Das Energiemanagement von Tado bekommt eine neue Funktion, mit der Wärmepumpen und Elektroautos vorwiegend Photovoltaikstrom vom Dach des Betreibers verbrauchen sollen. Bei seinem eigenen dynamischen Stromtarif zeigt der Anbieter jetzt eine Sieben-Tages-Prognose an. Das gab das Unternehmen auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin bekannt.
Tado ging vor zehn Jahren mit digitalen Thermostaten für Heizkörper an den Markt. Seither brachte das Unternehmen allerhand Energiemanagement-Soft- und Hardware auf den Markt. Heute kann Tado Ladevorgänge von Elektroautos und den Betrieb von Wärmepumpen intelligent steuern. Jetzt steht die Einbindung von Photovoltaikanlagen an.
Steuerung nach Sonnenstand
Das cloudbasierte Energiemanagementsystem könne die Sonneneinstrahlung auf eine Photovoltaikanlage und damit auch den Ertrag bis zu 48 Stunden im Voraus prognostizieren. Nutzer müssen dafür den Standort, die Ausrichtung und den Anstellwinkel der Anlage angeben, damit die Prognose für die Anlage präzise wird. Ist zum Beispiel nur für den Nachmittag eine Wolkendecke angesagt, spielt es eine Rolle, ob die Anlage nach Osten oder Westen ausgerichtet ist.
Anhand der Einstrahlungsprognose kann das Energiemanagementsystem gezielt und vorausschauend Elektroautos laden, Wärmepumpen betreiben und Warmwasser-Pufferspeicher heizen. Dafür würde das Energiemanagementsystem bei seiner Analyse Photovoltaikstrom mit null Cent pro Kilowattstunde beziffern. Kunden können das System mit Nutzungszeitplänen für jeden Raum im Haus optimieren. Außerdem kann Tado historische Verbrauchsdaten in den Optimierungsalgorithmus einfließen lassen.
Das Energiemanagement wurde damit um einen weiteren Parameter ergänzt. Neben der Außentemperatur und dem Strompreis optimiert das System jetzt auch auf Sonneneinstrahlung. Dabei handelt es sich um ein Software-Feature und es stehe allen Nutzern ab sofort zur Verfügung und könne auch in Bestandsanlagen integriert werden. Den Zugang dazu gibt es als Freemium-Modell, wobei einige wenige Funktionen gratis zur Verfügung stehen und andere für einen monatlichen Beitrag hinzugebucht werden müssen. Der Wärmepumpen Optimierer X kostet rund 250 Euro, die Tado-App ist gratis, der volle Funktionsumfang mit den neuen Funktionen kostet 5,99 Euro im Monat oder 49,99 Euro im Jahr.
Steuerung nach Außentemperatur
Bereits in der Vergangenheit wurden die Verbräuche von Wärmepumpen und Elektroautos anhand der Strompreisentwicklung von dynamischen Stromtarifen gesteuert. Tado biete dafür einen eigenen Tarif an, sei aber auch für andere Anbieter offen. Wärmepumpen steuerte das System zuvor entsprechend der Außentemperatur, um den Betrieb auf eine möglichst hohe Arbeitszahl hin zu optimieren. Bei geringeren Außentemperaturen arbeiten Wärmepumpen ineffizienter. Meist ist morgens kurz vor Sonnenaufgang der kälteste Punkt des Tages beziehungsweise der Nacht erreicht, bei dem eine Wärmepumpe sich am ineffizientesten verhält und zusätzlich auch noch die Strompreise höher liegen. Tado kann den Betrieb der Wärmepumpe zu diesem Zeitpunkt verhindern und zum Beispiel vorab den Pufferspeicher vorheizen, um diese Zeit zu überbrücken.
Die Integration mit der Wärmepumpe erfolge dabei über eine Hardware, die herstellerübergreifend über eine Steuerbox. Tado könne eigenen Aussagen zufolge auf die herstellerspezifischen BUS-Schnittstellen zur Einbindung proprietären Zubehörs zugreifen. So könne Tado mit zahlreichen Wärmepumpen eine Integration, die über den SG-Ready Standard hinaus geht, erreichen. Konkret nennt der Hersteller Wärmepumpen von Atlantic, Vaillant, Saunier und Fujitsu. Daikin, Panasonic und Nibe, mit denen das problemlos möglich wäre. Weitere Hersteller würden folgen.
Langzeit-Prognose
Neben der neuen Funktion des Energiemanagementsystems stellte Tado eine Strompreisprognose für sieben Tage vor. Der Anbieter nutzt dafür diverse Datenmodelle, die Stromhändlern bekannt sind. Die Prognose steht den Nutzern des dynamischen Stromtarifs zur Verfügung. Die Strompreise werden immer mittags für die nächsten 24 Stunden veröffentlicht; diese Prognose haben alle Tarife und Energiemanager. Tado garantiert für die Preise für die nächsten 24 Stunden. Für den Zeitraum bis zu sieben Tagen in der Zukunft gibt der Anbieter aber keine Gewähr. Stattdessen werden Preisbänder mit Tageshöchst- und Tiefstwerten angegeben. Eine stündliche Auflösung gibt es bei diesem Vorhersagemodell nicht.
Das Energiemanagement nutzt die Sieben-Tage-Prognose nicht in der Optimierung. Aber Nutzer können in der App sehen, ob Strompreise in den nächsten Tagen möglicherweise fallen. Auf dieser Datengrundlage können sie den Ladeplan des Energiemanagementsystems händisch überschreiben.
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WAS für ein QUATSCH…..
ich habe im HOME ASSISTANT die ERTRAGS-PROGNOSE des PV GIS DER EU seit einigen MONATEN laufen….
IST VOLL DANEBEN……!
MfG
Mirek
ERGÄNZUNG:
Ich denke man klammert sich an Ideen die möglicherweise GUT aber eben nicht realistisch SIND!
NUNJA …ich kanns nicht ändern ……
ABER DENKT EINFACH NACH BEVOR IHR WIEDER NEUE „SÄUE DURCHS DORF TREIBT“
FRÜHER GHAB ES KEINE KI und KEIN INTERNET …..
STROMVERSORGUNG FUNKTIONIERTE „AUCH AUTARK“ und ohne „WETTERBERICHT“
Mit nachdenklichen Grüssen
MIREK
(PV seit 2007)