Der polnische Netzbetreiber Polskie Sieci Elektroenergetyczne (PSE) hat Schwierigkeiten, den wachsenden Anteil der Photovoltaik im Land zu bewältigen. Daher ordnete er nun bereits die dritte Kürzung von Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien innerhalb eines Monats an.
„Aufgrund des Überangebots an Stromerzeugung im nationalen Stromnetz und der Notwendigkeit, die Regulierungsfähigkeit des nationalen Stromnetzes wiederherzustellen, führt PSE am 26. März 2024 eine nicht marktkonforme Reduzierung der Stromerzeugung aus Photovoltaik ein“, erklärte der Netzbetreiber diese Woche.
Er hat drei einstündige Kürzungen von 1201, 1877 und 1711 Megawatt von 11:00 bis 14:00 Uhr für den Dienstag (26.3.) angekündigt. Für den Netzbetreiber ist dies die dritte Drosselung der erneuerbaren Energien in diesem Jahr. Alle fanden im März statt, wobei sich die jüngste Drosselung ausschließlich auf Photovoltaik-Anlagen bezog.
Am Dienstagmorgen dieser Woche, gegen 10 Uhr, produzierten und speisten die Photovoltaik-Anlagen 9,7 Gigawattstunden Solarstrom ins Netz ein, wie das Portal energy.insrat.pl berichtet. Dies entsprach etwa 45 Prozent der gesamten Stromproduktion des Landes, womit die Solarenergie die größte Energiequelle des Landes ist, gefolgt von Kohle mit etwa 27 Prozent.
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Und genau deshalb können wir keine Atomkraftwerke mehr gebrauchen. Die lassen sich nämlich noch schlechter abschalten wie die Kohlekraftwerke die in disem Fall sinnlos weiter gelaufen sind.
Sind Gigawattstunden oder Gigawatt gemeint? Wenn GWh gemeint sind, um welchem Zeitraum handelte es sich dann? Wie viel GW sind denn in Polen installiert, zur Einordnung der Zahlen?
Was für ein unqualifizierter Kommentar.
Weil ein Kernkraftwerk ja auch nur bei Sonne Strom produziert und Nacht, wenn benötigt nichts? Bitte erstmal nachdenken und dann eine Meinung bilden. Was man für stabile Netze braucht ist Konstanz. Das haben Kernkraftwerke. So regulieren nimmt man Gas, weil das schnell ist. Aber ja, in diesem Land werden wir immer unqualifizierte Argumente finden um das niederzumachen was unserer persönlichen Meinung nach schlecht ist.
die Kohlekraftwerke sind nicht ’sinnlos weitergelaufen‘, sie sind heute und für die absehbare Zukunft für die Aufrechterhaltung der Systemstabilität und damit Vermeidung eines Blackouts unverzichtbar, denn die Solaranlagen können nicht die erforderliche Regelenergie (Primär- und Sekundärleistung) bereitstellen und schon gar nicht die unverzichtbare Momentanreserve. Bevor Sie also solche steilen Behauptungen in die Welt setzen, sollten Sie sich über die grundlegenden physikalischen Zusammenhänge der Stromversorgung informieren!
Danke – wollte gerade dasselbe schreiben … wie viele polnische Kohlekraftwerke haben in dieser Zeit wieviel produziert bzw. werden wie viel produzieren?
An dem System, wie es historisch gewachsen ist, kann man so schnell nichts ändern. D.h. Kohlekraftwerke, auf die man (noch) nicht verzichten kann, müssen aus technischen Gründen halt weiterlaufen. Auch in Zukunft werden erneuerbare Anlagen abgeregelt werden müssen, wenn sie mehr produzieren, als die Verbraucher und Speicher aufnehmen können. Es lohnt sich einfach nicht, auch noch für die letzte kWh aufnahmefähige Speicher bereitzuhalten. Immerhin kann man PV und Windkraftwerke kurzfristig und vorübergehend abregeln, im Gegensatz zu Kern- und Kohlekraftwerken.
Der Abregelbedarf wird geringer, wenn die Netze leistungsfähiger werden. Irgendwo im Lande oder auch im Ausland wird es immer einen Abnehmer geben. Aber bei den Netzen gilt das gleiche wie bei den Speichern: Leitungen aufbohren, um auch für die letzte kWh noch einen Abnehmer zu finden, ist nicht mehr wirtschaftlich, wenn die Zusatzkapazität nicht mit einer gewissen Regelmäßigkeit zum Einsatz kommt. Dann ist Abregeln die wirtschaftlichere Lösung.
