Enpal wird sich künftig nicht mehr nur auf private Endkunden konzentrieren, sondern steigt in das Geschäft mit gewerblichen und industrielle Photovoltaik-Dachanlagen ein. Einen ersten Kunden gibt es bereits. So werde für einen Golfclub im Münchner Süden eine gewerbliche Photovoltaik-Anlage mit 250 Kilowatt installiert, die auch mit Speicher und Ladeinfrastruktur gekoppelt sein wird, teilte das Berliner Unternehmen am Montag mit.
Als Begründung für den Einstieg in das neue Segment nennt Enpal die Verabschiedung des „Solarpaket 1“ und die darin enthaltene Anhebung der Einspeisevergütung für Photovoltaik-Dachanlagen zwischen 40 und 750 Kilowatt um 1,5 Cent pro Kilowattstunde. Zudem wird mit Inkrafttreten auch die Anlagenzertifizierung erleichtert. Enpal richtet sein Angebot bundesweit vor allem an kleine, mittelständische und institutionelle Unternehmenskunden, die Photovoltaik-Anlagen ab 100 Kilowatt realisieren wollen. Sie sollen „durch den gesamten Prozess von Beratung, Finanzierung, Planung, Installation bis hin zur Inbetriebnahme und Vermarktung des Stroms“ begleitet werden, wie es von Enpal weiter hieß.
Den Kunden sollen dabei verschiedene Betriebsmodelle zur Auswahl stehen. „Wir starten mit Kauf- und Pachtmodellen und werden unser Angebot sukzessive ausweiten. Für institutionelle Kunden können sich zudem weitere, deutlich individuellere Formen der Zusammenarbeit ergeben“, erklärte ein Sprecher auf Nachfrage von pv magazine. Generelle Preisangaben zu seinem neuen Angebot für Gewerbekunden wollte Enpal nicht machen. „Der genaue Preis ist hierbei abhängig von der Größe und den DC-/AC-seitigen Spezifikationen der Anlagen“, so der Sprecher weiter. Allerdings würden die Kunden von der Wertschöpfungskette, die Enpal für seine Endkundeninstallationen aufgebaut hat, profitieren. Es würde den Kunden „besonders kompetitive Angebote“, erklärte der Enpal-Sprecher. Die Vorlaufzeiten für die Realisierung sei dabei stark abhängig von der Komplexität der gewünschten Gewerbeanlagen.
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Ich lach mich kaputt.
Der Druck von den Investoren muss ja unendlich groß sein, wenn man jetzt auch noch Gewerbe machen will.
Problem: Gewerbliche PV ist ein komplett anderes Geschäft als private PV. Viel längere Entscheidungszyklen, sehr komplexe technisch-regulatorische Rahmenbedingungen, umfassende Planungs- und Bauleitungskompetenz.
Dafür ist Enpal in keinster Weise von den Prozessen oder vom Personal her aufgestellt.
„Als Begründung für den Einstieg in das neue Segment nennt Enpal die Verabschiedung des „Solarpaket 1“ und die darin enthaltene Anhebung der Einspeisevergütung für Photovoltaik-Dachanlagen zwischen 40 und 750 Kilowatt um 1,5 Cent pro Kilowattstunde.“
-> Hier musste ich besonders laut lachen. Denn an anderer Stelle hat man gerade als Enpal noch den Resilienzbonus bis aufs Blut bekämpft und hierfür sogar mit einem fetten Stand auf dem FDP-Parteitag am vergangenen Wochenende Lobbyismus betrieben!
ENPAL Und Gewerbeanlagen ….man kann dich ja bilden….allerdings sehe ich grad nicht wer das bei Enoal umsetzen soll.
Vielleicht verkaufen die aber auch nur Leads in dem Bereich und geben alles andere ab.
Bin gespannt, ob sich Gewerbekunden auch mit den aus vielen Foren bekannten „Service“ von Enpal zufrieden geben. Dazu gibt es in dem Segment nicht die Möglichkeit überhöhte Margen durchzusetzen. Oder es wird wieder nach neuen Investoren gesucht, die das Kartenhaus noch eine Weile unterstützen.
Viel Erfolg den teilnehmenden Großkunden jedenfalls bei der After-Sales-Betreuung.
Gewerbekunden verfügen oft über eigene Rechstabteilungen und haben im Fall eines Gerichstprozess den längeren Atem als Privatkunden.Es werden harte Zeiten auf Enpal zukommen:-))
Erstreckt sich das neue Geschäftsmodell von Enpal auch auf Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) von Mietshäusern?
Mit Sicherheit nicht. Wer würde sich solche langwierigen bürokratischen Abstimmungs-Runden mit Dutzenden von Einzel-Entscheidern und Mitbestimmern die alles besser zu meinen glauben schon freiwillig antun?