Der starke Ausbau der Photovoltaik in Deutschland führt zu einer zunehmenden Kannibalisierung des Solarstroms an der Strombörse. Bereits bis Ende Juli war der Rekord von 301 negativen Stunden an der Strombörse aus dem Vorjahr übertroffen und es werden weitere Stunden dazukommen. In den Frühjahr- und Sommermonaten ist dabei die hohe, zeitgleiche Einspeisung aus den Photovoltaik-Anlagen der Grund. Das Überangebot, zumal wenn es auf eine eher schwache Nachfrage trifft, lässt die Preise sinken.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, macht sich überdies Sorgen um die Netzstabilität. Zwar sei der massive Photovoltaik-Ausbau erfreulich, doch der Netzausbau vor Ort müsse Schritt halten, sagte er in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe). „Und die Einspeisung sollte sich künftig am Marktpreis und damit am Verbrauch orientieren. Die Flexibilität, die wir von der Industrie haben möchten, wollen wir auch den Einspeisern der Erneuerbaren abverlangen“, sagte er weiter. Er spielt damit auf Pläne an, dass Industrieunternehmen ihre Produktion und somit ihren Strombezug stärker an das Angebot an erneuerbaren Energien anpassen sollen.
„Es führt kein Weg daran vorbei, neue Solaranlagen steuerbar zu machen. Sie müssen auf den Markt reagieren, also die Einspeisung stoppen, wenn niemand für den Strom bezahlen will. Zudem müssen die Verteilnetzbetreiber in die Lage versetzt werden, bei kritischen Netzsituationen Solaranlagen zu steuern, um die Netze stabil zu halten“, so Müller im Interview weiter. Er fordert, dass der Bundestag noch im Herbst eine entsprechende Gesetzesänderung beschließen soll.
In der „Wachstumsinitiative“ der Bundesregierung ist unter anderem vorgesehen, die sogenannte Ein-Stunden-Regel auf das kommende Jahr vorzuziehen. Nach den aktuellen EEG-Plänen ist vorgesehen, dass Photovoltaik-Anlagen in der verpflichtenden Direktvermarktung ab 2027 ab der ersten Stunde mit negativen Strompreisen keine Vergütung mehr erhalten sollen. Dabei ist eine stufenweise Absenkung vorgesehen, aktuell greift die Regelung ab drei aufeinanderfolgenden Stunden.
Müller gehe es nicht darum, den Photovoltaik-Ausbau zu bremsen, wie er weiter sagt. „Es gilt aber, die technischen Möglichkeiten auszureizen, etwa wenn Solaranlagen um Speicher ergänzt sind, dann kann überschüssiger Strom gespeichert und nicht abgeregelt werden. Wir müssen die Interessen der Investoren und des Systems besser als bisher aufeinander abstimmen.“
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Hatten wir nicht erst vor kurzem hier dieses Thema?
Erst abgeschafft, und jetzt wieder neu erfunden?
@Hans Diehl,
ich brauche dazu keine Erklärung über „faule Eier“
oder Bilanzen.
Hier reden wir über rein! technische Zusammenhänge.
Uwe Dyroff schreibt.
@Hans Diehl,
ich brauche dazu keine Erklärung über „faule Eier“
oder Bilanzen.
Hier reden wir über rein! technische Zusammenhänge.
@ Uwe Dyroff.
Die „rein“ technischen Zusammenhänge basieren aber eindeutig auf dem „Faulen Ei“ von 2010
Ich nenne es übrigens nicht mehr das „Faule Ei“ von 2010 sondern den „KO Schlag“ gegen das EEG, seit dem ich mit einem der Urväter des EEG diesbezüglich in Kontakt getreten bin, und der mir auf eine Mail das folgende geschrieben hat.
Siehe hier.
Sehr geehrter Herr Fell.
Als einer der EEG Urväter ist Ihnen bekannt, dass die Erneuerbaren
2010 aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen wurden, und
seitdem separat an der Börse quasi als Überschuss verramscht werden
müssen.
Hier ein Auszug aus . Seiner Antwort.
Ja, lieber Herr Diehl,
Sie sind einer der ganz wenigen, die diesen großen ersten K. O. Schlag gegen das EEG richtig sehen.Zitat Ende.
Der Herr Müller von der Bundesnetzagentur, übrigens auch ein Grüner wie Fell, gehört wie man sieht nicht zu den ganz wenigen die den KO Schlag von 2010 richtig sehen.
Fakt ist, wenn die Erneuerbaren noch – wie vor dem „KO Schlag“ – vorrangig in den Bilanzkreisen verbraucht würden, hätten wir diese negativen Preise, zu mindestens in diesem Umfang nicht.
Was macht Müller, weil ihm der Durchblick fehlt, muss die Energiewende herhalten. Die „Altgedienten“ werden sich die Hände reiben.
@Hans Diehl,
„@ Uwe Dyroff.
Die „rein“ technischen Zusammenhänge basieren aber eindeutig auf dem „Faulen Ei“ von 2010“
Falsch, Hans.
Irgendwelche Bilanzen in irgendwelchen „Faulen Eiern“ von 2010 hat nix, aber auch gar nix mit Technik zu tun.
Übrigens: ich warte immer noch auf Eklärungen (auch technischer Art) von voran gegangen Artikeln.
Uwe Dyroff schreibt.
Falsch, Hans.
Irgendwelche Bilanzen in irgendwelchen „Faulen Eiern“ von 2010 hat nix, aber auch gar nix mit Technik zu tun.
@ Uwe Dyroff.
Klären Sie mich auf. Fakt ist, physikalisch wird anhand der Technik EEG Strom in den Bilanzkreisen der Versorger eingespeist Netz eingespeist. Überschuss und infolgedessen negative Preise entstehen aber, weil seit 2010 die Erneuerbaren zusätzlich „virtuell“ an der Börse verkauft und für die Energiewende bilanziert werden.
Das „IWR“ hat das damals wie folgt kommentiert.
Zitat:…Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Nur weil der EEG Strom „Bilanziell“ an die Börse verbannt wurde, kann der Kohlestrom technisch verbraucht werden.
Was ist daran falsch. ??
@Hans Diehl,
„@Uwe Dyroff.
Klären Sie mich auf.“
1. Du kannst „Du“ zu mir sagen ( hier in N gibt es so einen Schmarren nicht 😜/ ich bewahre trotzdem den Respekt vor jeder Person, welche mir mit dem Entsprechenden gegenüber tritt)
2. „Fakt ist, physikalisch wird anhand der Technik EEG Strom in den Bilanzkreisen der Versorger eingespeist Netz eingespeist.“
Das EEG mit Bilanzkreisen hat nix, aber auch sowas von nix mit Technik zu tun.
Du kannst ja auch mal versuchen, auf Deinen Inverter 1 Mio € drauf zu legen ( physisch!)
Bin mal gespannt, was Dein Inverter macht … 😜
Uwe Dyroff schreibt.
Das EEG mit Bilanzkreisen hat nix, aber auch sowas von nix mit Technik zu tun.
ich brauche dazu keine Erklärung über „faule Eier“
oder Bilanzen. Hier reden wir über rein! technische Zusammenhänge.
@ Uwe.
Dazu das, über was wir reden
Nämlich über die Forderung des Chef der Bundesnetzagentur
Zitat: In einem Zeitungsinterview fordert der Behördenchef angesichts der drastisch gestiegenen Stunden mit negativen Börsenstrompreise, dass neue Photovoltaik-Anlagen verpflichtend steuerbar sein sollten, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Zitat Ende.
Du hast Recht die Bilanzkreise als Solche, haben mit Technik als Solcher nichts zu tun.
Du sagst aber wir reden hier über rein technische Zusammenhänge, da brauche ich keine Erklärung über faule Eier und Bilanzen. Du brauchst sehr wohl eine Erklärung zum „Faulen Ei“. Denn wenn das faule Ei oder der erste KO Schlag, gegen das EEG wie es H.J. Fell nennt 2010 nicht stattgefunden hätte, und wieder aufgehoben würde, müssten wir über technische Zusammenhänge gar nicht reden, weil die Probleme um die es geht, zu mindestens in dem Umfang, gar nicht stattfinden würden.
Nur das wollte ich zum Ausdruck bringen..
Hans, nein es ist nicht wegen dem Gesetz. Wenn 200GW Solarstrom produziert wird und die Nachfrage nur 80GW ist, gibt es auf jeden Fall einen Überschuss. Der Preis wird negativ und fliesst ins Ausland. Wenn es so wäre wie früher hätten wir trotzdem zu viel Strom und was machen die Netzbetreiber damit?
Patrick Schürmann schreibt.
Hans, nein es ist nicht wegen dem Gesetz. Wenn 200GW Solarstrom produziert wird und die Nachfrage nur 80GW ist, gibt es auf jeden Fall einen Überschuss.
@ Patrick.
Doch es ist das Gesetz. Wenn der Solarstrom noch in den Bilanzkreisen der Versorger verbraucht ( bilanziert ) würde, wie das bis 2010 gesetzlich geregelt war, würde folgendes geschehen.
Der Solarstrom würde am Vortag Day Ahead, prognostiziert in den einzelnen Zeit und Preis Zonen verkauft. Kohlestrom der da nicht verkauft wird, „muss“ ab geregelt werden, denn was nicht verkauft ist wird auch nicht bezahlt.
Die Praxis zeigt doch wie es geht.
Siehe hier.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat:…Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende.
Oder hier
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
Bilanziell sind die Erneuerbaren – Kaufmännisch wohlgemerkt, weil das physisch gar nicht möglich ist – 2010 zum separaten verkaufen an die Börse verbannt worden. Fallen dort quasi als Überschuss an, und kannibalisieren sie sich zu niedrigst Preisen, was dann die Grundlage ist für die Energiewendekosten. Siehe die Milliarden Defizite auf dem EEG Konto.
Dass sich die EE Kannibalisieren hat der Chef der Bundesnetzagentur zur Kenntnis genommen. Im Gegensatz zu seinem Parteifreund H.J. Fell einem der Väter des EEG und mir, aber leider nicht erkannt, weshalb die sich kannibalisieren. Da ist er offenbar zu sehr von Lobbyisten der konventionellen Stromwirtschaft umgeben.
Lieber Hans Diehl,
das ist leider wieder am Thema vorbei.
Die Frage hatte ich auch versucht, Ihnen zu stellen, und sie kommen immer nur mit dem Gesetz, faulen Ei oder nun Ko-Schlag…
Es geht um das Szenario, wenn 200 Gigawatt PV-Einspeisung auf 80 Gigawatt Last treffen..
Sandra Enkhardt schreibt.
Es geht um das Szenario, wenn 200 Gigawatt PV-Einspeisung auf 80 Gigawatt Last treffen..
@ Sandra Enkhardt.
Dieses Szenario basiert doch auf dem was H.J. Fell „KO Schlag“ gegen das EEG nennt.. Wenn die 200 GW PV Einspeisung nämlich wieder in den Bilanzkreisen der Versorger, über die verschiedenen Zeit und Preis Zonen verteilt, verkauft sind, treffen diese unter ganz anderen Voraussetzungen auf auf die 80 GW Last. Erst was dann übrig bleibt, wird ein Thema. Gegenwärtig treffen ja die 200 GW außerhalb des Versorgunssysems, als Überschuss auf die Last.
Schauen Sie mal, was das „IWR“ 2010 dazu geschrieben hatte
Zitat:..Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise. Zitat Ende.
„Kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise“
Deshalb will Herr Müller nun die PV Anlagen ab regeln, damit der Kohlestrom nicht behindert wird.
Da liegt der Herr Müller von der Bundesnetzagentur total kontra, zu seinem Parteifreund H.J. Fell.
@Sandra Enkhardt: Ich verstehe nicht, wie Sie der Meinung sein können, auf Fragen an Herrn Diehl Antworten zur Sache zu bekommen, die auch noch irgendetwas Neues sagen könnten. Herr Diehl hat nur eine Antwort auf alles was man ihn fragt. Was glauben Sie, was er antworten würde, auf die Frage, was es heute zum MIttgessen gegeben hat?
Hoffentlich nicht das „faule Ei“ 😀
Hallo Ihr Beiden. Sandra und JCW.
Ich erinnere daran, was mir H.J. Fell einer der Väter des EEG zum „Faulen Ei“ geschrieben hat. . Er nennt es den ersten „großen“ KO Schlag gegen das EEG
Zitat:
Ja, lieber Herr Diehl,
Sie sind einer der ganz wenigen, die diesen großen ersten K. O. Schlag gegen das EEG richtig sehen.
Wenn nun alle meine Antworten die Gleichen sind, ist das ein Zeichen dafür, in welcher „Breite“ der große KO Schlag die Energiewende getroffen hat., Es gibt keine maßgebende Stelle bei der Energiewende wo der KO Schlag nicht reinspielt, wie man jetzt auch wieder sieht.
Eier hats übrigens tatsächlich bei mir heute zu Mittag gegebnen, allerdings frische, mit Spinat.
Hallo Herr Diehl,
da bin ich wirklich froh 😉
Aber – wie ich bereits in unserem letzten Austausch schrieb – 2010 waren die Erneuerbaren sehr weit weg, jemals Überschüsse zu produzieren, was sie jetzt defacto tun. Von daher hat sich die Situation grundlegend geändert… darum geht es und die Bilanzkreise sind da aus meiner Sicht leider kein „Allheilmittel“.
Sandra Enkhardt schreibt
darum geht es und die Bilanzkreise sind da aus meiner Sicht leider kein „Allheilmittel“.
@ Hallo Frau Enkhardt.
Doch, ….wenn die Erneuerbaren wieder in den Bilanzkreisen, am Vortag Day Ahead zwingend gesetzt sind, wie das bis 2010 der Fall war, ist garantiert, dass sie auch im Sinne der Energiewende vorrangig verbraucht werden.
