SMA hat ein Krankenhaus nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit einer Photovoltaik-Anlage und einem Batteriespeicher ausgestattet. Die Photovoltaik-Leistung beträgt 21 Kilowatt, das Akkupaket hat eine Kapazität von sieben Kilowattstunden. Zusammen können sie nach Angaben von SMA etwa die Hälfte des Strombedarfs in Höhe von rund 30.000 Kilowattstunden pro Jahr decken. Der Hersteller hat die Komponenten kostenfrei zur Verfügung gestellt.
SMA hat bei diesem Projekt mit der Stiftung RePower Ukraine Charitable Foundation zusammengearbeitet. Die Stiftung wurde 2022 von ukrainischen Erneuerbare-Experten gegründet.
Neben der Kostenersparnis steht bei der Installation vor allem die Versorgungssicherheit im Fokus. So sorgt die integrierte Notstromfunktion des Speichers dafür, dass der Strom auch bei Ausfall des Versorgungsnetzes fließt. Angesichts der russischen Angriffe auf die Infrastruktur des Landes hat die Dezentralisierung Versorgung große Bedeutung für die Energiesicherheit der Ukraine.
Medizinische Versorgung für 200.000 Menschen
Das Krankenhaus in der östlich von Kiew gelegenen Stadt Brovary bietet medizinische Versorgung für rund 200.000 Menschen. Insgesamt verfügt die medizinische Einrichtung über 24 Abteilungen und Zentren, unter anderem für Kinderheilkunde, Infektionskrankheiten und Entbindungen.
„Dieses Projekt belegt eindrucksvoll, was uns bei SMA seit Gründung des Unternehmens antreibt: eine unabhängige, kostengünstige und sichere Energieversorgung zu ermöglichen“, sagt SMA-Vorstandsvorsitzender Jürgen Reinert. Mit den eingesparten Energiekosten könnten Investitionen in Medikamente und medizinische Ausrüstung realisiert werden.
Bei diesem im März 2023 gestarteten Projekt geht es nicht allein um die Installation eines Solarsystems, sagt Iaroslava Denisova, CEO der RePower Ukraine Charitable Foundation – es gehe in erster Linie um die Energieunabhängigkeit der Gemeinde Brovary, die Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen und die Sicherstellung medizinischer Dienstleistungen für die Bevölkerung trotz der Herausforderungen durch ständige Stromausfälle. „Wir schaffen ein Modell zur Unterstützung der Energieversorgung von Krankenhäusern, das unter Beteiligung der lokalen und zentralen Behörden auf andere medizinische Einrichtungen in der gesamten Ukraine ausgeweitet werden muss.“
SMA ist Mitglied der Stiftung RePower Ukraine und hat neben den Solar- und Batterie-Wechselrichtern auch die weiteren Komponenten des Systems wie PV-Module und Batterie-Speicher gespendet, die Auslegung und Planung sowie die Installationskosten übernommen.
Das Solarsystem besteht aus einer Photovoltaik-Anlage mit dem Solar-Wechselrichter Sunny Tripower X inklusive Ertragsoptimierungssoftware SMA Shadefix. Das Speichersystem setzt sich aus drei Batterie-Wechselrichtern Sunny Island inklusive Notstromfunktion und drei Batteriespeichern zusammen. Das Energiemanagement übernimmt ein Sunny Home Manger 2.0; die Energieerzeugung und -verbräuche werden in Sunny Portal visualisiert. Auf dem Dach des Krankenhauses wurden 40 Solar-Module von JinkoSolar installiert.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Ein guter Anfang, aber 7 kWh reichen sicher gerade mal eine Stunde und das System hat eher die Größe einer größeren Eigenheimanlage.
Vor allem, wenn man sieht, wie da außen an der Fassade die Klimageräte hängen. Die können nur gleichzeitig laufen, wenn die Sonne gerade richtig steht. Aber besser als nichts. Die Ukrainer wissen, was Energie kostet, und was sie wert ist.
Es ist erbitternd: Die Welt hat so große Probleme, und dann kommt ein Land wie Russland, und macht alles viel schlimmer, statt zum Wohl der Menschheit beizutragen. Wenn ich Russe wäre, ich würde vor Scham im Boden versinken.