Die Pfalzwerke haben im fränkischen Fuchsstadt nach eigenen Angaben „einen der größten Solarparks in Bayern“ errichtet und in der vergangenen Woche im Beisein von 150 Projektbeteiligten, Vertretern der Lokalpolitik sowie interessierten Anwohnerinnen und Anwohnern eingeweiht. Laut Marktstammdatenregister ist allerdings der kleinere von zwei Bauabschnitten mit rund 16,6 Megawatt Brutto-Modulleistung und 13,5 Megawatt Wechselrichterleistung bereits im vergangenen Dezember ans Netz gegangen, während der größere Teil der Anlage mit 37,9 Megawatt Bruttoleistung und 30,6 Megawatt Wechselrichterleistung erst für den 31. Juli zur Inbetriebnahme vorgemerkt ist.
Die Gesamtanlage mit ihren rund 90.000 bifacialen Solarmodulen ist auf einer für die installierte Leistung sehr weitläufigen Fläche von 60 Hektar untergebracht. Grund dafür ist die großzügige Nutzung: „Mit der Eröffnung der Solaranlage verbinden wir die Förderung erneuerbarer Energie mit Natur- und Artenschutz“, so Jan Schuka, Projektleiter der Pfalzwerke. Etwa 14 Hektar wurden demnach für Artenschutz sowie Blühstreifen und Anpflanzungen genutzt. Auch ein Energie- und Naturlehrpfad gehört zum Konzept. Außerdem verbleibt inmitten der Modulfelder eine große unbedeckte Fläche: „Das Loch in der Mitte der Solarparks bleibt vorerst unbebaut, um ein tieferliegendes Bodendenkmal zu schützen“ so Schuka. Dort wird eine antike Siedlung vermutet, bei archäologischen Untersuchungen waren zuvor Hausgrundrisse der Linearbandkeramik aus der Jungsteinzeit freigelegt worden.
Für den Projektierer ist die Anlage in Fuchsstadt auch „unser erstes Leuchtturmprojekt für Bürgerbeteiligung“, erklärte Johannes Busmann, Gesellschaftergeschäftsführer der ProWind Gruppe, in deren Auftrag der Solarpark entstand. Die Gemeinde werde aktiv am Erfolg des Projekts beteiligt und übernehme 30 Prozent Anteil an der Betreibergesellschaft.
Insgesamt nahm die Umsetzung dennoch fast vier Jahre in Anspruch. Die erste Präsentation im Gemeinderat erfolgte im November 2020, der Aufstellungsbeschluss erging im April 2021. Die Bauarbeiten begannen dann im September 2023. „Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien sind Herausforderungen, die nur gemeinsam mit allen regionalen Akteuren, allen voran den Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern, zum Erfolg führen“, resümiert Busmann.
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