Am Forschungszentrum Jülich werden Alterungsmechanismen von Elektrolyseuren erforscht. Zu diesem Zweck weihten Mitglieder des Forschungszentrums, sowie Vertreter des Bundesforschungsministeriums und des Wasserstoff-Forschungsverbunds Deriel, der von Siemens Energy koordiniert wird, einen Prüfstand für Elektrolyseure ein.
Das System soll nach Angaben des Forschungszentrums Jülich mit zahlreichen Sensoren und Kameras sowie mit „komplexer Messtechnik“ die Alterungsprozesse von Elektrolysezellen besser verstehen. Die Hersteller von Elektrolyseuren in Deutschland sollen ihre Produkte dort testen. Die Erkenntnisse sollen dann zurück an die Hersteller fließen und zukünftige Elektrolyseure effizienter und langlebiger machen.
Zusätzlich sollen im Rahmen des Projekts Materialproben von im Realbetrieb benutzten Komponenten im Forschungszentrum untersucht werden. Die Wissenschaftler wollen hierfür Technologien wie die Computertomografie, Elektronenmikroskopie, Kernspinresonanzspektroskopie und Raman-Spektroskopie nutzen. Anhand des Vergleichs mit digitalen Zwillingen der Komponenten sollen die Prozesse von elektrochemischen Prozessen und Reaktionen im Innern der Elektrolyseure besser verstanden werden.
„Mit der Erforschung und Weiterentwicklung der Wasserelektrolyse im Megawattmaßstab setzen wir weltweit neue Maßstäbe im Miteinander von Wissenschaft und Wirtschaft“, sagt Professor Rüdiger Eichel vom Forschungszentrum Jülich. „Die gemeinsame Forschung hilft beiden Seiten: Unternehmen wie Siemens Energy können den wissenschaftlichen Vorsprung in innovative Produkte umwandeln. Gleichzeitig lernt die Wissenschaft viel über die grundlegenden Vorgänge – und zwar im realen System, nicht nur an Modellen.“
Das Projekt Deriel ist ein Teil des Wasserstoff-Leitprojekts H2-Giga des Bundesforschungsministeriums. Ziel sei es, die Elektrolyseurtechnologie aus Deutschland bei der Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen. Daher sollen auf dem Prüfstand auch nur PEM-Elektrolyseure also solche mit einer Proton-Austauschmembran auf Polymerbasis getestet werden. Für das Leitprojekt H2-Giga stellte das Ministerium 500 Millionen Euro bereit. Davon gingen 100 Millionen Euro an das Projekt, aus dem heraus auch der neue Prüfstand in Jülich entstanden ist.
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