Die Varta AG befindet sich seit etwa einem Jahr in der Restrukturierung. Im vergangenen Frühjahr wurde mit den finanzierenden Banken und Mehrheitsaktionären eine Restrukturierungsvereinbarung abgeschlossen, was das Ellwanger Unternehmen zurück zur Profitabilität bringen soll. Derzeit läuft die Evaluierung des sogenannten IDW-S6-Gutachtens, dessen Zeithorizont bis Ende 2026 läuft. Am Donnerstagabend kündigte Varta eine Aktualisierung der Restrukturierungsmaßnahmen an, da die vereinbarten Maßnahmen nicht mehr ausreichen, um das Ziel zu erreichen.
Dies liegt vor allem daran, dass sich die vor einem Jahr getroffenen Annahmen verändert haben. So gebe es „eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die verschiedenen Geschäftsbereiche“. Wesentlich dabei sei „ein unerwarteter erheblicher Rückgang der Nachfrage im Bereich Energiespeicherlösungen bei Endverbrauchern und aufgrund hoher Lagerbestände im Handel, eine aggressive Preispolitik von Wettbewerbern sowie anhaltende Lieferkettenprobleme“, erklärte Varta.
Gleichzeitig habe ein Cyberangriff auf Teile des IT-Systems von Varta am 13. Februar zu einem mehrwöchigen Produktionsstillstand sowie einer weiteren Verschlechterung der Finanzsituation geführt. Aktuell ließen sich die operativen und finanziellen Folgen noch nicht vollständig abschätzen. Daher werde Varta auch die Veröffentlichung seines Geschäftsberichts für 2023 verschieben.
Varta zufolge wird Auxil Partner als neuer Sanierungsgutachter auf Basis der Entwicklungen das bestehende IDW-S6-Gutachten anpassen. Die Finanzgeber des Unternehmens würden den Prozess, etwa durch eine Stillhaltevereinbarung, unterstützen. Diese müsse noch final unterzeichnet werden und gebe Varta mehr Flexibilität unter der bestehenden Sanierungs- und Finanzierungsvereinbarung. Voraussichtlich bis Mitte 2024 soll dann das aktualisierte Gutachten vorliegen.
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Varta hatte ich als Heimspeicher noch nicht auf dem Schirm und nach kurzer Recherche hat sich das auch nicht geändert, denn Varta verbaut keine LFP Zellen, sondern NMC Zellen und bietet daher nicht das gleiche Niveau an Brandschutz und Zyklenfestigkeit wie anderen Hersteller und es gibt auch nur 10 Jahre Garantie. Man bietet daher aus meiner Sicht das schlechtere Produkt zum Premiumpreis an.
NMC war für mich auch ein Grund anstelle des ehemals sehr guten Namens Varta eine BYD zu nehmen.
Die Argumente klingen verdammt nach dem, was man ehemals von Solarworld gehört hat und jetzt von Meyer-Burger hört. Schuld sind immer die anderen. Die Aktie ist von einem Höchststand bei 160 auf jetzt unter 10€ gefallen. Das scheint nur als Hobby für Leute zu taugen, die nicht wissen, was sie sonst mit ihrem Geld anfangen sollen.
Schade, lange kannte man Varta als DIE Batteriemarke. Es war ein guter Name, aber ein träges Management bekommt sogar den besten Namen klein.
Es so schade, zu hören, wie große Marken an Glanz verlieren. Sehr gerne würde ich für einen Aufpreis ein echtes Made in Germany Produkt kaufen. Aber für Mehr Weniger zu bekommen, da bin ich zu viel Verbraucher, der auch haushalten muss. Selbst in meinem e-Golf ist nicht mehr viel Wertschöpfung Germany.