Start-up des Monats: Endkunden-Finanzierungen durch Installateure und Vorfinanzierung von Aufträgen

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Wer seid ihr?

Jodok Betschart (Co-Founder & -CEO): Wir ermöglichen es kleinen und mittelgroßen Installateuren, sich digital aufzustellen, wodurch sie durchschnittlich 30 Prozent mehr Angebote abschließen, ihren Verkaufsprozess verkürzen und ihre internen Prozesse effizienter gestalten können. Dies erreichen wir durch in den Vertragsabschluss integrierte Finanzierungsoptionen und Vorfinanzierung der Aufträge unserer Partner.

Wer sind eure Kunden?

Unsere Kunden sind regionale Photovoltaik- und Wärmepumpen-Installateure, die sich nicht von den großen Playern vom Markt verdrängen lassen, sondern sich zukunftsgerichtet und digital aufstellen wollen. Dank Cloover können Sie ihren Kunden die gleichen Services anbieten. Aktuell haben wir einen Fokus auf Installateure, die im Monat mindestens zehn Installationen durchführen.

Welches Problem, welche Herausforderung haben eure Kunden?

Massenmarkt-Kunden scheuen sich vor einer Einmal-Investition von circa 20 bis 30.000 Euro in eine Solaranlage oder eine Wärmepumpe. Stattdessen möchten sie finanziell flexibel bleiben und sich nicht im alltäglichen Leben zu stark einschränken. Die großen Player haben dieses Problem erkannt und bieten ihre eigenen Finanzierungslösungen an. Kleinere Installateure haben keinen guten Zugang zu Finanzierungslösungen und schicken ihre Kunden bei Finanzierungswunsch meistens zur Hausbank. Das Problem hier ist, dass dies sehr lange dauert, im Schnitt drei bis vier Wochen, und sie die Kontrolle über den Verkaufsprozess verlieren. Häufig ist es so, dass die Hausbanken einen Kredit für eine Solaranlage ähnlich wie einen Konsumentenkredit behandeln und nicht berücksichtigen, dass der Wert der Immobilie steigt und sich die Stromkosten reduzieren. Hat der Endkunde dann keine Top Bonität oder die bestehende Kreditlinie, etwa für eine Hypotethek, ist schon ausgereizt, führt das häufig zu einer Ablehnung der Kreditanfrage. Unsere Partner-Installateure verlieren so Kunden, die eigentlich kaufbereit wären.

Welche Lösungen gibt es dafür bisher auf dem Markt?

Wie schon oben erwähnt, haben die meisten Installateure ihre Kunden vor einer Zusammenarbeit mit Cloover zu der jeweiligen Hausbank geschickt. Größere Installateure arbeiten zum Teil mit Finanzierungs-Maklern zusammen, die verschiedene Finanzierungsoptionen vergleichen und den Endkunden mehrere Optionen zur Verfügung stellen. Tatsächlich erleben wir es aber auch oft genug, dass Installateure dieses Segment der Finanzierer aufgrund der schon genannten Probleme ignorieren und nicht bedient haben. Aufgrund des kompetitiven Marktumfelds beginnen viele Installateure jedoch umzudenken.

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Start-up des Monats von pv magazine und Vireo Ventures

In Kooperation mit Vireo Ventures, einem Frühphasen-Investor für eine vollständig elektrifizierte Welt, präsentieren wir monatlich ein aufstrebendes Unternehmen, das an Innovationen für die Solarbranche arbeitet und das wir für interessant halten. Wir wollen aufzeigen, was die Visionen der Unternehmer sind, aber auch wo diese Start-ups heute stehen und wo es konkrete Möglichkeiten für Kooperationen gibt.

Wenn du Dein Start-up als Start-up des Monats präsentieren möchtest, fülle bitte den folgenden Fragebogen aus:
-> Zum Fragebogen

Du kannst uns auch per Email an pv magazine und Vireo kontaktieren:
-> Start-up-des-monats@vireo.vc

Wir freuen uns auch über für Rückmeldungen zu den vorgestellten Unternehmen, zu dessen Fragen (siehe ganz unten) und zu unserer Auswahl an diese Emailadresse.

Hier finden Sie die bisherigen Start-up des Monats

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Welche Lösung bietet ihr euren Kunden an und gibt es bei euch ein Alleinstellungsmerkmal?

Mit unserer Plattform können unsere Partner-Installateure ihren Kunden Finanzierung anbieten und bekommen dabei in Echtzeit eine Rückmeldung, ob der Kunde für eine Finanzierung in Frage kommt. Das ist der große Vorteil, denn dadurch behält der Installateur die Kontrolle über den Verkaufsprozess und kann gemeinsam mit dem Kunden die Finanzierung beantragen und so deutlich mehr Kunden abschließen als zuvor. Kunden profitieren zudem von finanzieller Flexibilität durch jederzeit mögliche Sondertilgungen und davon, dass sie erst bezahlen, wenn die Anlage installiert ist. Installateure profitieren zusätzlich durch die Möglichkeit der Vorfinanzierung der Installation.

