UV Energy bietet modulare Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze an

UV Energy, Parkplatz Überdachung

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Immer mehr Bundesländer haben eine Pflicht zur Photovoltaik-Überdachung von Parkplätzen. Doch auch generell steigt die Nachfrage nach Lösungen dieser Art in Deutschland. Daher hat United Virtual (UV) Energy aus Böblingen nun eine schlüsselfertige Lösung entwickelt, die dazu noch schnell zu installieren und kostengünstig sein soll. Denn bisher sind die Planungs- und Genehmigungsprozesse meist langwierig, dazu kommen hohe Bau und Installationskosten für aufwändige Montagearbeiten.

„Wir haben uns den Markt angeschaut, mit Unternehmen gesprochen, Branchenkenner zurate gezogen und ein Konzept erarbeitet, wie man die Hürden überwinden kann, die heute noch viele Unternehmen davon abhalten auf ihrem Gelände Solarkraftwerke zu betreiben“, sagte UV-Energy-Gründer und CEO Felix Gerhardt bei der Vorstellung des neuen Systems. „Dabei haben wir uns vor allem die Aspekte der Finanzierung, der Projektabwicklung sowie der Hard- und Software angeschaut.“ Gerhardt kümmert sich vornehmlich um Vertrieb und Marketing. Sein Mitgründer Steffen Theurer ist als CTO für die Technik und das Design verantwortlich.

Die schlüsselfertige Photovoltaik-Lösung von UV Energy beruht auf sechs wesentlichen Merkmalen, wie das Start-up erklärt. Sie könne schnell projektiert und installiert werden. Für die komplette Projektrealisierung – von der ersten Anfrage bis zum Netzanschluss – veranschlagt UV Energy „im eingeschwungenen Betrieb“  drei bis sechs Wochen. Üblicherweise dauere dies momentan eher 27 bis 47 Wochen, so UV Energy.

Dabei sei die Photovoltaik-Anlage universell einsetzbar, da sie grundsätzlich selbstbalancierend sei sowie durch Erdschrauben gegen Schnee- und Windlasten befestigt werde. Daher seien keine aufwändigen Fundamentarbeiten notwendig. Da die Photovoltaik-Lösung modular aufgebaut ist, könne sie an jede Parkplatzgröße angepasst werden. Der Aufbau kann durch die wenigen Teile und die einfache, auf zwei Stützen basierende Struktur rasch und teilweise automatisiert erfolgen. Zudem sei die Lösung einparkfreundlich, heißt es von UV Energy, und die Parkplätze müssten für die Installation nur wenige Tage gesperrt werden. Auch die vorhandenen Flächen könnten durch den modularen Aufbau besser ausgenutzt werden.

Konkrete Angaben zum Preis macht UV Energy nicht. Nach Selbsteinschätzung sind es durch die „starken Effizienz- und Effektivitätsvorteile […] die niedrigsten der Branche“. Dies obwohl die Hardware „made in Germany“ sei. UV Energy bietet den Nutzern und Immobilienbesitzern ein „System Modell“ für den Kauf der Anlagen an. Vergleichbare Lösungen von Wettbewerbern kosten UV Energy zufolge das Doppelte bis Dreifache. Alternativ gebe es auch das „Utility Modell“, bei dem das Start-up die Investitionskosten  für Anlage und Installation übernimmt, während der Kunde den Solarstrom per Stromabnahmevertrag (PPA) zu einem festgelegten Preis abnimmt.

Zentral für jedes Projekt sei bei der Planung und Nutzung der Photovoltaik-Anlage die hauseigene Software „UV 360° Operations Platform“. Damit lasse sich die Anlage planen, verwalten und überwachen, so UV Energy weiter. Die Software automatisiere KI-gestützt den gesamten Projektverlauf: Planung, Verkauf, Produktion, Kommissionierung, Logistik, Montage, Fakturierung und vieles mehr.

„Eine Art Amazon der Solarkraftwerke zu werden“, ist die Vision der UV Energy-Gründer. Mit ihrer schlüsselfertigen Photovoltaik-Anlage haben sie dabei nicht nur gewerbliche Kunden im Blick, sondern auch Parkplätze von öffentlichen Gebäuden. „Unsere Software benötigt beispielsweise lediglich die Information über den Standort, den sie automatisch mit geographischen und meteorologischen Daten und Satellitenbildern verknüpft. Dann wird, sofern vom Kunden nicht anders gewünscht, autonom ermittelt, wie viel Fläche überdacht werden kann und was diese erwirtschaften wird. So haben wir binnen Minuten ein Angebot, eine potentielle Planung und eine Wirtschaftlichkeitsanalyse – auf Knopfdruck“, so Gerhardt.

Bislang hat UV Energy eine Prototypen-Installation realisiert. Nun geht es dem Start-up darum, die Organisation, die Lieferkette für eine großvolumige Serienproduktion, Vertrieb und Installation für die nächste Phase auszubauen. Zudem arbeite das Start-up mit Bauämtern daran, Genehmigungsprozesse für Photovoltaik-Parkplatzüberdachungen zu vereinfachen und zu beschleunigen. In Kürze soll dann auch das erste Kundenprojekt realisiert werden.

Für das laufende Jahr plant UV Energy zudem noch eine Finanzierungsrunde. Zu den Investoren der ersten Stunde gehören Till Reuter, CEO von Dormakaba, zuvor Chefaufseher bei Theo Müller und CEO des Industrieroboterherstellers Kuka, sowie Walter Döring, Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident von Baden-Württemberg a.D. Er ist aktuell unter anderem Vorstandsvorsitzender des Senate of Economy Europe. Darüber hinaus ist auch Nikolai Ensslen, Co-Gründer und CEO von Synapticon, an UV Energy beteiligt.

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