Die Nachfrage von fossilem Strom wird automatisch geringer , und erst dann wird Überschuss deutlich.
Ich hab doch die Merit Order Grafik schon einige male gepostet, wie das in den Bilanzkreisen abläuft.
Hier noch einmal. https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order
das vierte Bild von unten hoch scrollen, dann sieht man wie – wenn die EE gesetzt sind – in den Bilanzkreisen bei der Preisbildung die Nachfrage von N1 auf N2 fällt, und infolge dessen, der Preis von P1 auf P2 sinkt.
Erst nach diesem Nachfrage und Preisbildungs Prozeß in den Bilanzkreisen, ist Überschuss tatsächlich Überschuss im Sinne der Energiewende.
Leider geschieht das seit 2010 so nicht mehr in den Bilanzkreisen der Versorger, weil die EE separat an der Börse verramscht werden müssen. Das ist das, was H.J. Fell – einer der EEG Väter – den erste großen KO Schlag gegen das EEG nennt, und mich – in seiner Mail an m ich – als einen der „Wenigen“ bezeichnet die da durchblicken.
So ein von oben bestätigter Diskutant, ist sicher nicht uninteressant für ein Fachforum wie die PV Magazine, wo ich gerne unterwegs bin. Nur halt etwas schwierig, weil viele hier nicht so tief einsteigen, wie ich das als Rentner mit viel Zeit tue.
Nur soviel, 2024 ist nicht 2010. Wir sind wieder am selben Punkt wie bei der letzten Diskussion und kommen da nicht zusammen. Von daher, schönen Abend, Herr Diehl.
Ein wahrscheinlich der älteren Generation angehörender Hans Diel hat es mal wieder geschafft mit seinem Revoluzerstandpunkt aus dem Jahre 2010 einen ges. Thread für sich einzunehmen; tolle Leistung!
@ Hans Diehl, bitte akzeptieren Sie, dass sich die Welt mittlerweile ein wenig weiter gedreht hat und die Erneuerbaren die Oberhand in der Stromproduktion souverrän, trotz aller Nickeligkeiten, übernommen haben.
Die Frage des Artikels war und ist aktueller denn je: Wie soll ein Stromnetz aufrecht erhalten werden, wenn die Produzenten nicht geregelt, sondern auf Teufel komm raus in das Netz einspeisen.
Mit der Argumentation mit faulem Ei etc. kommen Sie da auch nicht auf DIE Lösung! Wie von Uwe mehrfach erwähnt: das Thema ist technisch und nicht polemischer Natur.
Mal die Frage an die Techniker:
Bislang wird eine Einspeisung eines EEGs durch Lieferung einer um 5 – 10 V über der anliegenden Netzspannung erreicht.
Anstatt einer Abregelung oder Batteriespeicherung von PV wäre nicht auch eine Frequenzregelung des Energieerzeugers eher als netzdienlich geeignet?
50 Hertz +-0,5 sind die einzuhaltenden Grenzen für einen Netzbetrieb.
Wenn die Frequenz nun bei 50,2 oder 50,3 geregelt würde, könnte das den Stromfluß einer PV oder auch Windanlage wie gewünscht maßgeblich regeln und auch nach oben begrenzen.
Wir werden hoffentlich in Zukunft je nach Witterung immer mehr Kapazität an EEG-Erzeugern am Start haben, als das Netz benötigen wird. Anstatt mit An- und Abwahl zu versuchen, das Netz stabil zu halten, sollte nach dem obigen Vorschlag die Regelung mit Erneuerbaren möglich werden und somit zur Netzstabilität beitragen können.
Thomas I schreibt.
Die Frage des Artikels war und ist aktueller denn je: Wie soll ein Stromnetz aufrecht erhalten werden, wenn die Produzenten nicht geregelt, sondern auf Teufel komm raus in das Netz einspeisen.
Mit der Argumentation mit faulem Ei etc. kommen Sie da auch nicht auf DIE Lösung! Wie von Uwe mehrfach erwähnt: das Thema ist technisch und nicht polemischer Natur.
@ Thomas I
Genau dieses ungeregelte Einspeisen geschieht , und läuft nun aus dem Ruder, seit dem die EE 2010 aus den geregelten Bilanzkreisen raus genommen wurden, und separat an der Börse verkauft werden müssen. Seit dem geschieht nämlich das Folgende.
Zitat v vom „IWR“
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
„DER EEG STROM KOMMT ZUSÄTZLICH AUF DEN MARKT“
wie sollen denn da die Netze stabil bleiben ??
Dazu habe ich dem H.J. Fell einem der Väter des EEG u.a. das Folgende geschrieben.
Sehr geehrter Herr Fell.
Als einer der EEG Urväter ist Ihnen bekannt, dass die Erneuerbaren
2010 aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen wurden, und
seitdem separat an der Börse quasi als Überschuss verramscht werden
müssen.
Hier das Wesentliche seiner Antwort.
Ja, lieber Herr Diehl,
Sie sind einer der ganz wenigen, die diesen großen ersten K. O. Schlag gegen das EEG richtig sehen.
Ihnen Thomas müsste das eigentlich gefallen, wo Sie doch schon öfter angedeutet haben, warum sagt das keiner den maßgebenden Politikern. Nun ist H.J. Fell kein Politiker mehr, aber immerhin einer der Väter des EEG. Wenn der mir bestätigt, dass ich einer der „Wenigen“ bin der da durchblickt, ist das für mich ein Zeichen dafür, dass ich noch nicht senil bin, wie Sie mir mit dem Hinweis, auf meikne Zugehörigkeit zur älteren Generation, sehr diplomatisch unterstellen wollen. Ich bin überzeugt,dass ich hier im Forum nicht der einzige bin der da durchblickt. Weil Sie den Uwe erwähnen. Ich bin gespannt, ob der sich noch mal meldet auf meine Kommentare hin.
Sie haben Recht wenn Sie schreiben
die Erneuerbaren haben die Oberhand in der Stromproduktion souverrän, trotz aller Nickeligkeiten, übernommen haben. Bei oberflächlicher Betrachtung ist das richtig
Sie haben die Oberhand übernommen, sie kannibalisieren sich aber selbst je mehr sie die Oberhand übernehmen. Je mehr und billiger sie werden, desto höher werden z.B . die Milliarden Defizite auf dem EEG Konto. Und der Grund dafür ist das, was der H.J. Fell und ich das „Faule Ei und er den ersten schweren KO Schlag gegen das EEG nennen. An dieser Tatsache führt kein Weg vorbei.
Lesen Sie bitte den Kommentar vom „IWR“ den ich oben gepostet habe. Da ist zu der Tatsache, ausgelöst durch den KO Schlag alles gesagt.
Sandra Enkhardt schrieb:
„Es geht um das Szenario, wenn 200 Gigawatt PV-Einspeisung auf 80 Gigawatt Last treffen..“
Mal abgesehen davon, dass hier angenommen wird, dass sich Bedarf und Angebot völlig voneinander losgelöst entwickeln, also mit andern Worten die Elektrifizierung nicht stattfindet, der Ausbau der Erneuerbaren aber wohl doch, welches Problem muss denn da genau gelöst werden?
Ich vermute, die meisten Antworten lassen sich finden, wenn man sich fragt: Wie genau löst man das eigentlich bisher in Microgrids?
Oder funktionieren diese eigentlich gar nicht und das wissen die Betreiber nur nicht? 😉
@ Thomas.I
Dankeschön!
„Wie von Uwe mehrfach erwähnt: das Thema ist technisch und nicht polemischer Natur.“
Hallo Uwe.
Schau Dir mal das Folgende an. So hat das „IWR“ die Ermächtigungsverordnung von 2010 – die H.J. Fell KO Schlag gegen das EEG nennt – kommentiert.
Zitat „IWR“ Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Dieses Gesetz gilt heute noch, und ist Auslöser vieler Probleme. Zum Beispiel die gerade Diskutierten.
„DER EEG STROM AN DER BÖRSE KOMMT ZUSÄTZLICH AUF DEN MARKT“
Nun erkläre bitte mal allen die hier lesen, wie Du das.. „technisch“.. lösen willst.
Hans,
„Nun erkläre bitte mal allen die hier lesen, wie Du das.. „technisch“.. lösen willst.“
Ich brauch nicht „hier“ zu lesen.
Technisch löst man das ganz einfach:
Die dazugehörige Infrastruktur (Technische) den jeweiligen technischen!!! Bedingungen anpassen/ ausbauen.
Später kann man dann über irgendwelche Bilanzen oder „faule Eier im EEG“ diskutieren.
und nochmal:
Volt ist Volt
Ampere ist Ampere
usw. usw…
Weil ich die Kommentare von Hans Diehl gelesen habe, hab ich lange über die AusMechV nachgedacht.
Und ich muss Herrn Diehl da zustimmen. Leider ist seine Erklärung lückenhaft. Ich will jetzt aber auch nicht meine lange Erklärung hier schreiben. Vielleicht ein andermal.
Am Ende geht es darum, dass vor der AusMechV beispielsweise in einem Bilanzkreis 500MW Last und 200 MW PV Erzeugung waren. Der Bilanzkreisverantwortliche muss und darf! also nur 300MW dazukaufen, um den Kreis auszugleichen.
Jetzt nach mit der AusMechV kann er bei 500MW Last, 200MW PV Erzeugung 500MW dazukaufen, um das den Bilanzkreis auszugleichen.
Technisch gesehen werden die 300MW PV trotzdem in dem Kreis verbraucht. „Virtuell“ schiebt man die aber an die Börse und will mit denen nichts zu tun haben.
Der Spaß beginnt dann, wenn der Bilanzkreisverantwortliche auch Kraftwerksbetreiber ist/bzw mit dem befreundet ist. Der BKV könnte die 300MW an PV kaufen, wenn er es aber nicht tut und die ganzen 500MW beim Kraftwerksbetreiber bestellt, haben wir 300MW überschüssigen Strom am Spotmarkt. Das drückt den Preis. Der Kraftwerksbetreiber kann (wenn er es kann) jetzt seine Erzeugung um 300MW drosseln und dafür die 300MW an der Börse zu sehr niedrigem Preis kaufen und spart dadurch Brennstoffkosten. Die Differenz aber, „Preis des Kraftwerksbetreibers“ zu „gedrücktem Börsenpreis“ bezahlt der Steuerzahler übers EEG Konto.
Unabhängig von diesem Aspekt, der braucht halbwegs regelbare Kraftwerke, sorgt die AusMechV dafür, dass es keinen Anreiz gibt das fossile Kraftwerke dem „Lastgang minus EE Erzeugung“ folgen. So bleiben Braunkohlekraftwerke statt schnellen Gaskraftwerken länger am Netz.
Durch die AusMechV wird durch das Marktdesign vorgegeben, dass zuerst PV abgeregelt wird. (Was fossile Kraftwerksbetreiber dann machen, zb PV Strom zukaufen, ist eine Sache, die jeder Kraftwerksbetreiber selbst entscheiden kann.)
Die negativen Effekte der AusMechV sind in meinen Augen immer dann klar sichtbar, wenn der Spotmarkt negativ wird, zu diesem Zeitpunkt aber fossile Kraftwerke am laufen sind. Was meistens passiert. Wir hatten afaik weniger als 10 Stunden mit 100% EE Anteil.
Falls ich da einen Gedankenfehler habe gerne drauf hinweisen. Es kann auch sein, dass ich da doch falsch liege.
Zur Abreglung: Wir haben einen funktionierenden Mechanismus zur Abreglug ab 50,2Hz. Ein Verschieben der Frequenz passiert aber nur bei zu viel Wirkleistung und auch erst, wenn dieser Überschuss auf höherer Netzebene ist. (Also kein Regionales Problem).
Nach meinem Stand passiert die meiste Abregelung, weil auf Niederspannungsebene die Trafos am Leistungsmaximum sind oder die Spannung zu stark ist und die Trafos nicht stellbar sind. Das ist aber ein lokales Problem und nicht ein „Deutschland hat zu viel Strom“ Problem.
Im besten Fall wird das Netz ausgebaut, aber die Frage drängt sich schon auf, ob durch Abregelung, wegen lokalen Netzengpässen, nicht die Netzausbaukosten senken lassen.
Der Fall 200GW PV Einspeisung bei 80GW Verbrauch ist für die AusMechV irrelevant. Für diese Zukunft muss man den Markt anders designen und ich bin gespannt, was daraus gemacht wird.
Die Regierung will ja 215GW bis 2030, die HTW sagt 590GW bis 2035, was mir sehr hoch vorkommt, aber die werden schon was gerechnet haben.
In jedem Fall funktioniert der aktuelle Markt nicht für diese Situation. Wir sind aktuell bei 90GW, da sollte man ziemlich bald was ändern. In meinen Augen wäre es aber falsch, wenn man Braunkohle (und Biogas und Wasser) Kraftwerke erst nach PV und Wind abregelt.
(Der Kommentar ist jetzt doch länger geworden 😀
@Hans Diehl, ich bin entsetzt über so viel Uneinsichtigkeit
Sie schreiben am 04.09.24
Zitat:Hallo Uwe.
Schau Dir mal das Folgende an. So hat das „IWR“ die Ermächtigungsverordnung von 2010 – die H.J. Fell KO Schlag gegen das EEG nennt – kommentiert.
Zitat „IWR“ Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.
Dieses Gesetz gilt heute noch, und ist Auslöser vieler Probleme. Zum Beispiel die gerade Diskutierten.
„DER EEG STROM AN DER BÖRSE KOMMT ZUSÄTZLICH AUF DEN MARKT“
Zitat Ende
@Hans Diehl, sie wollen doch nicht wirklich allen Ernstes die Behauptung stehen lassen, dass aktuell mehr als 50% der Stromproduktion der BRD neben der „Planung“ der Strombörse durch konventionelle Kraftwerke zusätzlich auf den Markt kommen würden; Technisch und bilanziell!
