Unweit des Gaskraftwerks Emsland in Lingen haben RWE und die Westfalen Gruppen mit dem Aufbau einer Wasserstoff-Tankinfrastruktur begonnen. Das „H2 Filling Hub Lingen“ wird eine öffentliche Wasserstoff-Tankstelle für Nutzfahrzeuge am Haupttor des RWE-Gaskraftwerks sowie eine nicht öffentlich zugängliche Abfüllstation für Tankfahrzeuge umfassen. Der grüne Wasserstoff werde aus dem Pilotelektrolyseur in Lingen stammen, der in Kürze seinen Betrieb aufnehmen wird, hieß es von RWE.
Pro Tag soll die Tankstelle bis zu 500 Kilogramm Wasserstoff bereitstellen. Die Gesamtanlage könne mehr als 2500 Kilogramm Wasserstoff am Tag verarbeiten. An der Wasserstoff-Tankstelle könnten wasserstoffbetriebene Lkws, Abfallsammelfahrzeuge und Busse sowie Wasserstoffautos betankt werden. Die Abfüllstation soll hingegen Unternehmen offenstehen, die einen Abnahmevertrag mit RWE abschließen. Ab Mitte nächsten Jahres könnte so Wasserstoff abgeholt und zu anderen Einsatzstandorten transportiert werden. Für den Verkauf der ersten Mengen laufe derzeit eine Ausschreibung.
„Bis Unternehmen in der Region an ein Wasserstoff-Verteilnetz angebunden sind, schafft unsere Abfüllinfrastruktur eine Möglichkeit, mit der grüne Moleküle über die Straße zum Abnehmer gelangen“, erklärt Sopna Sury, COO Hydrogen bei RWE Generation SE.
Der Aufbau der Infrastruktur werde mit insgesamt sechs Millionen Euro durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie des Bundesverkehrsministeriums gefördert. Insgesamt liegt das Investitionsvolumen RWE zufolge bei 18 Millionen Euro. RWE wird nach dem Bau der Tankanlage und Abfüllstation deren Eigentümer, während die Westfalen Gruppe den Betrieb übernimmt. Es sei das erste gemeinsame Vorhaben der beiden Unternehmen. Für den weiteren Aufbau des Wasserstoff-Tankstellennetzes ausgehend von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben sie das Joint Venture „two4H2“ gegründet, wie es weiter hieß.
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Leider funktioniert das Projekt nur mit Steuergeld. Die 18 Millionen hätte man lieber in Ladeparks oder netzdienliche Batteriespeicher investieren sollen, um so die technisch und wirtschaftlich überlegenden batterieelektronischen Fahrzeuge zu fördern. Der Wasserstoffantrieb wird sich im Straßen- und Schienenverkehr nie durchsetzen, die physikalischen Grenzen lassen sich auch mit sehr viel Steuergeld nicht wegfördern.