Wacker Chemie hat nach Veröffentlichung noch ungeprüfter Zahlen im ersten Quartal einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro erzielt. Dies liege etwa 15 Prozent unter dem Vorjahresergebnis und sei vor allem auf niedrigere Verkaufspreise zurückzuführen, teilte der Münchner Konzern am Donnerstag mit. Gegenüber dem Vorquartal hätten sich die Umsatzerlöse jedoch um acht Prozent erhöht.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im ersten Quartal 2024 bei 172 Millionen Euro und damit 39 Prozent niedriger als vor Jahresfrist, allerdings 27 Prozent höher als im letzten Quartal 2023, wie es weiter hieß. Neben niedrigeren Verkaufspreisen hätten sich dabei auch negative Währungseffekte bemerkbar gemacht. Deutlich zurück gegenüber dem ersten Quartal 2023 ging allerdings das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Es brach gegenüber dem Vorjahresquartal um 65 Prozent auf 63 Millionen Euro ein.
In der Sparte „Wacker Polysilicon“ spiegelt sich der allgemeine Geschäftsverlauf wider. So seien die Umsatzerlöse um 32 Prozent auf 300 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken, hieß es von Wacker Chemie weiter. Ursächlich waren „die deutlich niedrigeren Preise“ für Polysilizium für die Photovoltaik-Herstellung. Das EBITDA sank um 56 Prozent im Jahresvergleich auf 43 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorquartal gelang Wacker Chemie jedoch eine Verdopplung des EBITDA, wobei sich gesunkene Energiekosten positiv auswirkten. Zudem war das Ergebnis im vierten Quartal durch Jahresabschlusseffekte belastet.
Vor dem Hintergrund des Geschäftsverlaufs im ersten Quartal bestätigte Wacker Chemie auch seine rückläufige Prognose für das Gesamtjahr 2024. So werde ein Umsatz zwischen 6 und 6,5 Milliarden Euro sowie ein EBITDA zwischen 600 und 800 Millionen Euro erwartet. Dabei gehe Wacker Chemie von steigenden Absatzmengen aus bei gleichzeitig niedrigeren Absatzpreisen. „Wie erwartet haben sich die anhaltende Konjunkturschwäche und niedrigere Absatzpreise in unseren Zahlen niedergeschlagen“, erklärte Vorstandschef Christian Hartel.
Als Reaktion auf das anhaltend schwache Marktumfeld kündigte Wacker Chemie „konsequente Sparmaßnahmen“ an. „Wir verfolgen weiter eine restriktive Personalpolitik, verschlanken Prozesse und sparen bei unseren Sachkosten“, sagte Hartel. Mittel- und langfristig gab er sich jedoch optimistisch. „An unseren Wachstumszielen bis zum Jahr 2030 halten wir unverändert fest“, so Hartel. Treiber des Geschäfts sollen dabei „globale Megatrends wie erneuerbare Energien, Elektromobilität, Digitalisierung und Biopharmazeutika“ sein.
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