Baywa re hat den Bau von zwei Solarclustern auf ehemaligen Militärstützpunkten in Zentral- und Südwestfrankreich abgeschlossen. Die insgesamt fünf Solarparks kommen mit ihren über 300.000 Modulen auf eine Leistung von zusammen 136 Megawatt.
Zwei der Anlagen stehen auf der stillgelegten Militärbasis La Martinerie bei Châteauroux in Zentralfrankreich. Der Solarpark „Greenberry“ ist bereits 2021 in Betrieb gegangen, die Anlage „Blueberry“ folgte jetzt. Die Leistung beträgt zusammen 70 Megawatt – ähnlich viel wie die der drei Solarparks, die auf dem Stützpunkt Fontenet in Charente-Maritime bei La Rochelle entstanden sind. Zwei davon sind schon seit einigen Jahren in Betrieb, der dritte ging kürzlich ans Netz.
Vor dem Bau der Anlagen wurden die Flächen pyrotechnisch dekontaminiert. In Fontenet wurden mehrere Granaten gesichert, in La Martinerie wurde 2023 eine 250-Kilo-Bombe ausgegraben. Um die lokale Artenvielfalt zu erhalten und die maschinelle Pflege der Solarparks zu reduzieren, hat Baywa re an beiden Standorten Verträge zur Schafbeweidung geschlossen. Bei den Anlagen Greenberry und Blueberry hat das Unternehmen zudem Maßnahmen zum Schutz von Orchideen, Reptilien und Kleinsäugern umgesetzt. In Fontenet unterstützt Baywa re die lokale Gemeinschaft durch die Installation von Solarmodulen auf dem Dach eines Gemeindegebäudes.
„Durch die Umgestaltung der ehemaligen Militärgebiete erzielen wir einen dreifachen Nutzen: ökologisch, durch die Umwandlung in Weideland, energiewirtschaftlich, durch die Installation der Solaranlagen, und klimatisch, durch die Produktion von Grünstrom, welche mehr als 58.000 Tonnen CO₂ einspart“, erklärte Benoît Roux, Geschäftsführer von Baywa re. France.
Der Mehrheitseigner des Erneuerbare-Projektierer, der Agrarkonzern Baywa, war zuletzt in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Bis Ende September soll ein Sanierungsgutachten vorliegen, mit dessen Hilfe einige Bereiche, darunter das in Baywa re gebündelte Photovoltaik- und Windenergie-Projektgeschäft, neu aufgestellt werden sollen. So zeigt der Minderheitsgesellschafter von Baywa re, der Schweizer Infrastruktur-Investor EIP, Interesse, weitere Anteile zu übernehmen.
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