Im Juli 2024 stiegen die Preise im Stromterminmarkt der EEX im Mittel geringfügig an. Für das Jahr 2025 notierte das Base-Produkt Strom weiterhin bei knapp über 90 Euro pro Megawattstunde, während die Preise für spätere Handelsjahre auf knapp 70 Euro pro Megawattstunde angestiegen sind.
Auf dieser Basis ist das gemittelte Terminpreisniveau für Strom als Benchmark für unseren PPA-Price-Tracker leicht angestiegen und bleibt auf einem ähnlichen Level wie in den Vormonaten. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass es sich am Terminmarkt um eine Bandlieferung und somit den durchschnittlichen Wert des Stromes handelt. Photovoltaik weist durch die spezifische und weitgehend synchrone Erzeugungsstruktur des gesamten Portfolios in Deutschland eine niedrigere Wertigkeit auf, was vor allem in den Sommermonaten erkennbar ist. Die zuletzt realisierten Marktwerte im Juli fallen im Vergleich zum Spotmarktpreis deutlich ab und bestätigen die zunehmende Kannibalisierung der Photovoltaik.
Die von uns für den Juli 2024 berechneten generischen Preise für einen 10-jährigen Photovoltaik-PPA mit Start im Frontmonat (August 2024) liegen damit unter Berücksichtigung marktüblicher Abschläge für PV-Profilwerte, PPA-Abwicklungs- und Risikokosten sowie marktüblichen Erlösen für Herkunftsnachweise bei rund 47 bis 58 Euro pro Megawattstunde. Der Preistrend der letzten Monate setzt sich somit im Juli fort.
— Der Autor Christian Schock ist Consultant bei der energiewirtschaftlichen Beratung enervis und hier für PV- und Wind-relevante Themen zuständig. Seine Expertise reicht vom systematischen Vergleich von Preisen und Vertragsinhalten von Power Purchase Agreements und Direktvermarktungsverträgen sowie deren Beschaffung für Stromerzeuger bis hin zum Monitoring marktseitiger und regulatorischer Entwicklungen im deutschen PV- und Wind- Markt. —
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