Das würde bedeuten, daß die liebe Netzargentur täglich mit mehr als 150% des Strombedarfes der BRD händeln und „verarbeiten“ müßte!
Ebenso würde diese Aussage bedeuten, daß neben den regulär geplanten Kraftwerkskapazitäten des Tages 50% des veranschlagten Stromes an das Ausland verkauft werden müßte, oder die angemeldeten Kraftwerkskapazitäten für eine plötzlich erforderliche „Nichtlieferung“ wärend des Tages Anspruch auf eine Ausgleichsentschädigung hätten!.
Welch ein Irrsinn!
Das sollte eher in Ihrer Erinnerung nach den Anfängen des von Ihnen genannten Ermächtigungsgesetz so gelebt worden sein; aber heute?
Hat jemand Info über die aktuell gelebte Praxis an der Strombörse? Danke.
Thomas I schreibt.
@Hans Diehl, sie wollen doch nicht wirklich allen Ernstes die Behauptung stehen lassen, dass aktuell mehr als 50% der Stromproduktion der BRD neben der „Planung“ der Strombörse durch konventionelle Kraftwerke zusätzlich auf den Markt kommen würden; Technisch und bilanziell!
Das würde bedeuten, daß die liebe Netzargentur täglich mit mehr als 150% des Strombedarfes der BRD händeln und „verarbeiten“ müßte!
@ Thomas I
Gerade dahinter versteckt sich doch der ganze Schwindel seit 2010. haben wir eine Physikalische und eine Kaufmännische Energiewende.
Physikalisch läuft da alles wie bisher
Siehe hier.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Sie müssen unterscheiden zwischen der Physischen und der Kaufmännischen Energiewende
Ich habe doch schon einige male drauf aufmerksam gemacht, dass die EE seit 2010 nur noch kaufmännisch gehandelt werden dürfen.
Die Netzagentur hat somit nur mit dem „Physischen“ Teil der Energiewende zu tun. Das sind die 50 bis 60% Erneuerbaren ergänzt durch den Rest fossilen Strom Den Kaufmännischen, sprich den „Virtuellen“ Teil der Energiewende, gibt es nur auf dem Papier, und so belastet der auch die Netze, nämlich gar nicht.
Das habe ich Ihnen aber alles schon mal gepostet, für den Kaufmännischen Teil der Energiewende hat man extra ein Pseudonetz geschaffen. I
Schauen Sie mal hier:
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Hinweispapiere/Hinweis_kaufmannische.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Ich würde gerne mal den Strom Überschuss, der die negativen Preise verursacht Physisch erleben.
Auf dieser Basis werden seit 2010 die Erneuerbaren missbraucht. Insider nennen es Kannibalisierung. Herr Müller spricht auch von Kannibalisierung aber aus einer ganz anderen, falschen Perspektive
‚Bilanzkreisverantwortliche auch Kraftwerksbetreiber‘
formal hat man ein Unbundling initiiert, real sind die personellen Verbindlichkeiten und Netzwerke nicht aufgelöst worden (1. wie auch, 2. teils hat das Sicherungsgründe für die Infrastruktur und 3. sind auch finanzielle Interessen großer Bevölkerungsgruppen, als kommunale oder individuelle Aktionärsteilhaber involviert)
Anständig aufgeklärt haben das verantwortliche Expertinnen und Experten, meiner Meinung nach, (öffentlich) nie;
ebensowenig hat sich in diesem Milliardenmarkt, investigativer Journalismus (um dem Wort die Ehre zu geben) mit einer kritischen Auseinandersetzung dazu exponiert (Ausnahmen sind ansatzweise „Die Anstalt“ der ARD, mit einem Beitrag zum Strommarkt, Regelenergiemarkt und grenzüberschreitenden ReDispatch)
mit wenigen Worten: ein Sumpf
Korrektur: Die Anstalt, ZDF, 4. Oktober 2022
„In der Anstalt gehen die Lichter aus. Max Uthoff und Claus von Wagner nehmen die Energiekrise und den deutschen Strommarkt unter ihre satirische Lupe.“
47 min Datum: 04.10.2022
Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 03.10.2024
(dann wieder vergessen, bis zur nächsten Wahl ?)
@Matthias, vom 4.9.: Sie stellen schon richtig dar, wie es heute läuft. Über die Verhältnisse vor 2010 machen Sie sich aber die gleichen Illusionen wie H. Diehl. Die Verteilnetzbetreiber und sonstigen Kunden haben sich nämlich auch damals schon sicher lieferbaren Strom Jahre im Voraus von Fossil-, Nuklear-, und Wasserkraft gesichert und diesen dann ersetzt durch Erneuerbaren Strom aus volatilen Erzeugern, wenn einen Tag im Voraus mit hinreichender Genauigkeit bekannt war, was die liefern können. Vor der Reform mussten sie ihn bloß nicht an der Börse kaufen, sondern bekamen ihn direkt zugeteilt. Wenn sie mehr zugeteilt bekamen, als sie ersetzen konnten, haben sie das zugeteilte auch an der Börse verkauft. Bis 2010 ging das einigermaßen geräuschlos, da die Liefermengen an Erneuerbarem Strom im Verhältnis zum insgesamt umgesetzten Strom gering waren und oft im Rahmen der Schwankungsbreite lagen, mit denen die langfristigen Lieferverträge ausgestattet sind. Mit dem Ausbau-Boom ab 2009 wurden die umgesetzten Mengen so groß, dass es für die mit zugeteiltem Strom Beglückten ein Problem wurde. Sie mussten immer an die Börse, was für sie ein Verlustrisiko bedeutete, je mehr sie zugeteilt bekamen. Da war die Lösung, den Strom zentral von den Übertragungsnetzbetreibern vermarkten zu lassen und das Verlustrisiko über das EEG-Konto bei denen zu plazieren, die ein Interesse haben, dass im allgemeinen Strom geliefert wird und dieser im besondern umweltfreundlich ist, nämlich bei den Verbrauchern, die gerechtere Lösung.
Die Zuteilungsmethode vor der Reform lief nach dem Vogel-Strauss-Prinzip: Wenn ich nur intensiv genug weggucke, sehe ich nicht, dass da Unternehmen Verluste übernehmen müssen, die sie nicht verschuldet haben. Diese Verluste liegen seit der Reform unübersehbar offen. Das tut manchen Leuten, wie Herrn Diehl oder Herrn Fell, weh. Aber wir kommen nicht weiter, wenn wir uns selbst betrügen.
Das ganze ist Geschichte, und die Reform von 2010 war auch nur eine vorläufige, die aber den Bereich von 20-50% Anteil Erneuerbarer am Strommarkt mit (abnehmender) Würde bewältigen konnte. Mit den ständigen Negativpreisen und völlig aberwitzigen Preisausschlägen wegen der Unflexibilität von Verbrauchern und Erzeugern ist der Börsenhandel an eine Grenze kommen, wo man entweder mehr Flexibilitäten und einen an diese angepassten Börsenhandel bräuchte, oder man wirft die Strombörse ganz über den Haufen und kehrt zu mehr zentraler Planung durch die Übertragungsnetzbetreiber zurück. Die können den Ressourceneinsatz effizienter planen als das die die physikalischen Gegebenheiten völlig ignorierende Börse getan hat, und die Börsentransaktionskosten spart man auch gleich. Man kann sich natürlich denken: Die Strombörse ist eine Tochter der Deutschen Börse und die ist ein DAX-Unternehmen mit entsprechendem Einfluss. So leicht wird sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
Weil die Strombörse kein Konzept hat, auch gar nicht haben will, weil die hohen Preisausschläge für sie höhere Provisionen bedeuten, sieht die Perspektive im Augenblick so düster aus. Ich bin aber sicher, dass wenn die Schmerzen zu groß werden, man doch eine vernünftige Lösung findet. Und die wird ganz anders aussehen als das System vor 2010. Die 2010er-Reform war ja auch eine Reaktion auf unerträglich gewordene Schmerzen gewesen, zu spät, aber letztlich (in ihren Grenzen) erfolgreich.
Eigentlich ließe sich dieses Problen doch ganz einfach lösen…
…bevor ich Windräder und PV-Anlagen abschalten, weil in dem Moment der Stom fast nix kostet, bzw. die Preise sogar im Negativen liegen, kann man damit doch sehr günstig Wasserstoff produzieren, oder alle nur erdenklichen Speichermedien befüllen…
@Gröschl,
„Eigentlich ließe sich dieses Problen doch ganz einfach lösen…“
Richtig.
„….bevor ich Windräder und PV-Anlagen abschalten, weil in dem Moment der Stom fast nix kostet, bzw. die Preise sogar im Negativen liegen, kann man damit doch sehr günstig Wasserstoff produzieren, oder alle nur erdenklichen Speichermedien befüllen…“
Wenn dann die dementsprechende Infrastruktur passt, kein Problem.
Irgendwelche Bilanzen oder irgendein Blablabla um irgendwelches EEG…
… helfen da nicht.
Volt ist Volt.
Ampere ist Ampere.
Ohm ist Ohm.
und € oder $ oder £ etc…
… komplett 2 verschiedene Schuhe.
Uwe Dyroff schrieb:
„Irgendwelche Bilanzen oder irgendein Blablabla um irgendwelches EEG…
… helfen da nicht.“
Diese sollen ja eigentlich die Anpassung von Angebot und Nachfrage ermöglichen. Leider aber funktioniert dies nicht sonderlich gut, da Erneuerbare eben ausgegrenzt werden und nicht (mehr) Bestandteil der Bilanzen sind. Das hat wohl den Zweck, sicherzustellen, dass die Erneuerbaren systematisch die EEG-Gelder nur en passant sehen und damit als Strohmann dienen.
Das kann man sicher ignorieren, ist aber wesentlicher Teil des Problems.
Interessant dabei ist, dass bei „Stakeholder“-Betrachtungen diejenigen, die dies bezahlen, irgendwie immer unter den Teppich gekehrt werden.
Dirk Schiller schreibt.
Diese sollen ja eigentlich die Anpassung von Angebot und Nachfrage ermöglichen. Leider aber funktioniert dies nicht sonderlich gut, DA ERNEUERBARE EBEN AUSGEGRENZT WERDEN und nicht (mehr) Bestandteil der Bilanzen sind. Das hat wohl den Zweck, sicherzustellen, dass die Erneuerbaren systematisch die EEG-Gelder nur en passant sehen und damit als Strohmann dienen.
Das kann man sicher ignorieren, ist aber wesentlicher Teil des Problems.
@ Hallo ihr Mitdiskutanten, wie ihr an diesem Kommentar seht, gibt es außer H.J. Fell und mir noch mehr Leute die da durchblicken. Das kann man ignorieren, ist aber wesentlicher Teil des Problems, schreibt Dirk Schiller. Ignoriert, wird das von denen, die gegen mich argumentieren.
Nein, Herr Diehl, es wird nicht ignoriert, sondern es wird nach Lösungen gesucht und darüber diskutiert, die sich in die Praxis umsetzen lassen, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen….
@Dirk Schiller,
«Uwe Dyroff schrieb:
„Irgendwelche Bilanzen oder irgendein Blablabla um irgendwelches EEG…
… helfen da nicht.“»
Dirk,
Falsch! Du verfälschst damit meinen Kommentar.
der Uwe Dyroff schrieb:
Das EEG mit Bilanzkreisen hat nix, aber auch sowas von nix mit Technik zu tun.
Du kannst ja auch mal versuchen, auf Deinen Inverter 1 Mio € drauf zu legen (physisch!) Bin mal gespannt, was Dein Inverter macht…
@ Dirk Schiller,
Dirk, gerade gesehen, falschen Kommentar zitiert.
Hier der Richtige.
Vom Sinn her aber das Selbe.
„Wenn dann die dementsprechende Infrastruktur passt, kein Problem.
Irgendwelche Bilanzen oder irgendein Blablabla um irgendwelches EEG…
… helfen da nicht.
Volt ist Volt.
Ampere ist Ampere.
Ohm ist Ohm.
und € oder $ oder £ etc…
… komplett 2 verschiedene Schuhe“
@Sandra Enkhardt und Hans Diehl,
Sandra,
„Nein, Herr Diehl, es wird nicht ignoriert, sondern es wird nach Lösungen gesucht und darüber diskutiert, die sich in die Praxis umsetzen lassen, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen….“
Richtig.
Hans,
Ich versuche es noch einmal über eine „andere Schiene“,
wenn auch in der kommenden Beschreibung übertrieben:
Angenommen, Du lässt Dir eine 20 kW PV Anlage installieren.
Du hast eine netzseitige Zuleitung von 1,5 mm2.
… einfachste, technische Fragen.
(ansonsten muss irgendjemand mein Schulgeld zurück zahlen.
Denn das hat jemand Anfang der 1980er Jahre in der damaligen DDR für mich ausgegeben.
Ich habe so ziemlich alle Facetten bis heute in der E Technik durchgemacht, was diese Technik hergibt.
Angefangen von 110 kV Bahnstrom bis 12 V Sicherheitstechnik. PV gehört auch seit ca 20 Jahren in diese Facette.
Wohlgemerkt-> Technisch.
Uwe Dyroff schreibt.
@Sandra Enkhardt und Hans Diehl,
Sandra,
„Nein, Herr Diehl, es wird nicht ignoriert, sondern es wird nach Lösungen gesucht und darüber diskutiert, die sich in die Praxis umsetzen lassen, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen…
@ Uwe.
Doch es wird ignoriert. Es wird bei der Suche nach einer Lösung „ignoriert“, dass seit 2010 der EEG Strom „zusätzlich“ auf den Markt kommt.
