Energielenker präsentiert selbstlernendes Energiemanagementsystem

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Industriehallen, Wohn- und Nichtwohngebäude beziehungsweise deren Besitzer – Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften und private Eigentümer – sind die Zielgruppe für das von der Energielenker Gruppe entwickelte Energiemanagementsystem. Es basiert auf dem dynamischen Lastmanagementsystem „Lobas“, das zur Steuerung der Ladevorgänge von Elektroautoflotten dient und hierbei unter anderem die aufgewendete Leistung so reguliert, dass teure Lastspitzen vermieden werden. Mit „Enbas“ wird nun auch der Strombedarf für Wärmepumpen einbezogen, ebenso Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher.

Damit sei „eine ganzheitliche Betrachtung aller Energieflüsse eines Gebäudes möglich“, heißt es in einer Mitteilung. Das System sorge dabei auch für die Steuerung von Ladeinfrastruktur und Wärmepumpen gemäß den Anforderungen von Paragraph 14a des Energiewirtschaftsgesetzes.

Zur Steuerung der Energieflüsse erfolgt den Angaben zufolge durch KI-Algorithmen eine Analyse der Daten von „allen Komponenten, die Einfluss auf die Energieerzeugung oder den Verbrauch haben“. Hierbei „lernt“ das System das Nutzungsverhalten der Personen im Gebäude, die Stromerzeugung und die üblichen Ladezeiten der Elektroautos. Prognosen zum Verbrauch und zur möglichen Erzeugung erfolgen auf Grundlage dieser Daten sowie von Wettervorhersagen, aktueller Sonneneinstrahlung und Außentemperatur und Kalenderdaten. Damit wird jeweils einige Tage im Voraus ein Fahrplan berechnet. Zeitvariable Stromtarife werden ebenfalls einbezogen.

„Enbas“ verfügt über die Schnittstellen Modbus TCP, Modbus RTU, OCPP und MQTT. EEBus ist angekündigt, ebenso eine App. Ansonsten erfolgen Konfiguration und Visualisierung über ein Dashboard. Erfassung und Berechnung bleiben aber vor Ort, es gibt „keine Datenspeicherung in der Cloud“.

Das System wurde herstellerunabhängig entwickelt und ist den Angaben zufolge mit Produkten großer Hersteller wie ABB, ABL, Mennekes oder Schneider sowie weiteren Anbietern kompatibel. Eine Besonderheit ist die Einbindung von Wärmepumpen: Sollen hierbei Geräte in das Energiemanagement integriert werden, die nicht über eine der gängigen Schnittstellen wie „Smart Grid- (SG-) ready verfügen, kann das von Energielenker entwickelte Modul „Heat Control“ zum Einsatz kommen. Es simuliert die Temperaturfühler und vermittelt der Wärmepumpe damit den Eindruck eines kälteren oder wärmeren Pufferspeichers. Damit lässt sich auch hier die Möglichkeit zum Zwischenspeichern von Photovoltaik-Überschüssen in Form von Wärme im Pufferspeicher umsetzen.

Ab sofort stehen nach Angaben von Energielenker nicht nur Produktinformationen bereit, sondern auch Listen, auf die sich Interessenten für eine Vorbestellung des Enbas-Systems eintragen können.

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