Baywa re hat jetzt im andalusischen Alhendín einen 54-Megawatt-Solarpark in Betrieb genommen, der Stromerzeugung, Landwirtschaft und Förderung der Biodiversität verbindet. Auf zehn Prozent der Fläche ist der Abstand zwischen den Modulreihen so groß, dass dort landwirtschaftliche Maschinen wie Mähdrescher durchfahren können. Dort kann Ackerbau betrieben werden.
Auf der gesamten Fläche setzt Baywa re bis zum Frühjahr 2025 ein Biodiversitäts-Konzept um, das die Universidad de Córdoba und die Universidad Autónoma de Madrid entwickelt haben. Es sieht unter anderem eine Bepflanzung mit Wildblumenarten vor, Unterstände für Wildtiere, Teiche für Amphibien, Vogeltränken, Nistkästen und Pfosten sowie Brutplätze zum Schutz der bedrohten Rötelfalken vor. Die Maßnahmen sollen laufend überwacht und bewertet werden. Die Erfahrungen werden in einem Leitfaden zusammengefasst, so dass auch andere Projekte davon profitieren können. Darüber hinaus will Baywa re im Solarpark Workshops mit lokalen Interessengruppen organisieren und Schulbesuche ermöglichen.
Velux versorgt sich ausschließlich mit erneuerbarem Strom
Baywa re erwartet in diesem Solarpark einen jährlichen Ertrag von 96,8 Gigawattstunden. Den größten Teil der Menge nimmt der dänische Fensterhersteller Velux im Rahmen eines PPA mit Baywa re ab. Der Vertrag umfasst auch die Lieferung von Strom aus einem zweiten Solarpark, den das Münchener Unternehmen derzeit nahe Sevilla baut. Diese Anlage hat eine Leistung von 60 Megawatt. Sie soll im Laufe des nächsten Jahres in Betrieb gehen. Allerdings steht die behördliche Genehmigung noch aus. Nimmt man beide Solarparks zusammen, gehen etwa 80 Prozent des erzeugten Stroms an Velux. Der Fensterhersteller senkt seine CO2-Emissionen damit um 40.000 Tonnen.
„Die Fertigstellung des Solarparks Alhendín und der Anschluss an das spanische Stromnetz ermöglich es Velux, seine Ziele zur Versorgung mit grüner Energie zu erreichen“, sagt Kim Jonas, Energy & Climate Director der Velux Gruppe. „Das auf landwirtschaftliche Nutzung und Biodiversität ausgerichtete Projekt passt perfekt zu unserem Vorsatz, den Klimaschutz und die Verbesserung der biologischen Vielfalt voranzutreiben.“
„Wir freuen uns, dass wir Velux dabei unterstützen können, das Ziel von 100 Prozent erneuerbarem Strom für seine europäischen Standorte zu erreichen“, sagt Daniel Gäfke, Global Director of Projects und Mitglied des Vorstands von Baywa re.
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Es fehlen nur noch die Leitungen von Spanien nach Deutschland.
In Spanien scheint auch im Winter die Sonne.
Dh Solarstrom aus Spanien kostet in der Herstellung 2 Cent, der Transport mit 1000km 2 Cent. Das wäre ein wichtiger und günstiger Beitrag für die Versorgung Europas.
Und den Überschuss kann man H2 umwandeln, den Spanien vermutlich weitgehend selbst verbrauchen wird.
Die Kosten für die Herstellung von grünem Wasserstoff sinken kontinuierlich durch technologische Fortschritte und Skaleneffekte. Experten gehen davon aus, dass die Kosten bis 2030 auf unter 2 Euro pro Kilogramm fallen könnten.
Auf diesem Bild entfallen 20% auf Photovoltaik und 80% der Fläche auf Landwirtschaft.
Wenn von der gesamte Anlage nur 10% der Fläche auch für Landwirtschaft genutzt werden soll, ist das eine große Mogelpackung .
Das ganze hat damit nichts mit Agri-Photovoltaik zu tun, außer ungerechtfertigt den Fördertopf anzuzapfen.
Mit freundlichen Grüßen
Ein Symbolbild gesehen und 3 Sätze nicht zu Ende gelesen, und schon ist das vernichtende Urteil gefällt… Von Fördertöpfen ist in dem Artikel nicht die Rede. Zu lesen ist vielmahr von PAA – also Direktvermarktung. Und falls zusätzlich irgendwelche Fördergelder geflossen sein sollten (z.B. für die wissenschaftliche Begleitung), wissen wir immer noch nichts über die Förderrichtlinie. Die Fördergeber achten schon darauf, dass die Gelder zweckentsprechend eingesetzt werden.
Und von Mogelpackung kann keine Rede sein, denn es geht hier in erster Linie um die Kombination von Biodiversität mit Freiflächen-PV UND auch ein wenig Landwirtschaft. Es ist durchaus bemerkenswert, dass auf einer Naturschutzfläche dies alles zugleich stattfinden kann.
Sehr guter Ansatz: weg von Agrar-Monokultur und auch von PV-Monokultur.