Als kurzfristige Lösung sollten in Polen mehr Speicher installiert werden, die die Überschüsse aufnehmen, und die Kohlekraftwerke dann in der Zeit, wo die PV-Anlagen nichts liefern, überflüssig machen.
Mit solchen alarmistischen Meldungen will der Netzbetreiber offensichtlich Politik machen: Kein Zubau mehr, damit seine Kohlekraftwerke noch lange so weiter machen können.
Genau richtig! Wir brauchen überall in ‚Europa und benachbarten Ausland’* ausreichend Speichermöglichkeiten um Netzschwankungen auszugleichen. *Zusätzlich müssen wir die Netz-Regulierung auf größere Einheiten ausbauen, auch über Kontinente hinweg.
Nochmal! Kraftwerke alter Art (Kernkraft und Kohle) kann man nicht schnell genug regeln um das Netz stabil zu halten und Erneuerbare sind zu günstig um sie abzuregeln.
Hinzu kommt, Strom aus den Erneuerbaren ist selbst dann noch günstiger, wenn man ihn Zwischenspeichern musste bevor man ihn verbraucht. Als Speicher gibt es neben Akkus: Lageenergie, Massenspeicher(Bewegungsenergie), Druckspeicher, Gasspeicher usw.
JCW schreibt
Der Abregelbedarf wird geringer, wenn die Netze leistungsfähiger werden.
@ JCW
Oder aber wenn die Kohlekraftwerke den Erneuerbaren angepasst, würden wie es bis 2010 gesetzlich geregelt war
Siehe hier, ein Bericht der Bundesnetzagentur.
https://www.energiezukunft.eu/wirtschaft/kohle-und-atomkraftwerke-verstopfen-stromnetze/
Zitat:…Immer häufiger verstopfen Kohle- und Atomkraftwerke die Stromnetze, während Windräder abgeschaltet werden. Das zeigt der neue Bundesnetzagentur-Bericht. Dabei ist die Behörde dafür zuständig, den Einspeisevorrang der Erneuerbaren durchzusetzen.
Womit wir wieder beim „Faulen Ei“ wären das Sie als längst nicht mehr aktuell bezeichnen.
Mit einer solchen Einlassung geben Sie denen Nahrung, die der Meinung sind, Energiewendebefürworter seien Traumtänzer ohne jeden technischen Sachverstand. Haben Sie nicht gelesen? Kohlekraftwerke lassen sich nicht kurzfristig abregeln, und das Wiederhochfahren dauert auch lange. Da kann man noch so oft fordern, Kohlekraftwerke müssten abgeschaltet werden, wenn die Erneuerbaren Strom liefern, es wird nicht geschehen, weil die Netzbetreiber eine Versorgungspflicht haben. Und um die zu erfüllen brauchen sie immer noch die Kohlekraftwerke, weil es nicht genug Speicher (und bisher auch nicht genug Erneuerbare Anlagen) gibt. Sie diskreditieren mit Ihren unsachlichen Forderungen alle redlichen Energiewendebefürworter.
Was ich einfach nicht verstehen kann weshalb man diesen Strom nicht in Wasserstoff umwandeln, speichert und diesen bei Bedarf über Gasturbinen wieder Strom produziert.
Auch könnte man diesen Wasserstoff in Erdgas wandeln und ins Erdgasnetz einspeisen (Gasspeicher).
Deshalb verstehe ich nicht weshalb das Erdgasnetz zurück gebaut werden soll.
Auch wenn der Wirkungsgrad nicht gut spielt es meiner Meinung bei dieser Energie Herstellung keine große Rolle.
Es steht ja nichts im Weg den Wirkungsgrad mit der Zeit zu verbessern.
Null Ahnung aber davon sehr viel. Was machst du dann in der Nacht oder bei sehr trüben Wetter. Da produzieren Kernkraftwerke aber die Sonne nicht. Solchen wie dir sollte bei fehlendem Solarstrom die Netzversorgung abgeschaltet werden
An sonnigen Tagen viel zu viel Strom und bei Dunkelflaute viel zu wenig. Das ist das Problem. Wir brauchen Speicher!
Ja die Speicherprobleme müssen wir schnell effizienter machen.
Es gibt sehr viele gute Ansätze: https://efahrer.chip.de/news/strom-in-grossen-mengen-speichern-diese-technik-gibt-es-schon_1010365
Diese sollten sich theoretisch bei immer öfteren negativen Strompreisen auch extrem schnell rentieren.
