife … next Stop dynamische Netzentgelte und das Ende der EEG Vergütung. Enjoy the Ride.