Siehe hier::
Zitat IWR.
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom,… „DER EEG STROM AN DER BÖRSE KOMMT ZUSÄTZLICH AUF DEN MARKT“::: und drückt auf die Preise. Zitat Ende.
Dieser zusätzliche Strom auf dem Markt, ist die Wurzel des gegenwärtigen Übels, und ist nur gesetzlich zu verhindern, und nicht technisch.
@Hans Diehl,
Hans,
Du weichst jedesmal erneut aus ( aus technischer Sicht)
Siehe hier ⤵️
„Ich versuche es noch einmal über eine „andere Schiene“,
wenn auch in der kommenden Beschreibung übertrieben:
Angenommen, Du lässt Dir eine 20 kW PV Anlage installieren.
Du hast eine netzseitige Zuleitung von 1,5 mm2.
… einfachste, technische Fragen.“
Ich kann auch mit Naturgesetzen anfangen, ist nix anderes als Technische ( physikalische) Gesetze.
Schon mal eine Ameisenstraße gesehen?
Schon mal Fliegenfischen gewesen?
Schon mal den Verkehr um Großstädte ( früh rein/ abends raus ) gesehen ????
Schon mal am (richtig) Strom geleckt?
Hallo,wir haben in Niederwartha ein Pumpspeicherkraftwerk.
Warum wird es nicht saniert.
In Österreich baut man sogar Neue.
Das verstehen viele nicht.
Grüsse
super Kommentar!
Ich finde das auch durchaus merkwürdig, was der Behördenchef hier fordert.
Als nächstes kommt die Forderung auf den Tisch, dass man die Sonne abregeln muss.
Wo ist zügige Netzausbau? Und z.B. Happburg wird vielleicht 2028 wieder ans das Netz gehen. Ich wette mich Euch, das wird 203x +x …
Wenn ich dad richtig verstanden habe, haben alle Speicher die nicht direkt beim Verbraucher/ Erzeuger installiert sind, folgendes Problem:
Sie müssen sowohl für jede aufgenommene als auch für jede abgegebene Kilowattstunde die vollen Netzgebühren bezahlen.
Das macht zentrale Speicher wirtschaftlich unattraktiv. Vermutlich sind sie Österreicher da schlauer.
T.Ha: Für Pumpspeicher gilt das nicht, die haben Sonderbedingungen ausgehandelt. Im Übrigen sind Netzgebühren kein Naturgesetz. Man kann das auch anders regeln. Was man nicht anders regeln kann: PV und Wind liefern ihren Strom nicht unbedingt zu den Zeiten, zu denen er gebraucht wird. Wenn sie zu den Zeiten abgeregelt werden, zu denen sie ordentlich liefern, bleibt nicht viel übrig. Das verteuert den nicht-abgeregelten Strom, und das will man gerade nicht. Und nach der Abregelung bleibt das Problem, dass in der Dunkelflaute nur teurer Gas- oder Wasserstoffstrom zur Verfügung stünde. Gas will man nicht, Wasserstoff hat man nicht, und wenn man ihn hat, wird er besonders teuer.
Für fast jedes Problem, das Herr Müller auflistet, lautet die Lösung „Speicher“. Die nehmen Überschüsse auf, liefern Strom in der Dunkelflaute, verhindern Abregelung, reduzieren die Leitungsbelastung und stabilisieren das Netz. Mir ist es unverständlich, wie man so lange der Meinung sein konnte, Speicher bräuchte es nicht. Die Blauäugigkeit maßgeblicher Kreise bei den Grünen ist schon erschreckend.
Es bleiben genug Probleme übrig: Speicher verteuern den Strom, und das mögen die Verbraucher nicht, die dann AfD und BSW wählen, und die Industrie mag es nicht, weil sie dann weniger exportieren kann. Im Inland führt es zu Inflation. Dabei ist die Verteuerung gar nicht so groß: Unter der Annahme, dass 70% des verbrauchten Stroms direkt vom Erzeuger (5ct/kWh) zum Verbraucher geht, etwa 20% aus der Rückverstromung von Wasserstoff kommt (35ct/kWh) und 10% aus Batteriespeichern (10ct) kommt man auf Mischkosten von 0,7*5+0,2*35+0,1*10=3,5+7+1=11,5ct. Das ist kaum teurer, als der Mix, den man mit fossilen Brennstoffen hatte. Für Biogasstrom aus extra dafür angebautem Mais (18ct) wird allerdings kaum noch Platz sein, es sei denn, er reduziert fast ausschließlich den Einsatz von Wasserstoff. Schaut man sich die Preisbeiträge an, fällt die Rückverstromung mit 7ct am stärksten ins Gewicht. Daran zu schrauben (Anteil und Kosten) wird sich am meisten lohnen. Erwähnenswerte Alternativen dazu wären das schon erwähnte Biogas oder Hochtemperaturspeicher, die technisch einfacher sind und doch einen höheren Rückgewinnungs-Wirkungsgrad haben. Nachteile haben sie auch: Einen nur begrenzten Speicherhorizont von bestenfalls ein paar Tagen, sonst werden sie zu groß.
JCW schrieb:
„Für Pumpspeicher gilt das nicht, die haben Sonderbedingungen ausgehandelt. “
Ist das nicht erst seit 2011 der Fall und ist befristet?
Moin zusammen,
@Hans Diehl: Es bringt nichts wenn sie Ihren Standpunkt dauernd kopieren und wieder einfügen. Ich habe nun das letzte Drittel einfach heruntergescrollt ohne die Beiträge lesen.
Das ist eigentlich sehr schade, gerade wenn es eigentlich eine schöne Diskussion gibt ohne Polemik oder Hetze.
Meine Gedanken zu diesem Thema sind:
– Es scheint nun einen Punkt erreicht zu haben, an dem im Frühjahr und Sommer die PV Anlagen zu viel Strom produzieren.
– Da PV Anlagen ab 25kW (nach der aktuellen Gesetzesregelung, soweit ich möchte nicht ganz falsch erinnere) eine Rundsteuereinrichtung verpflichtend eingebaut haben müssen, gibt es bei diesen Anlagen bereits die technische Möglichkeit diese in der Leistung zu reduzieren.
– Da es viele Eigenheime gibt mit kleineren als 25kWp-Anlagen, und in den letzten Jahren ist der Zubau an Eigenheim PV-Anlagen stark gestiegen, können diese nicht heruntergeregelt werden.
– wenn diese nun im Sommer mit allen anderen Anlagen weiterhin (trotz Abregelung der großen PV-Anlagen) zuviel Strom produzieren, verstehe ich Herrn Diehl in dem Punkt voll und ganz:
Auf dem Day Ahead Markt können die Prognostizierten Energien von Erneuerbaren Energien zu einem bestimmten Preis pro MWh eingekauft werden. Wenn nun sämtliche EE-Mengen dort gekauft würden, da sie ja nun Mal sehr günstig sein sollten, warum gibt es dann am nächsten Tag immer noch Überschüsse?
– Meinem vorhergehenden Gedankengang müsste es also doch unerheblich sein, ob es nun ein faules Ei gab/gibt (Änderung des EEGs) oder nicht, sollte der Markt doch so funktionieren dass die EEGs, – welche bereits sehr gut prognostizierbar sind – eigentlich sich gar nicht für eine Überproduktion sorgen durften wenn alle Kohlekraftwerke usw physikalisch abgeschaltet werden.
– Nun geht mein Gedanke weiter 😂. Wenn es nun aber so ist dass die Nachfrage wirklich signifikant kleiner ist als das physikalische Stromangebot der PV-Anlagen zur Mittagszeit, dann sollte die Forderung doch eher sein, Speichertechnologien oder Power-to-gas und Wasserstoffanlagen für Betreiber in der Pionierzeit so attraktiv zu machen, dass dann in naher Zukunft dieses Monstermäßige Überangebot auch für den deutschen Markt zu behalten, zu speichern und dann entsprechend in Zeiten zu verwenden, wo weniger EE zur Verfügung stehen um so die ineffiziente Verbrennung von fossilen Treibstoffen im Idealfall auf 0 zu senken.
– Jetzt bin ich an dem Punkt wo ich dann Hans Diehls Wiederholungen eben nicht bestätigen kann. Also“ das Beibehalten der EE in den Bilanzkreisen der Stadtwerke“
Wie sie sehen, habe ich das Gefühl dass ich es nicht vollständig durchschaut habe. Liegt aber daran dass ich nicht vollumfänglich sämtliche Informationen zu diesem komplexen Thema vorliegen habe und auch nur ein Mensch bin.
Aber eigentlich könnte die Lösung doch einfach sein. So kann man in Zukunft dem Abregeln von WEAs und PV Anlagen entgegenwirken.
Es kann aber nicht sein dass nun sämtliche PV Anlage Betreiber mit ihren kleinen 6 bis 15kWp Anlagen bestraft werden sollen. Das ist einfach nur billig und einfach Mal überhaupt nicht durchdacht.
boah, so einen langen Beitrag/Kommentar habe ich noch nie geschrieben. Ich hoffe es klingt nicht allzu öde/langgezogen
VG
Blaine schreibt.
– Meinem vorhergehenden Gedankengang müsste es also doch unerheblich sein, ob es nun ein faules Ei gab/gibt (Änderung des EEGs) oder nicht, sollte der Markt doch so funktionieren dass die EEGs, – welche bereits sehr gut prognostizierbar sind – eigentlich sich gar nicht für eine Überproduktion sorgen durften wenn alle Kohlekraftwerke usw physikalisch abgeschaltet werden.
@ Blaine
Bevor das Faule Ei oder KO Schlag wie es H.J. Fell nennt entstand, hatten wir genau das Gesetzt, wie es Ihren Gedankengängen entspricht. Alle Erneuerbaren wurden mit sogenannten Ökobändern den Versorgern in den Bilanzkreisen zwingend zugeteilt. Ihren fossilen Restbedarf mussten sie sich dann am, Day Ahead, dem Vortages Markt nach Angebot und Nachfrage nach dem Merit Order Prinzip beschaffen. Was da an fossilem Strom nicht verkauft war musste ab geregelt werden. Der fossile Strom war den EE angepasst, und nur Prognoseabweichungen konnten zu Überschuss führen, Dieser kann dann am Intraday Markt bis eine Viertelstunde zum Erfüllungszeitpunkt zum Ausgleich plus oder minus genutzt werden..
Nun müssen aber seit 2010 dem KO Schlag gegen das EEG die Erneuerbaren separat quasi als Überschuss an der Börse verkauft werden.
Das „ IWR“ schrieb 2010 das Folgende dazu
Zitat:…Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, DER EEG STROM AN DER BÖRSE KOMMT ZUSÄTZLICH AUF DEN MARKT und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
DER EEG STROM AN DER BÖRSE KOMMT ZUSÄTZLICH AUF DEN MARKT“
In diesem einen Satz spiegelt sich all das, was hier seitenlang diskutiert wird, und wäre mit einer Gesetzesänderung auf den Stand von 2009 zu mindesten entschärft.
Das Dreiste dabei ist, dass diese Bilanzierungen, und somit Diskreditierung der EE über die Börse nur „Virtuell“ stattfinden, die
physische Praxis läuft nach wie vor wie das bis 2010 der Fall war
Siehe hier: „
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat:…80 Prozent Erneuerbare sind kein Problem“
Es fängt bei den Prognosen an. Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende
Denken Sie mal drüber nach, und haken Sie nach wo ich mich eventuell undeutlich ausgedrückt habe.
@Hans Diehl
Die Konsequenzen dieser Änderung verstehe ich.
Aber was ich nicht verstehe ist: Warum werden auch nach dieser Änderung dann nicht vorrangig die EEs auf dem Spot- und Intraday Markt gekauft?
Ist es seit dieser Änderung wirklich so, dass nun seit 2010 mehr Fossile MWh gekauft werden und somit weniger abgeriegelt werden?
Das ist der Punkt den ich nicht nachvollziehen kann. Da die EE am Markt die günstigste Energie sind, wie kann es dann nur sein wie es gerade ist?
Dass es an Sonnentagen zu viel PV Energie gibt kann ich verstehen. Die großen Anlagen werden ja dann auch entsprechend abgeriegelt, sonst würden unsere Netze ja auch durch Schutzauslösungen im Mittel und Hochspannungsnetz ausfallen. Dass dann natürlich die Kosten den PV Betreibern erstattet werden steht ja im EEG drin.
Ich habe das Gefühl dass das alles wieder nur eine Scheindebatte, verursacht durch Lobbyisten, ist.
VG
Wieso will man Erzeuger regeln, anstatt die Potentiale zu heben, mit geeigneter Netzinfrastruktur? Wenn man Milliarden zahlt um die negativen Preise zu kompensieren weil man die Einspeiser vergüten muss, könnte man das Geld doch besser nehmen um das Netz auszubauen und Speicher zu errichten. Das sollte doch der Ansatz sein, anstatt den Ausbau unattraktiv durch zu viel Eingriff zu machen. Hab ich was missverstanden?
Man müsste noch nicht ein mal in Speicher investieren. Die gibt es nämlich schon zu genüge und stehen in den Garagen und Kellern der Leute. Man lässt diese allerdings noch nicht sinnvoll mit dem Energiemarkt interagieren. Wäre auch ein Feld wo manche innovative Firma intelligente Lösungen zur Steuerung entwickeln könnte, welche später mal überall in der Welt benötigt werden. Aber wir machen ja lieber weiter wie bisher ohne digital, ohne Innovation.
Max schrieb:
„Wieso will man Erzeuger regeln, anstatt die Potentiale zu heben, mit geeigneter Netzinfrastruktur? “
Will man doch gar nicht, Gas und Kohle sollen ja weiter ungehindert einspeisen können.