Werden doch aktuell massiv zugebaut. 12 GWh sind da, 5GWh davon kamen 2023 dazu.
https://energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&legendItems=00000000010000&year=-1
Aber solang nur wenig Stromüberschuß da ist, ist es billiger keine Speicher zu bauen und Strom weg zu schmeißen, als Speicher zu bauen die teuer sind weil sie kaum benützt werden können.
Vor 5-10 Jahren hat 1 KWh LiIon-Batterie noch ~1000€ gekostet, jetzt gibt es LiFeP für <100€ die KWh und die halten auch noch länger. Hätten wir vor 10 Jahren also schon 200 GWh Batteriespeicher hingestellt hätten wir 200 Mrd € gezahlt und vielleicht 20 TWh Strom mehr Zwischenspeichern können die ~2 Mrd € wert sind.
Bauen wir diese erst jetzt sparen wir also 180 Mrd € – 2 Mrd € weniger Stromeinnahmen immer noch 178 Mrd €. Und deswegen beginnt erst jetzt langsam wo die Batteriepreise so extrem gefallen sind (und deren Lebenszeit ich auch noch um den Faktor 5-10 verbessert hat) der Ausbau der Batteriespeicher, weil jetzt die "Einnamheverluste weil man nicht speichern kann" deutlich größer werden und die Einsparungen durch "Batterien später bauen" immer kleiner wird.
Kamikater 2 schreibt.
Aber solang nur wenig Stromüberschuß da ist, ist es billiger keine Speicher zu bauen und Strom weg zu schmeißen, als Speicher zu bauen die teuer sind weil sie kaum benützt werden können.
@ Kamikater 2
So sieht man das auch in der Praxis siehe hier
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Etwa 2% Prognoseabweichungen, und die muss man noch nicht einmal wegwerfen, sondern kann man noch am viertelstündlichen Intradayhandel, weiter verscherbeln.
Dazu müssten allerdings die Erneuerbaren wieder in den Bilanzkreisen der Versorger gehandelt werden, wie das bis 2010 der Fall war, damit Sonne und Windstrom dort auch prognostiziert verkauft werden können. Das „Faule Ei“ lässt grüßen, und der JCW wird sich die Haare raufen, weil er der sich fragt, was hat den das nun schon wieder mit dem Faulen Ei zu tun. Hier meine Erklärung dazu Wenn die EE in den Bilanzkreisen beim Vortagshandel ( Day Ahead ) prognostiziert verkauft sind, bleiben die Windräder und PV Anlagen am Netz, und die Prognoseabweichungen – von 2% laut 50 Hertz Manager – kommen in den Bilanzkreisen an, wo man sie am viertelstündlichen Intradayhandel, bis zum Erfüllungszeitunkt noch weiterverkaufen, oder auch zukaufen kann. Dafür ist Intraday ja da, denn es gibt ja auch negative Prognoseabeichungen.
Das grundsätzliche Problem der politischen Energiewendebefürworter ist, daß nicht logisch vorgegangen wird, sondern dilettantisch und dumm, daß zeigt sich an der gesamten Situation.
Zuerst hätte man als Grundlage große Speicher entwickeln müssen, bei der E-Mobilität härre man erst auf Hybrid mit 100km elektrischer Reichweite setzen müssen bei der die Batterien auch durch Rekuperation geladen werden und nicht unbedingt auf eine Wallbox angewiesen sind. Das heißt, als Hamburger Städter kann ich meinen Arbeitsplatz mit dem Auto vollelektrisch erreichen. Komme ich aus dem sogenannten Speckgürtel langt die Kapazität des Akkus in der Regel für die Hin-und Rückfahrt. Und wenn nicht habe ich noch den Verbrenner. Wobei man sagen muß, daß die Behauptung, das E-Autos umweltschonend der und preiswerter sind wären mittlerweile auch widerlegt sind.
Auch Wärmepumpen sind der allerletzte Quatsch. Ich brauche in meinem vor 7 Jahren gebauten Haus nach 40kw plus Standard alleine für Strom 6500kw im Jahr, beim Kauf wurden mir 1000 bis 1500 verhergesagt. Die Zahl habe ich damals schon bezweifelt. Ich habe eine Luft-Luft Wärmepumpe. Die Wartungskosten sind horrend, und mittlerweile schon die dritte auf Garantie drin.
Wobei der Hersteller immer sehr kulant und schnell war. Ich möchte ihn aber nicht nennen. Die Garantie bezahle ich aber auch extra bis 10 Jahre.
