China plant strengere Regeln für den Aufbau neuer Photovoltaik-Fertigungskapazitäten

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von pv magazine Global

Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) hat eine Überarbeitung der „Normativen Bedingungen für die Photovoltaik-Produktionsindustrie“ zur öffentlichen Konsultation vorgelegt. Die Richtlinie umreißt die Anforderungen für Neu- und Ausbauprojekte in allen Photovoltaik-Fertigungssegmenten, einschließlich Polysilizium, Ingots, Wafern, Solarzellen, Modulen und Wechselrichtern.

Die Anforderungen umfassen Investitionsquoten, Produktionslayout, technologische Prozesse, Energieverbrauch, Ressourcennutzung, intelligente und umweltfreundliche Produktion, Umweltschutz, Qualitätsmanagement, Schutz des geistigen Eigentums und Arbeitssicherheit.

Das Ministerium hat die Vorschriften erstmals 2013 erlassen, weitere Überarbeitungen folgten 2015, 2018 und 2021.

Eine der wichtigsten Änderungen, die nun folgen sollen, ist die Anhebung der Mindestkapitalquote für Neu- und Ausbauprojekte in der gesamten Photovoltaikbranche auf 30 Prozent. Zuvor lag diese Anforderung bei 30 Prozent für Polysilizium-Fabriken und bei 20 Prozent für andere Photovoltaik-Produktionstätten.

Branchenanalysten zufolge ist diese Anpassung eine Maßnahme zur Eindämmung von Investitionsimpulsen aufgrund von Überkapazitätssorgen in der Solarindustrie und zur Verringerung der Verschuldung und des Verschuldungsgrads von Unternehmen.

Die überarbeiteten Standards erhöhen auch die Effizienzanforderungen für Solarzellen und -module, auch im Bestand. Bestehende Fertigungskapazitäten müssen Wirkungsgrade von mindestens 21,4 Prozent für multikristalline Siliziumzellen, 23,2 Prozent für p-Typ monokristalline Siliziumzellen und 25 Prozent für n-Typ monokristalline Siliziumzellen erreichen. Die Wirkungsgradanforderungen für multikristalline Siliziummodule liegen bei 19,4 Prozent, für monokristalline Siliziummodule des p-Typs bei 21,2 Prozent und für monokristalline Siliziummodule des n-Typs liegen bei mindestens 22,3 Prozent.

Zum Vergleich: das Ministerium legte in der Fassung von 2021 die Anforderungen an den Wirkungsgrad für multikristalline Siliziumzellen auf mindestens 19 Prozent fest. Für monokristalline Siliziumzellen waren es 22,5 Prozent. Bei Modulen liegt der Mindeststandard laut alter Fassung noch bei mindestens 17 Prozent für multikristalline Zellen und bei 19,6 Prozent für monokristalline Siliziummodule. In dem überarbeiteten Dokument werden auch die Anforderungen an die Degradationsraten von Photovoltaik-Modulen und die Stromkosten für Photovoltaik-Herstellungsprojekte erhöht. So dürfen die Degradationsraten für kristalline Siliziummodule des p-Typs im ersten Jahr 2 Prozent nicht überschreiten, wobei die nachfolgenden jährlichen Raten 0,55 Prozent nicht überschreiten und über einen Zeitraum von 25 Jahren kumulativ 15 Prozent betragen dürfen.

Für kristalline Siliziummodule des n-Typs gilt eine Obergrenze von einem Prozent im ersten Jahr, 0,4 Prozent jährlich danach und 11 Prozent nach 25 Jahren. Außerdem soll der durchschnittliche Gesamtstromverbrauch bei Zellprojekten unter 50.000 Kilowattstunden pro Megawatt liegen. Auf Modulebene legte das Ministerium einen Wert von 70.000 Kilowattstunden pro Megawatt zur Konsultation vor.

Die Energieverbrauchsstandards wurden auch für mehrere Produktionsstufen nach unten angepasst, darunter Polysilizium, Ingots, Wafer, kristalline Siliziumzellen und Module. Die früheren Anforderungen sahen eine Reduzierung des spezifischen Energieverbrauchs auf unter 60 Kilowattstunden pro Kilogramm für bestehende Polysiliziumprojekte und des Gesamtenergieverbrauchs auf unter 80 Kilowattstunden pro Kilogramm vor. Nach den neuen Standards wurden diese Werte auf 46 beziehungsweise 60 Kilowattstunden pro Kilogramm für bestehende Projekte und 44 beziehungsweise 57 Kilowattstunden pro Kilogramm für Neubau- und Erweiterungsprojekte angepasst.

Die neuen Normen erhöhen auch die Anforderungen an den Wasserverbrauch bei Photovoltaik-Projekten. So wurde etwa die Wasserrecyclingrate für Polysiliziumprojekte von einem Minimum von 95 Prozent auf 98 Prozent angepasst, und der Wasserverbrauch für Waferprojekte soll weniger als 900 Tonnen pro Million Stück betragen, gegenüber der vorherigen Anforderung von 1300 Tonnen pro Million Stück.

Branchenbeobachter sagten, diese höheren Standards würden die Beseitigung veralteter Produktionskapazitäten erleichtern.

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