Chrisdo:
Heimspeicher und KFZ-Akkus sind speziell zum Zweck als Heimspeicher und KFZ-Akkus optimiert und nicht um Strompberschüsse zu puffern. Außerdem wurden diese von deren Eigentümer für ihre Zweck finanziert und nicht damit die Netzagentur sie nutzt.
Technisch könnten diese Systeme auch nur zum Ausgleich der Tag/Nacht Problematik eingesetzt werden. Für das wesentlich größere Jahreszeitenproblem sind diese Speicher völlig ungeeignet.
Potenzial wäre genug. Vertikale Agri PV, Verbrauchsoptimierung, Speicher, … Aber dazu bräuchte es gute Gesetzgebung.
Die Solarpflicht und die hohen Einspeisevergütungen machen das Problem nur noch schlimmer, weil man nicht auf Netzdienlichkeit achtet.
Peter Rommel:
Für das Hauptproblem dieses Sommer sind sie sehr wohl geeignet. Diesen Sommer hatten wir häufiger Tage in denen Mittags zwischen 10-15Uhr die Strompreise negativ wurden und wir Überkapazitäten hatten. Trotzdem sind weiterhin ca. 5GW Kohle durchgelaufen, weil diese abends, zwischen 18 und 21 Uhr, benötigt wurden. Das ist quasi der perfekte Anwendungsfall für Batteriespeicher. Die Heimspeicher sind ja wie die bereits sagten aus anderen Gründen angeschafft und bezahlt. Sie wären also besonders günstig zu aktivieren. Wir haben Momentan ca 13GWh Heimspeicher mit 8,3GW Leistung überall im Land verteilt rumstehen.
Im Sommerhalbjahr werden diese in der Regel in den frühen Morgenstunden vollgeladen sind dann den ganzen Tag voll und entladen über nacht nur einen Bruchteil ihrer Kapazität. Sie könnten technisch ohne weiteres ihre Ladung in die Mittagszeit verschieben und in der Peakzeit am Abend entladen und es wäre wenn man es richtig steuert immer noch genug drin um durch die Nacht zu kommen. Es fehlt allein an einem Anreiz für den Besitzer auch so zu agieren. Die weitere Zyklenbelastung dadurch wäre unproblematisch. Für den Winter würde das natürlich nichts bringen. Es ist halt auch nur ein Teil der Lösung.
Bin ganz Ihrer Meinung bis auf:
„Für den Winter würde das natürlich nichts bringen.“
Wir haben bestimmt nicht nur lokale PV, wir werden im Winter mit dyn. Tarifen mindestens genauso günstigen Windstrom aus dem Netz in den Speicher einlagern können. Das geht sogar heute schon mit Solarpaket 1, die meisten WR-Hersteller haben ihre Software bereits darauf eingestellt, verknüpfen es mit Sektorenkopplung zu E-Auto und Wärmepumpe und werben aktiv mit überwiegend Grünstrom und min. 200 bis 300 Euro Einsparung.
Die geforderte Fernsteuerbarkeit gibt es doch schon lange.
Jede PV-Anlage über 25 kWp muss vom Netzbetreiber steuerbar sein, also Netzüberlastungen werden dadurch verhindert.
Wenn man sich jetzt die Zeiten mit negativen Preisen ansieht, sieht man auch dass Kohlekraftwerke und sogar Gaskraftwerke noch Strom produzieren.
Warum versucht man nicht diese noch weiter herunterzufahren?
Wenn der Staat stärker Subventionen in Investitionen verwandeln würde, wäre das auch volkswirtschaftlich viel wirksamer. Aber da muss man den Mut aufbringen, Wählern und Interessengruppen auf die Füße treten.
Sie sehen ja auch hier im Forum, was abgeht, wenn etwas auch nur den kleinsten Anschein eines Subventionsabbaus hat (da verhält sich die Solarbranche keinen Millimeter besser als z.B. die Bauern): Eine peinliche Neiddebatte verkleidet in den Argumenten der verdeckten Besitzstandswahrung.
Lösungen wären – manchmal sogar marktwirtschaftlich sinnvoll für alle Beteiligten – so naheliegend, dass es fast zum Heulen ist, wenn man teilweise die Berichterstattung (alternativ dieses Forum) liest.
HD schrieb:
„Wenn der Staat stärker Subventionen in Investitionen verwandeln würde, wäre das auch volkswirtschaftlich viel wirksamer.“
Tut er doch, Investitionen in Erdgasinfrastruktur boomen. Die Bundesregierung schreibt dazu:
„Damit die deutsche Industrie bis 2045 Stahl, Zement oder andere energieintensive Produkte ohne CO2-Ausstoß herstellen kann, sollen neue wasserstofffähige Gaskraftwerke gebaut werden. Die neuen Gas-Kraftwerke sollen nur noch übergangsweise mit Erdgas betrieben werden. Ab 2035 bis 2040 sollen sie von Erdgas auf grünen Wasserstoff umstellen. Die genauen Umstellungstermine sollen 2032 festgelegt werden.“
Das frage ich mich auch. Ist es wirklich nicht möglich? Gerade Gaskraftwerke wurden mal als schnell schaltbare Kraftwerke den Bürgern „verkauft“.
Wenn man weiß/merkt, dass das Wetter heute gut wird und es Sommer ist, kann man die Kraftwerke doch sicherlich drosseln?
Wieso Solar drosseln anstatt Fossile?
Hätten wir endlich wirklich intelligente Stromzähler mit flexiblen Strompreisen würde sich das Problem von selber lösen.
Und natürlich die angesprochenen Pumpspeicherkraftwerke, wo sind die?
Am liesten wäre mir ja ein eigener Wasserstoffspeicher, kostet nur ein Vielfaches pro kWh von dem, was Kohlestrom kosten würden
Zitat MiRa: „Am liebsten wäre mir ja ein eigener Wasserstoffspeicher, kostet nur ein Vielfaches pro kWh von dem, was Kohlestrom kosten würden“.
An diesem Satz merkt man die ganze Ambivalenz, mit der wir uns durchs Leben mogeln. Wir wären schon gerne sauber, aber wenn es Geld kostet, dann doch bitte so, dass man nichts davon merkt. Am besten sollen nur die anderen mehr zahlen, ich nicht, und wenn auch ich, dann bitte gut so versteckt, dass ich es nicht merke. Und bei den Politikern, die wir dann so wählen, die wissen das und halndeln entsprechend widersprüchlich. Am schlimmsten ist es in Parteien wie AfD und BSW, aber bei den anderen auch mehr oder weniger ausgeprägt. Als Oppositionsparteien können sie das noch kaschieren, indem sie die Widersprüche wenigstens zeitlich nicht direkt nebeneinanderstellen. Was dann an politischem Handeln herauskommt, konnte man in den Merkeljahren exemplarisch beobachten: Immer schöne Sonntagsreden, aber handeln immer zu spät und zu halbherzig. Aber eine Regierung, die entschlossener handelt, wie die Ampel, wird dann noch mehr abgestraft.
@HD: Es gibt doch gar nicht viele Subventionen? Die Defizitübernahme auf dem EEG-Konto ist noch nicht so lange, und sollte natürlich weitgehend wieder zurückgefahren werden. Aber sonst beschränkt sich der Staat doch hauptsächlich auf die Organisation des Marktes und Vorgaben für Konzessionsnehmer, zahlen müssen (richtigerweise!) die Verbraucher.
Wenn der Staat neue Entwicklungen subventioniert, dann ist das richtig so. Strom muss kosten, was er kostet, aber auch nicht mehr, sonst behindert das die Elektrifizierung der Wärmeversorgung und des Verkehrs. Dafür könnten zahlreiche andere Subventionen zurückgefahren werden, für private Dienstwagennutzung oder für Flugbenzin.
@JCW
Sie treffen den Nagel auf den Punkt. Lassen Sie den Schlag doch so sauber wie er ist.
Das EEG System muss verändert werden – Sie sehen ja, was passiert, wenn man das Thema nur anspricht.
Bei dieser Diskussions- und Interessenslage kann man das ganze eigentlich nur fristlos abschaffen. Alte Anlagen laufen dann einfach aus. Und während die Republik diskutiert, nimmt man das Geld und investiert an derzeit sinnvollere Stellen der Energiewende. Ich habe da kein Problem mit. Womit ich ein Problem habe, ist, wenn bei jeder veröffentlichen Idee ein Solarteur-Shitstorm losgetreten wird. Mein Gott, dass ist doch nicht „das finale fertige Konzept“, sondern nur ein klitze-klize-klitze Baustein eines gesellschaftlichen Megaprojekts.
Ich verstehe das Theater nicht. Was sollen wir mit noch mehr Überschuss? Das muss weg, fertig aus. So einfach ist das. Geld ist genug da – Speicherausschreibungen statt PV und fertig ist die Laube. Und wie immer – regelmäßig den Erfolg der Maßnahme prüfen und bei Bedarf entsprechend steuern. Das ist doch normalste von der Welt.
Einmal gewährte Subventionen sind ja nicht als Einnahmegarantie für die Ewigkeit gedacht!
(auch wenn manche in der FDP das so sehen – was irgendwie ein Kettenwitz in Farbe ist).
Zitat Müller: „Müller gehe es nicht darum, den Photovoltaik-Ausbau zu bremsen, wie er weiter sagt“.
Wie wenig weit darf man eigentlich denken als Chef einer riesigen Bundesbehörde? Nicht-Vergütung in Zeiten negativer Strompreise bedeutet, dass
1. In Zeiten, zu denen der Strom verkauft werden kann, die Einspeisevergütung steigen muss,
2. Das Risiko für die Anlagenbetreiber steigt. Damit wird deren Finanzierung teurer, was letztlich der Verbraucher bezahlen muss.
3. Keine Anlagen gebaut werden, wenn man sie nicht bezahlt bekommt plus einer angemessenen Rendite.
Herr Müller will also den Zubau nicht stoppen, macht aber Vorschläge (Nicht-Vergütung), die genau dazu führen würden.
Ganz zum Schluss fällt ihm noch ein, dass Speicher eine Möglichkeit wären, die Abregelung zu begrenzen. Aber auch hier nur wieder: Speicher, die nur einer einzelnen Anlage zugeordnet sind. Dabei wären Speicher im Netz wesentlich effizienter. So werden unnötig Kosten provoziert, Rohstoffe verschwendet, die Stabilität des Netzes eingeschränkt.
Die Forderung, dass PV-Anlagen abregelbar sein müssen, ist sicher richtig, zumindest ab einer bestimmten Größe. Für kleine Anlagen werden Aufwand (Hardware, Software, Regelungsaufwand) und Nutzen in einem schlechten Verhältnis stehen. Statt dessen sollten für die kleinen Anlagen genug Speichermöglichkeiten und Elektrolyseanlagen im Netz zur Verfügung stehen.
JCW schrieb:
„Mehr an Demand-Side-Management wird sich im Privatbereich kaum lohnen, weil Batterien den kurzfristigen Ausgleich von Angebot und Nachfrage innerhalb eines Tages genauso gut und zu ähnlichen Kosten bereitstellen können.“
Hier (auch) hatte ich schon den Blick über den Tellerrand angeraten. Z.B.
https://www.nationalgrideso.com/industry-information/balancing-services/demand-flexibility-service-dfs
Auf Deutsch übersetzter Auszug (GoogleTranslate) aus [Document Archive / Market Information Report March 2024]:
„Zusammenfassung der Tests im Winter 2023/24
…
Die 12 DFS-Tests, die seit Mitte November 2023 durchgeführt wurden, haben zu einer Nachfragereduzierung von über 2,5 GWh geführt und umfangreiche Daten generiert, aus denen sich wertvolle Erkenntnisse über die Zukunft der Flexibilitätsmärkte ableiten lassen. Bisher beträgt das maximale Volumen der in einer halben Stunde gelieferten DFS 410 MW, was einer Steigerung von mehr als 50 % gegenüber dem Winter 2022/23 entspricht. Die Tests haben den Teilnehmern auch die Möglichkeit gegeben, der ESO bessere Daten über die Fähigkeit ihrer Kunden zur Teilnahme an dem Service zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus hat der Winter 2023/24 der ESO die Möglichkeit gegeben, den Service mithilfe eines Vergabemechanismus innerhalb eines Tages und zu Ausschreibungsbedingungen zu testen. “
Dabei war das erst einmal ein eingeschränkter Testballon, da ginge noch deutlich mehr. Nicht alle Energieversorger nahmen teil oder gar nahmen motiviert teil. Der Löwenanteil ist von einer relativ kleinen Gruppe Haushalte gestemmt worden. Die Verdoppelung ist unter anderem darauf zurückzuführen gewesen, dass in der Saison 23/24 erstmalig Export aus Batterien zugelassen wurde.
JCW schrieb:
„Die Forderung, dass PV-Anlagen abregelbar sein müssen, ist sicher richtig, zumindest ab einer bestimmten Größe. Für kleine Anlagen werden Aufwand (Hardware, Software, Regelungsaufwand) und Nutzen in einem schlechten Verhältnis stehen.“
Nicht nur das, die Möglichkeit, erhebliche Teile des Netzes per Knopfdruck abzuschalten (und nicht nur bei Überschreitung von Parametern), löst erhebliche Begehrlichkeiten bei Akteuren aller Art aus.
Netzmanagement ist nur die Spitze des Eisbergs. Es darf gewettet werden, ob Profitmaximierung der häufigste Grund für den Einsatz sein wird.
Andere Netzakteure dürfen vor der Abschaltung einen Preis aushandeln. Dies ist hier aus irgendeinem Grund wohl nicht geplant, bitte korrigieren, falls ich mich irre.
Was machen die Stadtwerke eigenlich, wenn von Energiebezug auf Energieauspeisung „umgeschaltet“ wird?