Fahre ich also meinen vor 3 Jahren gekauften Verbrenner noch 10 Jahre, was mir bei den heutigen Fahrzeugpreisen nicht schwer fällt, tue ich der Umwelt einen Gefallen. Hätte ich eine Gasheizung installiert wäre ich jetz auch noch um einige 1000 Euro reicher. Dies würde jetzt natürlich durch die exorbitanten Gaspreise wieder aufgezehrt.
Unsere politischen Dilettanten versuchen mit der Brechstange unumkehrbare Tatsachen zu schaffen und ruinieren das ganze Land.
Auch die herbeigeschriebene Klimakatastrophe hilft da nicht weiter. Wenn man nicht ganz blöde im Kopf ist, weiß man so etwas richtig zu deuten.
@BenMad
Der Markt der Stromspeicher wird sich so entwickeln wie alle anderen Märkte auch. Da hat auch niemand vorher irgendwas komplett aufgebaut und dann erst die Nachfrage gestartet, das läuft immer nach und nach ab.
Sie wissen was Hybride mit 100km Reichweite kosten? Dann kann man sich vollelektrische mit 300km Reichweite für kaufen. Und wozu das ganze überhaupt?
Was hat denn der Heizungsbauer dazu gesagt dass der Stromverbrauch so hoch ist? Ich hab mit meiner Wärmepumpe jedenfalls keinen so hohen Verbrauch.
Aber wenn man schon schreibt das der Klimawandel nur „herbei geschrieben“ ist, ist ja schon klar woher der eine weht…
Interessant wären auch die Zahlen von Deutschland zu diesem Zeitpunkt.
Laut Bundesnetzagentur wurden in den Quartalen 1-3 im Jahr 2023 schon rund 7.6TWh erneuerbare Energie abgeregelt. Im Rekordjahr 2022 wurden 8.0TWh im ganzen Jahr abgeregelt. Was besonders auffällt ist die starke Zunahme in den Quartalen 2+3. Was eindeutig auf zu viel PV im Netz zurückzuführen ist.
Der traurige Rekord aus dem 2023 wird nicht lange halten und im 2024 sicher übertroffen werden.
Trotzdem wird voller Euphorie weiter ausgebaut ohne an die Speicherung oder Sektorenkopplung zu denken.
Am Schluss wirds vorallem richtig teuer. Schade eigentlich.
Jörg Eberl schreibt
Der traurige Rekord aus dem 2023 wird nicht lange halten und im 2024 sicher übertroffen werden.
Trotzdem wird voller Euphorie weiter ausgebaut ohne an die Speicherung oder Sektorenkopplung zu denken.
Am Schluss wirds vorallem richtig teuer. Schade eigentlich.
@ Jörg Eberl.
Schauen Sie mal hier,
https://www.energiezukunft.eu/wirtschaft/kohle-und-atomkraftwerke-verstopfen-stromnetze/
Zitat: Immer häufiger verstopfen Kohle- und Atomkraftwerke die Stromnetze, während Windräder abgeschaltet werden. Das zeigt der neue Bundesnetzagentur-Bericht. Dabei ist die Behörde dafür zuständig, den Einspeisevorrang der Erneuerbaren durchzusetzen. Zitat Ende
Und warum interessiert das niemand ??
Da muss ich tatsächlich wieder sprechen, nicht schade sondern ein Schritt in die richtige Richtung.
Nur wenn es viel Überangebot gibt das abgeregelt werden muss werden Batteriespeicher überhaupt rentabel und gebaut.
Aber selbst wenn wir irgendwann 2045 alle Speicher und 100% EE haben werden wir immer noch Überproduktionen wegschmeißen. Einfach weil es billiger ist Überkapazitäten zu haben die man nicht 100% nutzen kann als wirklich jede KWh speichern zu können.
Und der Strommarkt reagiert ja auch darauf, mittlerweile haben wir über 12 GWh Batteriespeicher, 5GWh davon wurden 2023 dazu gebaut.
8 TWh klingt viel, aber man könnte auch sagen 3% des EE-Stroms ging verloren. Das dürfte weniger sein als durch Übertragungsverluste u.ä. verloren gehen. Und Redispatch gab es schon immer und betrift nicht nur EE, auch 2 TWh Kohlestrom wurde 2023 Redispatched.
Wegen ein bisschen Abschaltung wird noch Nix „richtig“ teuer. Jahrhunderte auf Müll aufzupassen, sowas ist richtig teuer. Oder Jahrhunderte Wasser aus Schächten abzusaugen, dass ist richtig teuer.
