Der Spezialist für Gewerbe- und Industriespeicher Tesvolt hat sich mit dem norwegischen Unternehmen Ocean Batteries zusammengeschlossen, um Speicher für Elektro-Schiffe zu fertigen. Das Joint Venture namens Tesvolt Ocean hat ein Batteriesystem entwickelt, dessen Module sich einzeln überall im Schiff verteilt installieren lassen. Das soll es möglich machen, den häufig begrenzten Platz in Schiffen optimal zu nutzen.
Mit seiner Abteilung Tesvolt Marine Systems hat der Speicherhersteller aus der Lutherstadt Wittenberg bereits 160 Schiffe mit Batteriesystemen ausgestattet. Tesvolt hält 51 Prozent an dem neuen Joint Venture.
Nach Angaben von Tesvolt zeichnet sich das System namens Kaptein zudem durch die höchste derzeit am Markt verfügbare volumetrische Energiedichte aus – 246 Wattstunden pro Liter erreicht das Produkt. Darüber hinaus biete es als einziges System für die maritime Industrie eine kontinuierliche C-Rate – also das Verhältnis aus dem Lade- oder Entladestrom einer Zelle in Ampere (A) zur Kapazität der Zelle in Amperestunden (Ah) – von 4, während die meisten für die Schifffahrt zugelassenen Batterien nicht einmal über eine kontinuierliche C-Rate von 2 verfügten. Das bedeute für die Schiffseigentümer kürzere Ladezeiten.
„Jeder Kunde hat andere Ziele. Deshalb schneiden wir unser Stromspeichersystem immer genau auf den jeweiligen Kunden zu. Kaptein ist kein Produkt von der Stange. Dank des besonderen Cell-to-module-Designs ist Kaptein im Marktvergleich trotzdem besonders kosteneffizient“, erklärt Øystein Kjæreng, CEO von Tesvolt Ocean. „Mit unserem Angebot wollen wir maßgeblich dazu beitragen, die Ausstattung der Schifffahrt mit sauberen E-Antrieben zu beschleunigen – und das eben so komfortabel und preisgünstig wie möglich.“
Anmerkung der Redaktion: Bei der Angabe der Energiedichte ist uns ein Fehler unterlaufen. Wir haben das am 12.9.24 um 8.40 Uhr korrigiert.
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So richtig bringe ich das nicht zusammen: C-Rate ist ja nur wichtig bei kurzen Stopps, wenn ich schnell laden muss. Große Containerschiffe liegen ja über Stunden im Hafen – und eine C-Rate von heißt ja voll (bzw. 80%) in 30 Minuten. Das Bild eines Containerschiffs ist maximal irreführend.
Ich hab die Originalpressemeldung übrigens auf der Webseite gefunden. Warum wird die nicht verlinkt, wenn die ohne Einordnung abgeschrieben wird?
https://www.tesvolt-ocean.com/de/presse.html
246 Wattstunden. Nicht Kilowattstunden.
Werter Herr Diermann,
anbei eine kleine Anmerkung:
Anstatt 246 Kilowattstunden kWh pro Liter werden es eher
246 Wattstunden Wh im Liter sein.
Weiterhin viel Erfolg!
die kwh aus Schweröl gewonnen kostet ca 2 Cent
ich glaube kaum daß die Schiffseigner freiwillig die kwh im Hafen kaufen
Schweröl (auch als HFO – Heavy Fuel Oil – bekannt) wird oft in großen Schiffen als Treibstoff verwendet, da es im Vergleich zu anderen Kraftstoffen relativ günstig ist. Die Kosten für Schweröl werden in der Regel pro Tonne angegeben, aber um den Preis pro kWh (Kilowattstunde) zu ermitteln, kann man eine Umrechnung vornehmen.
Kosten pro Tonne Schweröl:
Der Preis für Schweröl schwankt je nach Marktbedingungen. In den letzten Jahren (Stand 2023) lag der Preis für Schweröl zwischen 400 und 800 USD pro Tonne, abhängig von Marktveränderungen, geopolitischen Faktoren und der Verfügbarkeit.
Energiegehalt von Schweröl:
Schweröl hat einen Energiegehalt von etwa 11,8 kWh pro Kilogramm.
Kosten pro kWh Schweröl:
Um den Preis pro kWh zu berechnen, müssen wir den Preis pro Tonne in den Preis pro Kilogramm und anschließend in den Preis pro kWh umrechnen.
Preis pro Kilogramm:
Eine Tonne Schweröl = 1000 Kilogramm.
Wenn der Preis bei 600 USD pro Tonne liegt, entspricht das einem Preis von 0,6 USD pro Kilogramm.
Preis pro kWh:
Da Schweröl etwa 11,8 kWh pro Kilogramm enthält, können wir den Preis pro kWh berechnen:
0,6 USD ÷ 11,8 kWh ≈ 0,051 USD/kWh.
Der Energieinhalt von Schweröl bezieht sich auf dem Brennwert/Heizwert. Wenn daraus Strom im eigenen Generator gemacht wird ist dessen Wirkungsgrad zu berücksichtigen.
Bei Batterien wird die Stromspeicherung betrachtet.
Bei Frachtschiffen und Kreuzfahrtschiffen ist bei Landaufenthalten die hohe Luftbelastung mit Rückstäden der Verbrennung wie Beispielsweise SO2 und giftigem Staub ein wesentliches Kriterium.
Es wäre interessant zu wissen, ob solche Batterien ein Ersatz für eine Landstromversorgung sein können.
Ich denke die Schiffe beziehen sich eher für den Binnenmarkt, da hier kürzere Strecken zurück gelegt werden und nicht für den Weltweiten Verkehr von 30 Tage+ Reisedauer.