Haben Stadtwerke einen unterschiedlichen Tarif für Bezug oder Ausspeisung?
Währe hier nicht ein ordentlicher Hebel anzusetzen; verwaltung ist doch nicht Alles!
Große Solaranlage sollten wie in Baden-Wü. mit Speicher verbaut werden. Dann können Spitzen mittags für die Abendstunden gespeichert werden (dann braucht man PV nicht abregeln). Am der US Westküste werden sechs Gigawatt Stunden Speicher genau…. Das reicht für Millionen Städte um einen Tag Dunkelflaute zu überbrücken
Das ist ja genau das, was Herr Müller auch fordert. Es hätte allerdings zur Folge, dass in diesen Speichern nur Solarstrom gespeichert wird. In Deutschland wird aber auch sehr viel Windstrom produziert, der gespeichert werden müsste. Und in den seltensten Fällen fällt das zusammen. Speicher im Netz könnten also viel mehr leisten, als Speicher bei einzelnen Anlagen. Dann wird es billiger und zuverlässiger.
@JCW
Genauso ist das, und dieser Zusammenhang ist sowas von extremst super einfach zu begreifen, dass ich mich frage, wie man hier nur so viele Kommentare dazu lostreten kann.
Etwas weniger Anziehungskraft in PV und Onshore und stattdessen mal ein paar Jahre mehr Attraktivität bei Speichern. Wird schon.
zum Thema Niederwartha, ich habe vor ca. 10 Jahren mal an einer Führung teilgenommen. Aussage war, das die Netzgebühren sowohl beim Hochpumpen des Wassers als auch beim Einspeisen des Stromes angefallen wären und damit der Betrieb des Pumpspeicherwerkes unrentabel gewesen wäre.
Ansonsten waren nach der Flut 2002 nur noch 2/5 Generatoren (40/100MW) nutzbar. Bei Vollast hätte das Pumpspeicherwerk im Original ca. 500MWh Kapazität gehabt. Der Grund für den späten Tod ist die Schwarzstartfähigkeit, die offensichtlich heute anders realisiert wird.
Ansonsten denke ich auch, daß die Abregelung der regenerativen Energien der falsche Weg ist. Großspeicher? Ob unter Tage Druckspeicher oder H2 – gerade mal im Versuchsstadium… Was ist denn aus der Idee der dezentralen Speicher geworden – also unsere eigenen (kleinen) Akkus im Keller und in den Autos. Gibt es da einen Tarif, der das Speichern und Wiedereinspeisen fördert? Nein? Ach ja, darf man ja gar nicht…
Politik und Lobbyismus at its best.
Gute Nacht Deutschland, Al.
Es gibt nicht zu viel Strom, sondern zu wenig Wasserstoff-Elektrolyseure.
Wir wissen seit mindestens 15 Jahren, was auf uns zukommt, aber seit Altmaier jedem Investor in “GreenTech” gezeigt hat, dass die Politik im Zweifel für Energie- und Gaskonzerne entscheidet, ist bei dem Thema völliger Stillstand.
Neben jedem Zementwerk, Chemiepark und jeder Glashütte könnte heute extrem kostengünstig Wasserstoff produziert werden, statt den Strom nicht zu produzieren oder unseren Nadhbarländern Geld zu geben, damit sie ihn nicht abnehmen.
Daniel Maiworm schrieb:
„Neben jedem Zementwerk, Chemiepark und jeder Glashütte könnte heute extrem kostengünstig Wasserstoff produziert werden, statt den Strom nicht zu produzieren oder unseren Nadhbarländern Geld zu geben, damit sie ihn nicht abnehmen.“
Da haben aber wir ein massives Fossilproblem. Ein Elektrolyseur erzeugt nur dann grünen Wasserstoff, wenn er auch mit grünem Strom betrieben wird. Den haben wir aber nicht im Überschuss. Wir haben noch nicht einen einzigen Tag geschafft, den Strom für Deutschland ausschließlich aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Erneuerbare werden nicht abgeschaltet, weil wir zu viel haben, sondern weil fossile Brennstoffe bevorzugt werden.
Erst brauchen wir ausreichend Erneuerbare, bevor wir anfangen können, zu überlegen, was wohl wäre, wenn wir heutige Verbräuche mit zukünftiger Erzeugung kombinieren.
Wenn wir zu schnell und zu viel in Elektrolyseure investieren (dies muss irgendwer bezahlen), dann müssen diese zwangsläufig aus (mikro)ökonomischen Gründen auch betrieben werden. Und ohne ausreichend Überschuss bei den Erneuerbaren, heißt dass -> Gas und Kohle müssen kompensieren.
Hier muss ich dringend die Lektüre von [HYDROGEN POLICY’S NARROW PATH DELUSIONS & SOLUTIONS] von Dan Esposito ans Herz legen.
Besser wäre es, den Verbrauch besser zu steuern und zwar mit dynamischen Stromtarifen.
Zwar muss ab 2025 jeder Stromanbieter einen solchen Tarif anbieten,
außer bei Tibber kann damit aber nach meinem Eindruck kam ein Anbieter etwas damit
anfangen !? Immer heißt es man bräuchte einen Smart Meter !
Aber Tibber zeigt, dass es auch ohne geht 😉
So fliegen die dynamischen Strompreise bisher nahezu komplett unter dem Radar der Öffentlichkeit.
Ein schwerer Fehler !
Ich gebe Gröschel recht.
/ wenn dann die dementsprechende Infrastruktur passt, kein Problem ! /
Und hier liegt ja gerade das Problem, wo es in den Köpfen der Berliner Politik anscheinend noch nicht PENG gemacht hat. Müsste denen aber spätestens seit letztem Sonntag klar sein.
( FDP will Effizienz und Systemdienlichkeit von PV Anlagen in den Mittelpunkt rücken ) Denn das Energie-Überschuss-Problem zu bestimmten Zeiten kann nur auf kommunaler Ebene gelöst werden. Das fängt mit der Planung von Neubaugebieten und Städt, Bauten an, und hört mit der Integration von Bestandsbauten auf. Wir kommen in der Zukunft somit nicht mehr um ein Kommunales-Dezentrales-Energie-Kreislauf-System rum, welches in Verbindung mit Kommunalen Bezirksspeicheranlagen in der Lage ist, dies abzupuffern. Daneben stehende Elektrolyseure mit der Produktion von grünem Wasserstoff ergänzen das ganze ohne jeglichen Verlust. Dieser kann somit über die kommunalen Stadtwerke gewinnbringend verkauft werden, oder er dient der zukünftigen Kommunal-Tanke auf dem Bauhof zur Versorgung des eigenen Fuhrparks. Es muss also zukünftig kein Energie-Überschuss mehr verpuffen, wenn die zukünftige Regierung in Berlin den schnellen Ausbau von kommunalen Bezirks-Speichern fördert, und somit auch eine kommunale selbstständige Vermarktung von Dezentraler grüner Energie ermöglicht. Und in normal dunklen Zeiten passt es ja dann schon alleine durch den Eigen- Verbrauch in der Kommune selber. Frage also : Wer hat da ein Problem ? Antwort: Die jetzige Regierung in Berlin, welche sich gerade selber nur noch gegenseitig auf die Füße tritt, statt auf kommunaler Ebene Tatsachen walten zu lassen. Und dies bitte ohne jegliche vermeidbaren Bürokratismus. Hier könnte schon die Schwarz-Grüne Landesregierung in NRW noch vor den Wahlen in 2025 mit einem Vorzeige-Beispiel vorangehen. Es gibt in NRW ja verschiedene Großprojekte in der Planung, wo man es als Muster-Beispiel umsetzen könnte. Als Beispiel für eine Dezentrale Energie-Gewinnung direkt vor der Türe des Landtags in Düsseldorf wäre dieses Projekt geeignet. http://www.baulandentwicklung-kalverdonk.de
Minus Stunden haben nicht direkt mit dem EEG zu tun, minus Stunden kommen durch Anlagen wo den Strom technisch einspeisen müssen.
Die EEG Anlagen sind für mich nur verantwortlich denn der Strom auf 0cent/kWh geht.
WER IST ANDERER MEINUNG?
Warum macht Herr Müller Panik, liegt es an den Umfragewerten der GRÜNEN:
Ich hätte mir schon früher eine Diskussion gewünscht und nicht erst wenn die Grüne Partei unter 5% fällt.
Das ist doch keine Frage von politischer Farbe, sondern eine Farbe von Wirtschaftlichkeit! Machen Sie es doch nicht komplizierter als es ist und bleiben Sie bitte beim Thema. Danke sehr.
Steuerung gut und schön … aber wie genau will man das eigentlich machen?
Es ist nämlich mitnichten nur ein technisches Problem. Beispiel: Aktuell ist es so, dass 24 Stunden im voraus die day-ahead-Preise festgelegt werden. Erst nach der Preisfeststellung gibt es also ein objektives Signal (wenn der Strompreis negativ ist), dass zu viel Strom im Netz ist. Jetzt können aber die Netzbetreiber nicht mehr im nachhinein einfach so Leistung aus dem Netz nehmen, schließlich sind die entsprechenden Energiemengen ja jetzt bereits fakturiert. Eine Drosselung würde auch am bereits festgestellten day-ahead-Preis nichts mehr ändern.
Wie man leicht erkennen kann, müsste es also einen völlig neuen Mechanismus geben, der entweder dem Preisbildungsprozess vorgeschaltet ist oder iterativ mit diesem abläuft. Beides hätte seine Vor- und Nachteile.
Es ist also ein sehr komplexes Thema, das noch nicht einmal in Ansätzen bisher durchdacht worden ist. Geschweige denn das man es innerhalb weniger Wochen beschließen und dann sofort einführen könnte.
Gute Frage!
Vor allem wer legt fest welche Anlage nicht einspeisen darf usw…
Wenn PV Anlage A abgeschaltet wird und Anlage B weiter einspeisen darf!
Das gleiche gilt für Speicher, wenn Speicher beim Strompreis 0kWh/cent laden woher kommt dann die nicht geplante Energie für die Speicherung.
Sie legen den Finger in die Wunde: Die Anbieter von dynamischen Stromtarifen teilen zwar 24h im Voraus die Preise mit, die Verbraucher melden aber nicht zurück, wie sie ihren Verbrauch an dieses Preisprofil anpassen werden. Die Anbieter müssen schon bei der Preismitteilung kalkulieren, wie das Verbrauchsprofil letztlich aussehen wird, was sie mit guter Software auch einigermaßen hinbekommen könnten – Überraschungen nicht ausgeschlossen.
Der Netzstabilität wäre es sicher förderlicher, wenn die Netzbetreiber die Möglichkeit hätten, relevante Verbraucher, im Privatbereich also vor allem Wallboxen und Wärmepumpen, für einige Stunden am Tag zu drosseln. Das könnten sie dann so vor Überschusszeiten machen, dass die Verbraucher dann in der Überschusszeit auch wirklich Nachholbedarf haben.
Mehr an Demand-Side-Management wird sich im Privatbereich kaum lohnen, weil Batterien den kurzfristigen Ausgleich von Angebot und Nachfrage innerhalb eines Tages genauso gut und zu ähnlichen Kosten bereitstellen können. Und für Extremwetterlagen braucht man sowieso reichlich Speicher. Die dann unbenutzt stehen lassen, weil DSM sie entlastet, bringt kaum Kostenersparnis.
@Kann nichts
Nun, die Fragen nach dem wie, wer und durch wen ließe sich regeln. Eine wichtige Frage wurde aber noch gar nicht angesprochen: darf eigentlich Deutschland bzw. durch die Netzbetreiber autonom Anlagen drosseln, nur weil der Börsenstrompreis droht negativ zu werden? Meines Wissens gibt es diese Möglichkeit nur dann, wenn die Sicherheit des Stromnetz gefährdet ist. Das ist aber bei einem negativen Strompreis nicht zwangsläufig der Fall. Ansonsten gilt für alle Einspeiser eine Einspeisegarantie, so lange es einen Abnehmer gibt. Und zwar überall in der EU! Deutschland könnte hier gar nicht alleine neue Regeln schaffen.
Es gibt also noch einiges zu klären und noch viel mehr zu tun. Das heißt nicht, das es unmöglich ist. Aber komplex ist diese Frage schon.
Christian Wolf schreibt.
Es ist nämlich mitnichten nur ein technisches Problem. Beispiel: Aktuell ist es so, dass 24 Stunden im voraus die day-ahead-Preise festgelegt werden. Erst nach der Preisfeststellung gibt es also ein objektives Signal (wenn der Strompreis negativ ist), dass zu viel Strom im Netz ist. Jetzt können aber die Netzbetreiber nicht mehr im nachhinein einfach so Leistung aus dem Netz nehmen, schließlich sind die entsprechenden Energiemengen ja jetzt bereits fakturiert. Eine Drosselung würde auch am bereits festgestellten day-ahead-Preis nichts mehr ändern.
@ Christian Wolf.
Sie haben Recht es ist mit Nichten nur ein technisches Problem.
Zunächst müssen die Erneuerbaren wieder in die Bilanzkreise der Versorger gewälzt werden, wo sie 2010 raus genommen wurden. Denn nur dort findet der Day Ahead Handel statt., wo der Preis und der Bedarf ermittelt wird.
Der Day Ahead Handel findet nach dem Merit Order Prinzip in den Bilanzkreisen statt. Das letzte noch für die Nachfrage benötigte Kraftwerk bestimmt am Vortag den Preis.
Und das geschieht wie folgt. Schauen Sie sich den folgende Merit Order Link an, und scollen Sie das vierte Bild von unten hoch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order
dann sehen Sie, wenn die Erneuerbaren wieder in den Bilanzkreisen gesetzt sind, fällt die Nachfrage von N1 auf N2 und infolge dessen sinkt der Preis von P1 auf P2.