Die Nachfrageseite wird sich flexibilisieren und es wird Speicherung geben. Aber ohne hinreichend häufige Abschaltungen weiß ja noch keiner, dass und wann es billigen Strom hat…
Erstmal weitermachen, dann glättet sich das auch…
Eine interessante Speicherlösung gibt es hier: https://www.cmblu.com/de/home/.
Demnächst im Bau bei Mercedes-Benz und im Kohlekraftwerk Staudinger bei Hanau.
@Kamikater: Genau richtig analysiert. Ich rechne mit über den Daumen gepeilt ca. 10% der kWh, die abgeregelt werden müssen, wenn wir eine optimierte Infrastruktur aus Speichern und Leitungen haben. Das verteuert dann die kWh von 2 ct auf 2,2ct, also nichts, worum man sich Sorgen machen müsste.
Aber mit solchen Halbwahrheiten, wie jetzt durch den polnischen Netzbetreiber in die Welt gesetzt, wird Politik gemacht.
@Kamikater2
Bester Kommentar hier, Danke…
Genau so ist es. Es braucht marktwirtschaftlich das Signal, dass die Überschüsse verlässlich und üppig genug überhaupt da sind, die es abzugreifen lohnt. Den Rest erledigt der Markt mannigfaltig mit Sektorenkopplung und Speicher von alleine… ganz natürlich so effizient wie möglich, weil das nun mal auch gewinnträchtigsten ist. Sicher immer mit etwas Verzögerung und ein wenig nacheilend, das bleibt nun mal nicht aus, sehe ich aber nicht als problematisch an.
Diese Mär, dass man „alles“ speichern muss, halte ich auch für Quatsch. Wenige einstellige Prozente im Sommer interessieren da keinen, wenn es sich einfach noch nicht rechnet… kann und wird sich jederzeit ändern, wenn nur der (elektr. oder Wärme-) Speicher günstig genug ist oder sich diverse Direktabnehmer für die smarte Überschussnutzung aufmachen. Ich denke, in diesem Bereich haben wir noch sehr großes Potenzial und ich gehe davon aus, dass wir noch in diesem Jahrzehnt einen wahren Hype mit vielzähligen Gerätschaften und Algorithmen rund um die Nutzung der volatilen so günstigen Energie erleben werden… da das nun mal die günstigste Variante in Sachen Kosten und Aufwand darstellt.
Aus meiner Sicht funktioniert der Markt mit passenden Preissignalen zu Angebot und Nachfrage bestens so, die Eigendynamik kommt somit ganz von selber… wobei politisch betrachtet dynamische und regionale Netzentgelte sowie die Förderung bzw. Begünstigung der dezentralen Abnahme vor Ort natürlich erheblich helfen können.
Der Link geht nicht. Korrekter Link ist https://energy.instrat.pl
Danke!
Elektrolyse fehlt um Wasserstoff auch fürs Erdgasnetz herzustellen.
Ich hoffe du kannst zwischen kW, kWh & Co. unterscheiden. Um tatsächlich den Überschuss an Energie zu speichern, brauchst du Speicher im MWh Bereich und ich rede hier vom Einfamilienhaus. Grundsätzlich entsteht das Problem des Überschusses in der Zeit wenn man am wenigsten die Energie braucht, d.h. innerhalb der spät Frühling-, Sommer- und früh Herbstmonaten, kurz: wenn die Heizung aus bleibt. Sobald die Kälte kommt und die Sonne sich sehr gerne hinter den dunklen Wolken versteckt, dann ist auch mit dem Überschuss vorbei. Und nicht nur das, die Batterien die bleiben wochenlang ohne Saft, da die generierte Energie gerade für einige Birnen reicht (wenn überhaupt). Hier einige Zahlen: im Dezember, Januar gab es mehrere Wochen mit einem Energiegewinn von 0.4 .. 1.6kWh am Tag! gestern die selbe PV Anlage hatte satte 106kWh Energie erzeugt, auch an einem Tag! Verstehen wir uns warum für ein Einfamilienhaus 20MWh Batterie grob gesagt, eine Stabilisierung der Über- und Unterproduktion wäre. Alle Kapazitäten im Bereich 10 .. 15kWh sind nur Augenwischerei, entweder ist die Batterie am sonnigen Tag schon gegen 9 Uhr voll aufgeladen (somit wird der Rest des Tages nur mit Überschuss beschäftigt) oder bleibt sie wochenlang nicht nutzbar (Aufladen mit Strom aus dem Netz wäre nur Quatsch). Was eine 20MWh Batterie kosten würde brauchen wir auf der Stelle nicht einmal erwähnen.
