Enerparc und Naext haben den erfolgreichen Abschluss der Testphase ihres gemeinsam entwickelten Batteriespeichers „Quadragon“ gemeldet. Es handelt sich dabei um einen Batteriespeicher zur Nachtstromkompensation für Photovoltaik-Freiflächenanlagen, wie das Hamburger EPC-Unternehmen und das niedersächsische Start-up mitteilten. Die Speicher-Cubes seien für die Testphase an vier bestehenden Photovoltaik-Freiflächenanlagen von Enerparc installiert worden. Alles verlief demnach reibungslos und die Unternehmen sind mit der Performance „sehr zufrieden“.
„Quadragon“ hat die Größe eines Zehn-Fuß-Containers und ist einfach modular erweiterbar. Ein Speicher verfügt über eine Gesamtkapazität von 600 Kilowattstunden, wobei Second-Life-Batterien aus Elektrofahrzeugen genutzt werden. Die Anbindung von „Quadragon“ erfolgt AC-seitig. Er könne somit die Peripherie des Solarparks nutzen, um den Verbrauch je nach Anschluss des Solarparks bis auf Mittelspannungs- oder Hochspannungsniveau zu kompensieren.
Darüber hinaus kann der Batteriespeicher seine eigene Peripherie nutzen, um Elektrofahrzeuge DC-seitig mit aktuell 120 Kilowatt zu laden. Die Ladeleistung soll künftig auf 240 Kilowatt steigern. Das entwickelte Speichersystem biete somit einen Zusatznutzen. Gerade im ländlichen Raum, wo die Photovoltaik-Freiflächenanlagen vornehmlich installiert werden, fehle es an Schnellladesäulen. Diese rechnen sich in solchen Regionen wirtschaftlich eher selten.
Die Speicherung des Solarstrom sei eine der großen Herausforderungen der Energiewende, die mit dem „Naext Quadragon“ nun gelöst werden könne. „Durch ihn können wir den Eigenenergiebedarf unserer Solarparks in der Nacht decken. Ebenso kann der Speicher Blindleistung bereitstellen, die wir zur Spannungshaltung ins Netz einspeisen können“, erklärte Armin Scherl, Head of Innovations bei Enerparc. „Der integrierte Schnellladepunkt für Elektroautos ist ein zusätzlicher Nebeneffekt, der es uns erlaubt, den eigenen Solarstrom im Sinne der Mobilitätswende zu sehr günstigen Konditionen weiterzugeben“, so Scherl weiter.
Für Naext bedeutet die Zusammenarbeit mit Enerparc, dass es nun über ein skalierbares Konzept verfügt. „Es ermöglicht uns, unseren Batteriespeicher einfach und schnell in PV-Parks zu integrieren“, sagte Naext-Mitgründer Henning Behn.
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… und weiter geht es mit den lukrativen Geschäftsmodellen für die Nutzung der günstigen EE-Phasen. Genial, dass da eine Ladestation angebunden werden kann. Eigentlich naheliegend, um das volle Potenzial zu nutzen.
Das ist erst der Anfang, ganz viele neue Ideen werden noch folgen… ich sehe goldene Jahre, wenn es nicht die FDP, eine konservative Regierung oder gar die Rechten wieder versauen. Die Stimmung ist leider aktuell miserabel, obwohl es im Energiebereich aus meiner Sicht allen Anlass zur Hoffnung für echte neue Dynamik gibt. Hoffnung und positive Zuversicht scheint aber derzeit nicht das Geschäftsmodell so einiger Parteien zu sein. Dystopien sind sexy…