Und jetzt kommt der Punkt, der mit Technik nichts zu tun hat.
Leider wird das seit 2010 nicht mehr so gehandhabt, weil die EE seitdem separat an der Börse verkauft werden müssen, und wir haben eine Situation wie im Folgenden vom „IWR“ beschrieben.
Zitat…Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
„DER EEG STROM AN DER BÖRSE KOMMT ZUSÄTZLICH AUF DEN MARKT“ das sagt schon alles.
Solange die EE nicht wieder in den Bilanzkreisen der Versorger zwingend gesetzt sind, wird alles nur ungeordnetes Stückwerk bleiben.
Sie sehen, es ist tatsächlich nicht nur ein technisches Problem. Ganz im Gegenteil, wenn die EE wieder im System mitspielen dürfen nämlich in den Bilanzkreisen der Versorger, haben die Versorger deren Leistung ja auch auf dem Schirm, und können anhand der Standard Last Profilen ( SLP ) ihrer Kunden entsprechen bedienen. Es wird sich schnell einpendeln, wann und wie viel, die einzelnen Kunde in welchen Zeitzonen verbrauchen. Das geht mit Sicherheit nicht solange die billig machenden EE außerhalb des Versorgungssystemes verramscht werden müssen.
Christian schrieb:
„Es ist nämlich mitnichten nur ein technisches Problem. Beispiel: Aktuell ist es so, dass 24 Stunden im voraus die day-ahead-Preise festgelegt werden. Erst nach der Preisfeststellung gibt es also ein objektives Signal (wenn der Strompreis negativ ist), dass zu viel Strom im Netz ist. Jetzt können aber die Netzbetreiber nicht mehr im nachhinein einfach so Leistung aus dem Netz nehmen, schließlich sind die entsprechenden Energiemengen ja jetzt bereits fakturiert. Eine Drosselung würde auch am bereits festgestellten day-ahead-Preis nichts mehr ändern.“
Korrekt. Das Problem wird von Hans Diehl immer wieder angesprochen. Die künstliche Segmentierung des Marktes, und die Restriktion, wer wann verkaufen darf, sind das eigentliche Problem.
Wie man am britischen Markt für eine Zeitlang sehen konnte, gab es plötzlich nur am britischen Markt keine negativen Preise mehr und nicht einmal mehr niedrige Preise, als ein mittelgroßer, in staatliche Obhut genommener, bankrotter Energieversorger seine Energie nur noch am Spot(t)market kaufen durfte.
Die unsichtbare Hand des Marktes darf im derzeitigen System gar nicht zum Zug kommen, da die Erneuerbaren nur als Resteverwertung dienen, nachdem die fossilen Kraftwerke bereits exklusiv den Markt bedient haben.
Ich hoffe, dass die Zunahme der Erneuerbaren das Problem langfristig selbst lösen wird, indem den anderen Marktsegmenten schlicht die Bedeutung entzogen wird.
Die ganze Misere wirkt auf mich wie Red-Flag-Gesetzgebung auf Steroiden. Der Missbrauch der Erneuerbaren ist offensichtlich politisch abgesegnet und gewollt. Abwenden wird er die Energiewende mit extremer Sicherheit nicht, bestenfalls verzögern und verschieben.
Allerdings erwarte ich auch, dass der angerichtete Schaden langfristig zu einer globale Umverteilung der ökonomischen Bedeutsamkeit führen wird. Die „entwickelten“ Länder weisen sich selbst ins Altenheim ein. Das eigentliche Problem dabei ist, dass dabei der Klimaschutz auch auf der Strecke bleibt, nach dem Motto „nach mir die Sintflut“.
Am Ende alles wieder unnötig kompliziert und mit viel zu viel Bürokratie verbunden.
Beste Deutschland in dem wir leben 😂😂😂
Hersteller von Abschalteinrichtungen reiben sich schon die Hände. Eigenverbrauchern raucht bei der Diskussion der Kopf vor Wut.
Ich lass tagsüber meine Klimageräte auf Anschlag laufen. Könnte jeder mit dem Überschussstrom machen wenn da nicht noch 20 Cent Netzgebühren und Steuern drauf kämen.
Warum sollten die fossilen Kraftwerke die ihren Strom über den Terminmarkt verkaufen durften denn voll einspeisen dürfen? Das sorgt doch gerade dafür dass der Spotmarkt ins Negative rutscht. Könnte man genauso hingehen und stattdessen von denen fordern den Strom nicht einzuspeisen und die zu viel bezahlten Kosten ins EEG Konto einzuzahlen. Dann machen halt die Stromhändler damit den Verlust anstatt die EEG Erzeuger.
Ich kann Hr. Diehl ganz gut folgen, ist mir schleierhaft weshalb es andere nicht können. Vereinfacht gesagt: Bei Überschuss läuft der Kohlemeiler weitgehend durch, PV und Wind werden abgeregelt. Aber anders herum würde es doch Sinn ergeben, zuerst wird der Kohlemeiler abgeregelt, anschließend PV und Wind – oder ?
Es will einem Dipl. Ing. für Energiesysteme auch nicht so recht einleuchten, weshalb ein Kohlemeiler oder Gaskraftwerk nicht technisch für einige Stunden über die Mittagszeit abregelbar sein soll ? Sicher kostet das Geld aber wollen wir auf Erneuerbare weitgehend umsteigen oder nicht ? Im Übrigen regelt sich ein großer Kohlemeiler leichter und zuverlässiger als einige hundert PV- und Windkraft-Anlagen.
Wir sind seit Monaten damit befasst, Altanlagen zu Lasten der Anlagenbetreiber mit teuren „Abschalteinrichtungen“ auszustatten, weil sie die Netzbetreiber mit exorbitanten Pönalen bedrohen (§10b und §52 EEG 2023).
Ein Irrsinn der wirklich nur schwer auszuhalten ist. Und was bitte glauben eigentlich die Kommunen und Politiker wie sie ihre CO2-Einsparziele erreichen wollen wenn im großen Stil ihre PV-Anlagen abgeregelt werden …….
@H. Diehl
leider muß ich sagen, das Ihr Name mir langsam überdrüssig wird. Grundsätzlich verstehen wir Sie vermutlich alle und sind mit Ihnen. Aber wenn ich am Tag über x verschiedene Threads immer den GLEICHEN Satz lesen muß:
„Das ist das, was H.J. Fell – einer der EEG Väter – den erste großen KO Schlag gegen das EEG nennt, und mich – in seiner Mail an mich […] “
dann nervt MICH das unglaublich.
Es sind ja immer die gleichen (fast) die hier schreiben. Mitunter sollte auch der letzte Wissen welche Meinung Sie hier vertreten.
Nur so als persönlicher Hinweis…. kein Angriff 😉
soo.. nun zum eigentlichen Artikel.
Leider steht nicht drin, was H.Müller genau anpeilt. PV Anlagen größer als 30KWp sind (soweit ich weiß) jetzt schon RSE pflichtig. Wenn dies nun auf z.B. 0KWp respektive für JEDE PV-Anlage gelten soll, dann widerspricht sich das mit dem Solarpaket I wo es ja um Abbau der Hürden geht.
Und dann: Balkonkraftwerk. Nichts anderes als eine PV-Anlage. Soll die dann auch Steuerbar sein (?)
Grundsätzlich sehe ich die Regierung auf den richtigen Wege. Abschaffung des aktuellen Modells EEG.
Wir steuern auf eine Spitze zu, die noch nicht ganz erreicht ist. Ich schätze mal noch mind. 2 – 5 Jahre.
Dann wird das Problem sich erledigen.
JETZT schon gibt es Eisen-Phosphat Batterien (also die, die nicht brennen) für um die 700 € bei 5KWh.
45KWh bei um die 7.000€. Da ist für jeden was dabei.
Wenn die Preise noch weiter sinken … und ggf. noch Anreize von der Regierung geschaffen werden, dann sollte das JETZT schon eine kleine Linderung zeigen… sofern die PV-Anlagenbesitzer mitziehen.
Mittelfristig brauchen wir aber diesen Massiven Überschuß… je mehr desto besser.
Grund: Schon jetzt gibt es diverse Möglichkeiten zu Hause Strom LANGFRISTIG zu speichern.
Redox Flow muß noch in der Masse verfügbar sein. Eine Normale Salzbatterie. Wenn die Voll ist = neuer IBC Container. So kann ich in Sommer das aufladen, was ich im Winter benötige. Nachteil: Platzbedarf.
Aber ein jeder Hausbesitzer sollte das (sofern der Wille da ist) zur Verfügung stellen können.
Option 2: Aber das wird wohl noch ein wenig dauern: H2O. jaaaa… Wissenschaftler, Behörden und sonst wer noch sagen, dass das nicht wirtschaftlich ist. AKTUELL mag das stimmen. aber das ist mit jeder neuen Technik so. In Massen hergestellt wird sich das schon lohnen.
Und wer jetzt denk… ohgott… wasserstoff im Vorgarten (ala die (meist) grünen Stahltanks) die explodieren wenn 3km weiter einer eine Zigarette anmacht = dafür gibt es jetzt schon Lösungen indem man es in Ameisensäure oder Ammoniak oder andere unkritischere Dinge umwandelt. (jaja.. Umwandlungsverluste… bla… Besser als den Strom zu verschenken).
ABER.. bis das alles Marktreif ist wird es noch Jahre dauern. Wenn es dann aber mal da ist brauchen wir jede überflüssige KWh. Somit sehe ich die aktuelle Situation als gewollt und hilfreich an und sollte bzw. muß zwingend weiter ausgebaut werden.
lord_icon schreibt
@H. Diehl
leider muß ich sagen, das Ihr Name mir langsam überdrüssig wird. Grundsätzlich verstehen wir Sie vermutlich alle und sind mit Ihnen. Aber wenn ich am Tag über x verschiedene Threads immer den GLEICHEN Satz lesen muß:
„Das ist das, was H.J. Fell – einer der EEG Väter – den erste großen KO Schlag gegen das EEG nennt, und mich – in seiner Mail an mich […] “
dann nervt MICH das unglaublich.
@ lord_icon
Schön, wenn Sie mich verstehen, und meiner Argumentation folgen können. Aber leider noch nicht „Alle“ wie Sie vermuten.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich im Sinne der Energiewende diese Diskutanten auch noch überzeugen will wie Sie. Was Sie schon Wissen, müssen Sie nicht mehr lesen, schonen Sie Ihre Nerven, und übersehen Sie meine Kommentare.
Herr Diehl, haben Sie überhaupt gelesen, was lord_icon geschrieben hat?
Hallo Frau Enkhardt.
Ja,.. beim zweiten mal lesen weiß ich was Sie sagen wollen. Dass das nur ein persönlicher Hinweis und kein Angriff sein soll, ist mir erst beim zweitenmal lesen aufgefallen. Der lord schreibt aber auch es sind immer „fast“ die selben die hier schreiben. Bei den Lesern weiß er das allerdings nicht Und da ich davon ausgehe, dass immer neue Leser dazu kommen, hole ich nun mal wiederholend weit aus, bei meinen Kommentaren, was für die Stammleser natürlich nervlich sein kann. Wahrscheinlich kommt das bei mir daher, weil ich während meiner beruflichen Tätigkeit in einem großen Automobil Konzern, im Bereich Material Disposition, für die Neuen zuständig war. Da war das nicht nervend, sondern erforderlich.
„muß zwingend weiter ausgebaut werden“
von wem, für wen, zu welchen Gesamtkosten (für wen, Staat, Kontinent, global ?)?
mit welchen Prioritäten (Offshore-Windkraft, PV-Freifläche mit Netzausbau und/oder Wasserstoffelektrolyse 30/63/7%(Abregelung), EUMena-Vernetzung vor saisonaler Speicherung incl. Übernahme politischer Verantwortung für Entwicklung statt mißbräuchlicher Machtausübung, lokaler Stromerzeugung und Zwischenspeicherung mit geeigneten Produkten, Sektorenkopplung)
und das Ganze auf einem Bierdeckel präsentiert, damit auch die Bevölkerung (ca. 1/6-1/5 der deutsch-sprechenden (erwachsenen) Bundesbürger) mit Lese- und Schreibschwierigkeiten, abseits des zusätzlich fordernden Alltags, dem Konzept noch folgen kann.
Vertrauen, in die staatlichen (oder staatlich/politisch beaufsichtigten) Regulierer, ist keine Option.
„20,5 Prozent auf Level Alpha 4
Darüber hinaus können Menschen im Level Alpha 4 zwar Texte lesen und schreiben, aber nur auf einfachem Grundschulniveau. 2018 lasen und schrieben „nur“ noch 20,5 Prozent der Menschen auf diesem Niveau, im Vergleich zu fast 26 Prozent im Jahr 2010.“
@Lord_icon
es ließt sich wie ein russicher Wisselblower
Mal ein Vorschlag, wie einem neg. Strompreis entgegen gewirkt werden könnte:
Angeschlossene E-Autos verwenden um eine Energiesenke zu realisieren.
Es gibt eine wachsende Menge an E-Fahrzeugen, die ab und an aufgeladen werden wollen.
Wallboxen sind auszustatten, dass sie nur in herkömmlicher Funktion laden, wenn ein Dipschalter betätigt an der Box oder App betätigt wird.
Ansonsten warten die angeschossenen Fahreuge auf ein Signal des Netzbetreibers zur Ladung.
Netzbetreiber könnten bei Überproduktion eine ad-hock ladung einleiten und somit eventuell bezirksweise neg.Stromtarifen entgegenwirken.
Reduzierter Tarif für die Menge an geladenem E-Auto-Strom oder als monatlicher fixer zus. Betrag vorrausgesetzt.