Hallo Zenon,
ein typisches Einfamilienhaus braucht im Jahr 3000 bis 5000 KWh. Was soll da eine 20 MWh Batterie? Die wäre unbezahlbar. 20 MWh Das sind 20 000 KWh.
Eine 20 KWh Batterie kostet derzeit 4500 bis 9000 €, wenn ich von 20% in der Batterie verbleibender Restenergie, also nicht nutzbarer Energie bei LiFePO⁴ ausgehe und je nach dem ob 48 V/51,,2 V 500 Ah oder Hochvolt Beispiel Sungrow SBR256. Da kaufe ich doch lieber den Strom in den sonnen armen Monaten November bis Februar beim Stromversorger.
Dafür gibt’s im Winter Überangebot an Windstrom,die gespeichert werden könnte.
Gerald Schroedter schrieb:
„Da kaufe ich doch lieber den Strom in den sonnen armen Monaten November bis Februar beim Stromversorger.“
Genau. Aber, damit das auch vernünftig gedeckt wird, habe ich in eine Bürger-Windenergieanlage investiert. Diese bringt besonders im Winter viel Strom.
Nebenbei gleicht diese Investition auch Energiepreisschwankungen aus, für mich. Wenn der Strom teuer ist, dann bekomme ich eben mehr Ausgleich und wenn er günstig ist, dann weniger. Und die Kosten für die Beteiligung in Höhe meines Strombedarfes waren erheblich geringer als die einer Solardachanlage.
Außerdem liegt dieses Geld dann nicht auf irgendwelchen Sparkonten, wird weniger (Zinserträge sind immer unterhalb der Inflation) und wird auch noch von Verwaltungs-Fonds in Brennstoffinvestitionen gesteckt.
Es wird ja langsam bei überproduktion in Wasserstoff umgewandelt wird…leider in viel zu kleinem Maßstab…..Fabriken dort hin zu bauen, wo am meisten Strom produziert wird, hilft auch wenn man mit dem Netztausbau nicht hinterher kommt🙏😉!
Spoity schrieb:
„Es wird ja langsam bei überproduktion in Wasserstoff umgewandelt“
Leider nein. Die Investitionshöhe für solche Anlagen ist enorm, die müssen schon rund um die Uhr laufen, um Erträge abzuwerfen. Damit wird nur der Erdgas- und Kohleverbrauch angekurbelt.
Wir regeln ja Wind und Solar nicht ab, weil wir zuviel Wind und Solar haben, sondern weil wir zuviel Kohle und Gas verbrennen.
Wir könnten aber den Strom zur Verfügung stellen und den Verbrauch in die Zeiten verschieben, in denen wir viel Win- und Sonnenstrom haben. Dann müssten wir nicht die abgeregelte Energie später mit Erdgas oder Kohle doch noch erzeugen.
Alles viel zu emotional.
Stellt euch einmal vor, es gäbe Kraftwerke, die ohne Brennstoffe Energie erzeugen würden. Dies aber unregelmäßig, jedoch vorhersehbar. Und ganz ohne eigenes Personal.
Und es gibt welche, die Brennstoff brauchen. Welches würdet ihr besitzen wollen?
Alle würden sich für das entscheiden, welches ohne Brennstoffe auskommt.
Wenn statt Energie, direkt Geld rausfallen würde, würden sich Leute zur Speicherung ihres Geldes alles mögliche einfallen lassen…
AKWs sind cool, aber…schrieb:
„Stellt euch einmal vor, es gäbe Kraftwerke, die ohne Brennstoffe Energie erzeugen würden. Dies aber unregelmäßig, jedoch vorhersehbar. Und ganz ohne eigenes Personal.
Und es gibt welche, die Brennstoff brauchen. Welches würdet ihr besitzen wollen?“
Ich persönlich habe einen Brauchwasserspeicher, kann also Energie einlagern wenn sie da ist (wenn sie günstig ist). Zusätzlich habe ich noch eine kleine Menge an Batteriekapazität. Und ich habe eine Steuerung dafür.
Das heißt, ich muss genau gar nichts tun, um den günstigen Strom (von Wind und Solar) zu nutzen. Alles automatisch.
Rate mal, wofür ich mich entschieden habe.
Aber die Kosten! Ja genau. Mein Brauch-/Warmwasser z.B. wird seit Jahren von einer Poolwärmepumpe erwärmt. Satte 400€ inklusive Versand. Und nochmal ungefähr das Gleiche für Pumpe, Ausgleichsbehälter, Wärmetauscher und Rohre.