Der große Vorteil, den wir unseren Partnern dabei bieten, ist, dass wir partnerschaftlich agieren: Die Kunden bleiben in der Hand des Installateurs, sie können ihre eigene Marke aufbauen und etablieren und werden von uns nicht in eine Abhängigkeit getrieben, wie es bei anderen Anbietern oder den Services von großen Playern der Fall ist.

Wie lange dauert es, bis Installateur und Endkunde das Ergebnis bekommen?

Der Prozess ist denkbar einfach: Es dauert etwa 30 Sekunden, um ein Projekt auf Cloover anzulegen und ungefähr zwei Minuten, um die Fragen auszufüllen, anhand derer überprüft wird, ob die Finanzierung möglich ist. Installateur und Kunde erhalten in Echtzeit die Rückmeldung, ob die Finanzierungsanfrage erfolgreich war und final genehmigt werden kann.

Gibt es bereits Nachweise, dass die Lösung funktioniert, und Referenzen? Wenn ja, welche?

Wir sind international in vier Ländern mit mehr als 200 Partner-Installateuren aktiv. Eine Auswertung, die wir mit unseren aktivsten Installateuren durchgeführt haben, hat ergeben, dass diese durch unsere Plattform im Schnitt 20 Prozent mehr Angebote pro Monat abschließen und ihren Verkaufsprozess von circa fünf Wochen auf etwa zwei Wochen reduzieren konnten. Ein gutes Beispiel ist 4Panels aus Berlin, die im Jahr circa 2500 Installationen machen und mit uns nun ihren Kunden noch einfacher Finanzierungen anbieten können.

Wie rechnet sich Euer Angebot für Endkunden im Vergleich zu anderen Finanzierungsoptionen und warum sollte sich der Kunde dafür entscheiden?

Natürlich ist der Direktkauf auf die gesamte Lebensdauer einer Solaranlage die günstigste Möglichkeit. Der Massenmarktkunde scheut jedoch dieses hohe Einmalinvest oder hat nicht die finanziellen Mittel, sich eine Solaranlage zu leisten. In Deutschland hat der durchschnittliche Haushalt nur rund 10.400€ an Ersparnissen. Wir bieten durch eine flexible Laufzeit von bis zu 20 Jahren, gepaart mit einem marktüblichen Zinssatz, die Möglichkeit sich eine monatliche Rate zu konfigurieren, die unter der aktuellen Stromrechnung (restlicher Zukauf aus dem Netz) liegt und mit der der Kunde so ab Tag 1 jeden Monat einige Euros sparen kann. Dabei liegt der Zinssatz zischen sechs und neun Prozent, je nachdem, ob der Kunde noch ein Rundum-sorglos-Paket hinzubucht. So sichert sich der Kunde gegen steigende Strompreise ab, während er gleichzeitig finanziell flexibel bleibt: Denn er muss keinen einzigen Cent an Anfangsinvestition zahlen. Das Gute an Cloover ist, dass der Kunde jederzeit kostenlos refinanzieren kann, sich also nicht für die gesamte Laufzeit an die Ratenzahlung bindet. Dementsprechend leicht ist der Einstieg in die nachhaltige Solarenergie.

Inwiefern bringt diese Lösung die Energiewende voran?

Wir sehen zwei Probleme, die wir versuchen zu lösen. Zum einen werden 85 Prozent aller Installationen in Deutschland von den mittelgroßen und kleinen Installateuren und nicht von den großen vollintegrierten Anbietern durchgeführt. Schaffen wir es, diese 85 Prozent effizienter zu machen, haben wir damit einen großen Beitrag zur erfolgreichen Energiewende geleistet. Zum anderen hat nicht jeder die nötigen Ersparnisse, um eine Solaranlage aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Wollen wir die Energiewende meistern, müssen wir es schaffen, erneuerbare Energie für alle zugänglich zu machen. Hier sehen wir die Notwendigkeit, Finanzierungsmöglichkeiten bereitzustellen.

Wie seid ihr finanziert?

In unserer ersten Finanzierungsrunde haben QED und 9900, beides sehr namhafte VC-Investoren aus den USA und Großbritannien, in Cloover investiert. Seit Kurzem sind wir eine stolze Portfolio-Firma des amerikanischen Investors Lowercarbon Capital. Dessen Gründer Chris Sacca hat früh in Firmen wie Uber und Twitter investiert und es sich nun zur Aufgabe gemacht, Lösungen für den Klimawandel zu unterstützen. Das Fremdkapital für die Finanzierung der Anlagen wird über eine deutsche Großbank abgedeckt.

Habt ihr Fragen an die Leser von pv magazine?

Wir würden gerne von Installateuren wissen:

  • Wie viele Ihrer Kunden fragen aktuell das Thema Finanzierung nach?
  • Wie handhaben Sie diese Anfragen aktuell und welche Probleme sehen sie bei ihrem bisherigen Vorgehen?

Bitte schicken Sie Ihre Fragen und Anmerkungen an Start-up-des-monats@vireo.vc (pv magazine und Vireo) .Wir leiten Sie an unsere Gesprächspartner weiter.

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