Polysilizium-Preise stabilisieren sich inmitten des Marktabschwungs auf niedrigem Niveau

von pv magazine Global

Der Global Polysilicon Marker (GPM), der OPIS-Benchmark für Polysilizium außerhalb Chinas, ist in dieser Woche mit 22,567 US-Dollar pro Kilogramm bewertet und bleibt damit gegenüber der Vorwoche unverändert, da es Anzeichen für Käufe und Verkäufe gibt. Eine mit dem globalen Polysilizium-Markt vertraute Quelle merkte an, dass das Polysilizium am Spotmarkt seit zwei Monaten weitgehend unverkauft ist, wobei herabgestufte Materialien schlechter abschneiden.

Die weltweiten Polysilizium-Hersteller berichten jedoch, dass sie ihre Produktion bisher nicht zurückgefahren haben, und die Kunden, die einen langfristigen Vertrag mit den Lieferanten abgeschlossen haben, stehen immer noch unter einem gewissen Druck und haben Waren zu relativ stabilen Preisen abgenommen. „Die Unterzeichnung eines langfristigen Vertrags soll die Interessen beider Parteien schützen. Die Abwälzung aller Risiken auf eine Partei, um Risiken vollständig zu vermeiden, ist eine Praxis, die dem Geist eines Vertrages widerspricht“, so eine Lieferanten-Quelle.

Einer in China ansässigen Quelle zufolge schickt ein chinesischer Wafer-Hersteller, der im Inland eine niedrige Produktionsauslastung von 30 Prozent aufrechterhält, Anlagen zum Schneiden von Wafern nach Laos und erwägt möglicherweise, dort in Zukunft zusätzliche Kapazitäten für Ingots zu schaffen. Diese Entwicklung deutet auf potenzielle neue Absatzkanäle für globales Polysilizium hin.

Aufgrund der gesunkenen Produktionsraten von Photovoltaik-Produkten in vier südostasiatischen Ländern kann die derzeitige Ingot-Produktion, für die weltweit Polysilizium benötigt wird, nur weniger als 1500 Tonnen (MT) dieses Materials pro Monat verbrauchen, so eine Quelle. Die Quelle wies auch darauf hin, dass die Produktionskapazität neu errichteter Ingot-Fabriken außerhalb dieser Länder nicht ausreicht, um die Nachfrage nach weltweitem Polysilizium vollständig zu stimulieren.

„Wir glauben, dass in den kommenden Jahren die Ingot-Produktionskapazitäten außerhalb Chinas und der vier südostasiatischen Länder florieren werden, wodurch neue Faktoren entstehen, die die weltweiten Polysilizium-Preise beeinflussen werden“, so ein Marktbeobachter. Die Quelle merkte jedoch auch an, dass die Handelspolitik der USA in den nächsten zwei Jahren ein entscheidender Faktor für die Entwicklung der weltweiten Polysilizium-Preise bleiben wird.

China Mono Grade, die Abschätzung von OPIS für die Polysilizium-Preise innerhalb Chinas, blieb diese Woche stabil bei 33 Yuan (4,54 US-Dollar) pro Kilogramm, was die sechste Woche in Folge Stabilität bedeutet. Einer Marktquelle zufolge haben die großen Polysilizium-Hersteller, die ihre Preissenkungen gestoppt haben, zur Stabilisierung der Preise auf dem Mainstream-Markt beigetragen. Die Quelle fügte hinzu: „Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich die Polysilizium-Preise in naher Zukunft auf dem derzeitigen Tiefstand stabilisieren werden.“

Einer Upstream-Quelle zufolge fährt ein großer Hersteller mit starkem finanziellen Rückhalt und einer hohen Betriebsrate seine neue jährliche Produktionskapazität von 200.000 Tonnen Polysilizium in Yunnan aktiv hoch. Darüber hinaus wird derzeit eine neue Polysiliziumfabrik mit einer Kapazität von 200.000 Tonnen in der Inneren Mongolei gebaut, die im vierten Quartal dieses Jahres in Betrieb genommen werden soll. „Es ist jedoch zu erwarten, dass der derzeitige Marktabschwung den Fortschritt des Projekts in der Inneren Mongolei behindert“, so ein Marktkenner.

Ein anderer Marktbeobachter merkte an, dass die Hersteller trotz niedrigerer Produktionskosten für granuliertes Polysilizium in Wirbelschichtreaktoren (FBR) derzeit nicht in der Lage sind, hohe Betriebsraten aufrechtzuerhalten, da der Marktanteil des Produkts begrenzt ist. „Es gibt zwei Hersteller von granuliertem FBR-Polysilizium in China, die in der Produktion und im Verkauf tätig sind, und ein weiterer Hersteller betreibt eine Versuchslinie für Forschung und Entwicklung“, so die Quelle weiter.

Ein Marktteilnehmer kam zu dem Schluss, dass auf Grundlage der derzeitigen Produktionsauslastungen der nachgelagerten Wertschöpfungskette ein effektiver Abbau der Polysilizium-Bestände bis zum Jahresende schwierig sein dürfte. Ein weiterer Rückgang der Polysilizium-Produktion wird für die zweite Jahreshälfte erwartet.

— OPIS, ein Unternehmen von Dow Jones, bietet Energiepreise, Nachrichten, Daten und Analysen zu Benzin, Diesel, Düsentreibstoff, LPG/NGL, Kohle, Metallen und Chemikalien sowie zu erneuerbaren Brennstoffen und Umweltrohstoffen. Im Jahr 2022 erwarb OPIS die Preisdaten der Singapore Solar Exchange und veröffentlicht nun den OPIS APAC Solar Weekly Report. —

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