„Wenn statt Energie, direkt Geld rausfallen würde, würden sich Leute zur Speicherung ihres Geldes alles mögliche einfallen lassen…“
Wer sagt, da fällt kein Geld raus? Ich wundere mich nur immer wieder, warum so wenige zugreifen.
Zum Glück bauen schon jetzt viele privat Speicher bei Ihren PV-Anlage mit ein. Auch wenn es jetzt vorrangig darum geht, den Eigenbedarf zu erhöhen, was ziemlich gut funktioniert. In Zukunft wird das Speicherpotenzial mehr und mehr auch für Überkapazitäten bei Sonne und Wind genutzt.
Zusätzlich erfolgt noch eine Einbindung der Ladeinfrastruktur. Die Techniken sind alle vorhanden und können noch einiges an PV- und Windzubau abnehmen. Einfach machen lassen.
Tom Iltmann,
schau doch mal zum Beispiel, wie viele Warmwasserspeicher existieren. Davon hat eine erhebliche Menge elektrische Heizelemente. Wenn wir wirklich den „überschüssigen“ Solar-/Windstrom nutzen wollten, dann brauchten wir den Leuten diesen Strom nur günstig anzubieten.
Aber, wen wir dies tun würden, dann würde pro kWh z.B. nur die Hälfte verdient. Für abgeregelten Strom muss die abgeregelte kWh voll bezahlt werden und auch die Ersatz-kWh muss voll bezahlt werden (es wird ja nicht weniger verbraucht durch Abschaltung). Wenn du Erzeuger wärest, welche Lösung wurdest du bevorzugen? Doppelt Geld oder nur die Hälfte?
Ja aber die „verstopften Netze“? Ist ein Ammenmärchen, die meisten Abschaltungen erfolgen, weil die Netzlast deutlich niedriger ist als die Einspeisung. Wir schalten Solar und Wind normalerweise ab, wenn wenig Strom abgenommen wird (eben weil wenig abgenommen wird), also bei geringerer Netzlast.
Tom Iltmann,
schau doch mal zum Beispiel, wie viele Warmwasserspeicher existieren. Davon hat eine erhebliche Menge elektrische Heizelemente. Wenn wir wirklich den „überschüssigen“ Solar-/Windstrom nutzen wollten, dann brauchten wir den Leuten diesen Strom nur günstig anzubieten.
Aber, wenn wir dies tun würden, dann würde pro kWh z.B. nur die Hälfte verdient. Für abgeregelten Strom muss die abgeregelte kWh voll bezahlt werden und auch die Ersatz-kWh muss voll bezahlt werden (es wird ja nicht weniger verbraucht durch Abschaltung). Wenn du Erzeuger wärest, welche Lösung wurdest du bevorzugen? Doppelt Geld oder nur die Hälfte?
Ja, aber die „verstopften Netze“? Ist ein Ammenmärchen, die meisten Abschaltungen erfolgen, weil die Netzlast deutlich niedriger ist als die Einspeisung. Wir schalten Solar und Wind normalerweise ab, wenn wenig Strom abgenommen wird (eben weil wenig abgenommen wird), also bei geringerer Netzlast.
Das solltet ihr euch mal zu Gemüte führen:
https://www.energyvault.com/
Die Chinesen sind bereits am Bau eines Großspeichers mit 250MW Leistung. Das Formate sieht einem grossen Hochwertige ähnlich.
Es fehlen, soweit ich alle Kommentare gelesen habe, in der Diskussion die Hinweise auf das riesige Potential in E-Auto-Batterien. Stichwort: Bidirektionales Laden. Diese Technologie kann massgeblich dazu beitragen, mehr Netzstabilität zu erlangen und zudem vermutlich auch zu einem Teil den kosten-und zeitintensiven Ausbau zusätzlicher Netzkapazitäten zu reduzieren.
Hallo Andreas, was bist du von Beruf?
Und über welches Fachwissen verfügstdu?
Manchmal glaube ich, das nur Fachleute um mich herum sind. Bohrt man dann ein wenig nach, dann sind viele von diesen Menschen nicht mal Leihen sondern einfach nur Wichtigmenschen.
Früher haben Ingenieure Sowas entschieden, heute Soziologen und Philosphen.