„Mal ein Vorschlag, wie einem neg. Strompreis entgegen gewirkt werden könnte:
Angeschlossene E-Autos verwenden um eine Energiesenke zu realisieren.“
Wo kann man sich, offiziell, seitens der staatlichen Bundesnetzagentur über die aktuelle Situation zu negativen Börsenstrompreisen oder dem Zustand des Stromnetzes für ’netzdienliches Verhalten‘ informieren?
Man kann energy-charts.de ansehen, allerdings ist das keine offizielle, staatliche (rechtsichere) Informationsquelle, meines Wissens.
Hallo Ihr Mitdiskutanten,.. der Thomas I hat mir einen so
herausfordernden Kommentar geschrieben, die Antwort darauf möchte ich nicht in der Masse hier untergehen lassen, und habe ihn deshalb für alle zur Stellungnahme hier ans Ende geholt.
Thomas I schreibt. Am 04 Sept. um 19.43 Uhr.
@Hans Diehl, sie wollen doch nicht wirklich allen Ernstes die Behauptung stehen lassen, dass aktuell mehr als 50% der Stromproduktion der BRD neben der „Planung“ der Strombörse durch konventionelle Kraftwerke zusätzlich auf den Markt kommen würden; Technisch und bilanziell!
Das würde bedeuten, daß die liebe Netzargentur täglich mit mehr als 150% des Strombedarfes der BRD händeln und „verarbeiten“ müßte!
@ Thomas I
Zunächst müssen Sie mal unterscheiden zwischen technisch und bilanziell.
Gerade dahinter versteckt sich doch das, was H.J. Fell den KO Schlag gegen das EEG nennt. Seit 2010. haben wir eine Physikalische und eine Kaufmännische Energiewende.
Physikalisch läuft da alles wie bisher
Siehe hier.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Bei Ihren Betrachtungen müssen Sie unterscheiden zwischen der Physischen und der Kaufmännischen Energiewende
Ich habe doch schon einige male drauf hingewiesen, dass die Erneuerbaren seit 2010 nur noch kaufmännisch gehandelt werden dürfen.
Die Netzagentur hat somit nur mit dem „Physischen“ Teil der Energiewende zu tun. Das sind die 50 bis 60% manchmal auch mehr Erneuerbaren, der Rest jeweils ergänzt durch fossilen Strom Den Kaufmännischen, sprich den „Virtuellen“ Teil der Energiewende, gibt es nur auf dem Papier, und so belastet der auch die Netze
Das habe ich Ihnen aber alles schon mal gepostet, für den Kaufmännischen Teil der Energiewende hat man extra ein Pseudonetz geschaffen.
Siehe hier.:
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Hinweispapiere/Hinweis_kaufmannische.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Ich würde gerne mal den Strom Überschuss, der die negativen Preise verursacht berühren, um seine Echtheit zu überprüfen.
Auf dieser Basis werden seit 2010 die Erneuerbaren missbraucht. Insider nennen es Kannibalisierung. Herr Müller spricht auch von Kannibalisierung aber aus einer ganz anderen, falschen Perspektive
Hallo Thomas I
lassen Sie mich DATEN UND FAKTEN fundiert zu den zwei Arten der Energiewende nachlegen.
Wie gesagt dürfen die Erneuerbaren seit 2010 nur noch kaufmännisch an der Börse gehandelt werden, und werden „virtuell“ in das extra dafür geschaffene Pseudonetz eingespeist, das ich verlinkt habe.
Bei immer mehr Erneuerbaren entsteht dann in diesem Pseudonetz eine Überbelastung und die negativen Preise, auf deren Grundlagen die gesamte Energiewende bewertet und finanziert wird. Angefangen vom PV Marktwert mit seinem Einfluß auf die Milliarden Defizite auf dem EEG Konto, die der Staat finanzieren muss, bis jetzt zu den im Raum stehenden Abregelungen von PV Anlagen. Dieses Netz dient lediglich als Mittel zum Zweck, nämlich um die Erneuerbaren und die gesamte Energiewende zu diskriminieren. Dieses Netz, wo der EE Überschuss beklagt wird, können Sie bedenkenlos ohne Gummihandschuhe anfassen. Dieses Netz ist nicht zu Stromversorgung im herkömmlichen Sinn geeignet. Im Link heißt es
Zitat:…Bei einer kaufmännisch-bilanziellen Einspeisung wird der erzeugte Strom aus der Stromerzeugungsanlage physikalisch in eine Leitungsstruktur eingespeist, die kein Elektrizitätsversorgungsnetz im Sinne des § 3 Nr. 16 EnWG darstellt, z.B. in eine Kundenanlage. Zitat Ende. Mit anderen Worten der EEG Strom kommt bei den Netzbetreibern auf ein Nebengleis, um ihn bei Bedarf zu ihren Gunsten zu nutzen. Aber nur „virtuell“ möglich, denn „physisch“ ist er er in den Bilanzkreisen eingespeist und verbraucht.
Die Physikalische Energiewende findet, wie gesagt wo anders, ganz ruhig und gediegen statt.
Siehe hier
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
und hier.
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
@Thomas berücksichtigen Sie, dass Strom keine Handelsware ist die über die Ladentheke zu sehen ist. Da werden mit einfachem Knopfdruck am PC ganze Strukturen beeinflusst
Uwe Dyroff schreibt am Anfang des Threads.
@Hans Diehl,
ich brauche dazu keine Erklärung über „faule Eier“
oder Bilanzen.
Hier reden wir über rein! technische Zusammenhänge.
@ Hallo Uwe, was ist ? Hat es Dir die Sprache verschlagen, nach dem Du den Link mit dem Pseudonetz gelesen hast, den ich verlinkt habe. Der Thomas I scheint auch noch am Grübeln zu sein.
@ Hans Diehl, ich kann zu Ihnen nichts Gutes sagen, außer Sie mit aller gebotenen Höflichkeit zu bitten, diesem Link zu folgen:
https://youtu.be/ZyT-c0Zycnk?si=SjjeMM6NlieBKGaa
Ralf Schnitzler schreibt.
@ Hans Diehl, ich kann zu Ihnen nichts Gutes sagen, außer Sie mit aller gebotenen Höflichkeit zu bitten, diesem Link zu folgen:
@ Ralf Schnitzler.
Die Energiewende ist zu wichtig, um Späße zu machen. Deshalb empfehle ich Ihnen den bedeutenden Links zu folgen, wie diesem hier.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Hinweispapiere/Hinweis_kaufmannische.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Und wenn Sie nicht verstehen was da dokumentiert ist, dann lesen Sie was ich am 09 Sept. um 11.10 und um 14.43 Uhr dem Sparfuchs geschrieben habe.
Um wieder zum Thema zurück zu kommen bzw. etwas zur Lösung beizutragen.
Wäre es nicht einfacher zu sagen: Jeder Anlage steht ein fixer Mindestbetrag zu, den sie erwirtschaften kann?
Beispiel:
– Als Daumenregel gilt, dass 1 kWp im Durchschnitt 1000 kWh Strom pro Jahr produziert.
– Bei 8,2 Cent / kWh wären dies 1.640 EUR in 20 Jahren.
– Bei 10 kWp wären dies 16.400 EUR
– Nach erreichen dieser EEG Vergütung wird der Marktwerte Solar weiter vergütet.
Dies würde bedeuten, dass die Anlage bedingt durch Abschaltung einfach 21, 22 Jahre oder länger die vereinbarte EEG Vergütung bekommt.
Ost- / West-Anlagen oder Fassaden-PV, die bekanntlich höhere Börsenstrompreise erzielen, also wertvolleren Strom erzeugen, würden dieselbe Vergütung bekommen wie eine reine Südanlage und nicht durch Mindereinnahmen benachteiligt werden.
Der Staat würde mit diesem Modell weniger stark in Vorauskasse gehen. Der Betreiber hat nach Ablauf der garantierten Vergütung weiterhin die Möglichkeit Zusatzgewinne zu generieren, indem er Bedarfslücken am Strommarkt auffüllt.
Wenn man nun zusätzlich sagen würde, der Staat zahlt keine fixe Vergütung, sondern füllt die Differenz zum Marktwert Solar auf und der Betreiber bekommt den ‚geregelten Day Ahead‘, dann käme die dringend benötigte Dynamik ins Spiel.
Mit geregeltem Day Ahead meine ich, dass der Netzbetreiber z.B. den Day Ahead um 2 Cent erhöhen oder erniedrigen darf, jedoch im Volumen gewichteten Mittel gegenüber der PV-Ertragskurve oder bilanziell die Vergütung auf 0 Cent ausgleichen muss und so regelnd eingreifen kann.
Dies bedeutet, wenn der Marktwert Solar 2023 bei 7,2 Cent lag, hätte der PV Betreiber bei einer Vergütung von 8,6 Cent zusätzlich zu dem Day Ahead 1,4 Cent dazu als Prämie nachbezahlt bekommen. Die Prämie wird jedes Jahr auf Grund der Ertragslage Marktwert Solar neu berechnet. Damit sollte im Mittel dieselbe Vergütung pro Jahr erreicht werden.
Durch geschicktes Handeln, kann der PV-Betreiber als Belohnung für netzdienliches Verhalten seine EEG-Vergütung früher einlösen und so durch die restliche Laufzeit seine Rendite erhöhen.
Grundsätzlich ist der Ansatz eines Mindestbetrages interessant, denn er gleich sich im Konzept einer ‚kostendeckenden Vergütung‘ an und bietet durch ‚Expertise‘ für die Energiewende die Möglichkeit die Erträge zu verbessern, also wenn man sich interessiert und engagiert, bzw. die Zeit dafür findet.
Unterscheiden Sie dabei zwischen Ökostromanbietern (also vielleicht mittlerweile auch großen, bisher konventionell einzuordnenden Energieversorgungsunternehmen und Verteilnetzbetreibern) mit Freiflächenanlagen an MS bzw. HS und dezentralen Einzelanlagenbetreibern im Kleinanlagensegment (also etwa kleiner 25-40(-100)kWp) im Verteilnetz?
Der BDEW zu den Rahmenbedingungen:
„Der Staat setzt den politischen und rechtlichen Rahmen, die Unternehmen investieren und stellen die erforderlichen Kapazitäten, Speicher und (Last-)Flexibilitäten zur Verfügung. Es ist aus unserer Sicht praktisch nicht umsetzbar und auch systematisch nicht richtig, die staatliche Verantwortung für die Festlegung des Absicherungsniveaus an die regionalen Energieversorger, an Hunderte Bilanzkreisverantwortliche, zu verteilen.“
Welche Daten können dabei, für ’netzdienliches Verhalten‘, dezentrale Kleinanlagenbetreiber oder -direktvermarkter, bei jeweiligen Netzsituationen, einsetzen?
Mein Kenntnisstand ist, dass man bereits über Abregelung bis 7 kWp diskutiert.
Ökostromanbieter fallen heraus, da diese den Strom selbst vermarkten.
Von daher wären auch Kleinstanlagen im EEG betroffen. Statt alle Anlagen peux a peux per Gesetzt in die Direktvermarktung zu verpflichten, fände ich es besser weiterhin eine einfache EEG-Vergütung anzubieten, die eine Lenkungswirkung entfalten kann.
Statt stumpfer Auktion besser Basispreis plus Zuschläge. Zuschläge gibt es für netzdienliche Speicher, gebäudeintegrierte Anlagen, Agri PV, …. Die Auktion wird durch Zubau plus Fortschritt der Energiewende (Verbrauch EE) ersetzt (realer Markt). Beispiel: EE Überschüsse – Basispreis wird gesenkt und Zuschlag für Strom aus netzdienlichen Speichern erhöht.
Netzdienliches Verhalten sollte sich am Day Ahead orientieren.
Anbieter Szenario 1: Netzbetreiber greift nicht regelnd ein -> Es wird der Day Ahead vergütet.
Anbieter Szenario 2: Netzbetreiber regelt -> Netzbetreiber veröffentlicht am Vortag auf Homepage und standardisierte Schnittstelle angepassten Day Ahead
Anbieter Szenario 3: Netzbetreiber regelt -> Netzbetreiber vereinbart mit Kunde Intraday Zuschläge.
Verbraucher Szenario 1: Day ahead wird ignoriert
Verbraucher Szenario 2: Verbraucher schaut an Himmel und weiß was Sache ist.
Verbraucher Szenario 3: Verbraucher schaut auf Homepage
Verbraucher Szenario 3: Verbraucher hat ein Home Management System, das aus standardisierte Schnittstelle liest und Verbraucher steuert bzw. Preise signalisiert.
unabhängig der gezeigten, einzelnen Möglichkeiten, scheint es kaum vermittelbar, die Investitionskosten, das Risiko, die Stromkosten und die Innovationsleistung an ’normale‘ Stromkunden weiterzuleiten?
und will man, zum Beispiel, RWE oder Innogy jetzt auch Ökostromanbieter nennen?
(hier gelesen, daß mittels des Börsenstrompreis nur sehr indirekt Einsicht in die Situation der Verteilnetze gewährt wird und damit für die normalen Stromkunden auch kaum ’netzdienliches Verhalten‘, ohne externe Dienstleister, ermöglicht wird?)
Darum möchte ich, dass es
1. weiterhin eine EEG-Vergütung mit Überlebenschancen gibt
2. den Bürgern offen die möglich EEG-Vergütung gezeigt wird
3. ein Angebot des Staates statt weiteren Verpflichtungen gibt
Da RWE auch Ökostrom anbietet, sind sie bereits Ökostrom-Anbieter. Das Graustromproblem müsste viel weiter vorne in der Kette gelöst werden. Allerdings könnte man heute Ökostrom an der Börse nicht zu besseren Konditionen verkaufen, es sei denn, man würde die Leistung einige Zeit vorab vermarkten.
Darum kann auch nur der Netzbetreiber sagen, was Sache ist und Regeln.