Nach mehr als drei Jahren Bauzeit hat der französische Photovoltaik-Projektierer Urbasolar, eine Tochter des Schweizer Energiekonzerns Axpo, jetzt den letzten Bauabschnitt der Photovoltaik-Anlage über dem Parkplatz des Disneyland Paris in Betrieb genommen. Mit einer Leistung von gut 36 Megawatt handelt es sich nach Angaben von Axpo um Europas größte Anlage dieser Art.
Insgesamt 11.200 Autos, Wohnmobile und Busse finden unter den 82.000 Modulen Platz. Die Anlage belegt eine Fläche von 20 Hektar. Sie soll etwa 36 Gigawattstunden Strom pro Jahr liefern. Damit lassen sich rechnerisch 17 Prozent des Strombedarfs des Freizeitparks decken. Der XXL-Solar-Carport mindert die CO2-Emissionen um 890 Tonnen pro Jahr.
„Mit der Anlage wollen wir einen Beitrag leisten, dem Klimawandel entgegenzuwirken“, sagt Damien Audric, Direktor für Planung und Umwelt von Disneyland Paris. „Zudem ist es uns auch ein großes Anliegen, das Besuchererlebnis unserer Kundinnen und Kunden stetig zu verbessern. Dank der Parkdächer produzieren wir nicht nur lokal erneuerbaren Strom, sondern bieten den Besuchenden auch Komfort, indem wir sie vor Hitze, Regen und Schnee schützen, egal ob sie mit dem Auto, Wohnmobil oder Bus kommen.“
„Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Axpo strategisch wichtig, denn mit der derzeit größten Solar-Parkplatzüberdachung Europas leisten wir einen wichtigen Beitrag an eine nachhaltige Stromversorgung“, erklärt Antoine Millioud, Head Division Solar bei Axpo.
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In der internationalen Version von pv magazine ist zu lesen, dass der Strom komplett verkauft wird und keine Eigennutzung durch Disney erfolgt. Insofern ist der Satz mit den 17% zumindest missverständlich, wenngleich penibel ausgelegt auch nicht komplett falsch.
https://www.pv-magazine.com/2024/04/30/disneyland-paris-completes-36-mw-solar-carport/
Das ist das Standard-Problem der gesamten Energiewende, es geht nur um Umsatz und Gewinne.
Diese wäre gegen wesentlich weniger Proteste durchzusetzen, wenn man den Grundstückseigentümern (egal ob Gewerbe oder Privat) grundsätzlich selbst überließe, was mit „seiner“ Sonnenenergie passiert. Eine Trennung vom Netz wäre sicher auch für Disney langfristig die kostengünstigere Lösung. Für fast alle Privatpersonen gilt das sowieso.
Geht raus aus den Stromnetzen !!!
Aber sobald die europäischen Rattenfänger-Regierungen mit Subventionen winken, ist es damit vorbei und alles wird wieder den sog. Märkten unterworfen. Die Einspeisevergütungen sind ja geringer, als die Netzdurchleitungsgebühren.
„Das ist das Standard-Problem der gesamten Energiewende, es geht nur um Umsatz und Gewinne.“
Das sehe ich (naturgemäß) völlig anders. Dem Stromnetz ist es gleichgültig, welche vertraglichen Verhältnisse hinter der Produktion und Einspeisung stecken. Natürlich „verbraucht“ das Park physikalisch, wenn man das überhaupt so sagen kann, die selbst produzierte Energie. Diesen Eigenverbrauch sieht man nur nicht auf der Stromrechnung.
Ginge es nicht um Gewinne, wäre diese Anlage so, ich vermute, nicht entstanden.
Somit ist das kein ursächliches „Problem“ von Gewinnstreben, sondern von Preisfindung. Und in diesem Fall ging die Rechnung positiv FÜR die Anlage aus. Ganz im Gegensatz zu einigen Meldungen hierzuladen z.B. aus BW zum Thema Autobahnen und Schallschutzwände *seufz*.