Möchten Sie etwa das Gegenteil von Andreas behaupten, also AKW ließen sich schnell regeln? Da freuen sich die Brennelemente aber ganz doll über die thermischen Gradienten. Areva forscht dazu schon seit längerem, wie lange ein Brennstab das mitmacht…
Ein Dampfkreislauf mit Turbine (z.B. im Kohlekraftwerk) kann zwar schneller geregelt werden, allerdings auch nur in gewissen Bereichen. Mit der relativ genauen Day-ahead-Prognose von Verbrauch, Wind etc. passt das für Kohlekraftwerke aber noch. Im Stundenbereich machen die das aber auch nicht gerne…
Die Diskusion um das Abregeln von erneuerbaren Energien führt nicht zum Ziel.
Wer eine größere PV- oder Windkraftanlage betreibt, sollte für seinen Strom selbst Speicher bauen und die Vergütung je kWh abhängig von der Netzsituation sein.
Das Regelprinzip im Stromnetz ist doch nachvollziebar.
Wird viel mehr Energie eingespeist als momentan verbraucht wird, wird die Nennspannung erhöht, weil die Frequenz ja konstant bleiben muss.
Bei kurzzeitigem höheren Bedarf geht es mit der Amplitude in die andere Richtung.
An dieser Spannungsvariation kann die Vergütung angepasst werden.
Wenn das maximum der zulässigen Netzspannung erreicht ist und immernoch Energie ins Netz gepumt wird, sollte es Strafgelder geben (je kWh).
Damit würde das Problem der Energiespeicherung nicht an die Netzbetreiber delegiert, über die ja alle nur schimpfen.
PS. Ich habe mit der Energieversorgung nichts zu tun.
G. Rudolph schreibt.
Die Diskusion um das Abregeln von erneuerbaren Energien führt nicht zum Ziel.
Wer eine größere PV- oder Windkraftanlage betreibt, sollte für seinen Strom selbst Speicher bauen und die Vergütung je kWh abhängig von der Netzsituation sein.
@ G Rudolph.
Sie haben vergessen, dass es hier um die Energiewende geht. Die Erneuerbaren sollen die Fossilen verdrängen .
wie viele Trolle und auch Nichtwissende sind hier eigentlich in diesem Forum unterwegs; unglaublich!
Bitte nicht jeden Beitrag zu 100% ernst nehmen.
Warum sollen Erneuerbare Energieen abgeregelt werden? Weil schneller Lastabwurf möglich??!
Hätten nicht auch Kohlekraftmeiler ein Überduckventil zu Verfügung!??
Ahh; die Wirtschaftlichkeit sei damit gefährdet.
ACHTUNG: Der Auftrag heisst immer noch das Klima zu retten wäre; schon vergessen?
Warum sorgt die Netzargentur seit mehr als 10 Jahren nicht für die Erfüllung der nachdrücklichen Aufgabe des Parlamentes, Erneuerbare Energien bevorzugt ins Netz zu lassen?
Die Wende ist zu schaffen, wenn fossile Energieerzeuger abschaltbar oder mindestens regelbar gestaltet werden, wie vom Gesetzgeber beabsichtigt!
Thomas I schreibt.
wie viele Trolle und auch Nichtwissende sind hier eigentlich in diesem Forum unterwegs; unglaublich!
Bitte nicht jeden Beitrag zu 100% ernst nehmen.
Warum sorgt die Netzargentur seit mehr als 10 Jahren nicht für die Erfüllung der nachdrücklichen Aufgabe des Parlamentes, Erneuerbare Energien bevorzugt ins Netz zu lassen?
@ Thomas I
Sehr guter Kommentar.
Ich möchte Ihre Frage noch erweitern. Warum erlaubt die Netzagentur seit 10 Jahren, dass Kohlekraftwerke unbeschadet am Netz bleiben können, und Erneuerbare abgeregelt werden müssen.
Die Betonung liegt auf, seit mehr als 10 Jahren, weil das vorher gesetzlich gegensätzlich geregelt war. Bis 2010 wurden die Erneuerbaren „Physisch“ gewälzt. Das heißt die wurden den Versorgern mit sogenannten Ökobändern zwingend zugeteilt, und den Rest mussten sie sich konventionell besorgen. Die Bilanzkreisverantwortlichen mussten zwangsläufig beim Vortagshandel ( Day Ahead ) weniger Kohlestrom einkaufen, und man hatte genügend Zeit Kohlekraftwerke runterzufahren, um an die Erneuerbaren anzupassen.
Nicht alle die das nicht wissen und auf dieser Unkenntnis hier kommentieren sind „Trolle“
Möglicherweise liest einer von denen meinen Kommentar, und macht sich seine Gedanken dazu.