Das deutsche Start-up Domum hat eine neuartige Park-Ladelösung für E-Bikes und E-Scooter entwickelt. Die „E-Box“-Lösung für E-Bikes ist bereits marktreif, während das „Station-X“-System für E-Bikes und E-Scooter voraussichtlich im Sommer zur Verfügung stehen wird.
„Wir sind einzigartig in der Kombination von Photovoltaik- und Netzladesystemen in einer sicheren Parkinfrastruktur“, sagte Milan Miletic, Chief Brand Officer bei Domum, gegenüber pv magazine. „Es handelt sich um ein noch nie dagewesenes integriertes Konzept, das auch eine drahtlose Bluetooth-Verriegelungstechnologie beinhaltet.“
Die „E-Box“ enthält ein 330-Watt-Solarmodul und kann bis zu vier E-Bikes aufladen. Sie ist aus verzinktem Stahl gefertigt und verfügt über Bluetooth-gesteuerte Schlösser für E-Bikes und manuelle Fahrräder. Ihre Grundfläche entspricht etwa der Hälfte eines normalen Pkw-Stellplatzes. „Sie lässt sich mit wenigen Handgriffen in Wohn- oder Gewerbegebiete integrieren“, so Miletic.
Die „Station-X“-Lösung verfügt über zwei Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 660 Watt. Sie kann entweder vier normale Fahrräder, vier E-Bikes oder acht E-Scooter aufnehmen. „Mit ihrem besonderen Design bietet sie Wetterschutz und einen organisierten Abstell- oder Ladeplatz für die Mikromobilität“, sagte Miletic weiter.
Er fügte hinzu, dass alle Produkte als anpassbare Branding-Plattform verwendet werden können. Die „Station-X“-Systeme werden für 6000 bis 8000 Euro verkauft.
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Gibt es denn Aussicht auf einen Standardstecker für Pedelecs, E-Bikes und E-Scooter? Oder wird der Strom da erst auf 230V Wechselstrom gehoben und dann muss jeder sein eigenes Ladeteil dabeihaben? In meiner Familie gibt es zwei Pedelecs mit ähnlich großem Akku (6xy Wh) von der gleichen Firma (BMZ), aber sie haben unterschiedliche Stecker und Ladegeräte. Die Unterschiedlichkeit liegt wohl an den Motorenherstellern, die auch Einfluß auf die Lade- und Bedienelektronik nehmen. Die Industrie würde sich aber einen Gefallen tun, wenn sie da mal zu einer Standardisierung käme, weil es den Gebrauchswert der Fahrzeuge erheblich steigern würde, wenn man sie überall laden kann, ohne ein unhandliches Ladegerät dabeihaben zu müssen. Das haben ja sogar die Autohersteller geschafft!
Wenn man sein Fahrrad nur über Bluetooth aufschließen kann, sollte auf jeden Fall noch ein USB-C-Kabel von außen zugänglich sein, damit man auch mit entladenem Handy eine Chance hat an sein Fahrrad zu kommen.
Gibt es noch 330Wp Module ???
Nun wirklich etwas lächerlich… zum einen gibt es solche Solarautarken Ladestationen als Prototypen und Kleinserien seit rund 30 Jahren. Honda hat beispielsweise solche 1996 in einer Tourismusregion nördlich von Tokio errichtet. Zum Thema einheitliche harmonisierte Ladeschnittstelle – das ist ab 2025 in der EU für neue Pedelecs gesetzlich verpflichtend geregelt. Gemäß der IEC TS 62196-4. Mehr Infos dazu auch bei der IEA im Jahresbericht 2023: https://ieahev.org/wp-content/uploads/2023/06/Digital_HEVTCP_Annual_Report_2023_v0.3-3-1.pdf
Danke für die Info. Wofür die EU nicht alles gut ist. Schon bei den Roaminggebühren und den Handyladekabeln mussten die Mobilfunkanbieter bzw. Handyhersteller zu ihrem Glück gezwungen werden, jetzt wiederholt sich das bei den Pedelec-Steckern. Kommt als nächstes ein einheitliches System für austauschbare Akkus bei BEVs? Das würde den Gebrauchswert von E-Autos auch erheblich steigern, aber die Hersteller bleiben völlig passiv. Bei den Herstellern, die außerdem noch Verbrenner im Portfolio haben, kann ich das sogar etwas nachvollziehen, warum die das Wachstum des E-Auto-Marktes gerne klein halten. Aber gerade die reinen E-Auto-Anbieter (vor allem Tesla) sind diejenigen, die mit der Errichtung eines Ladestationen-Monopols den Gebrauchswert ihrer eigenen Fahrzeuge am energischsten klein halten.
Ich fürchte, das Konzept rechnet sich nur mit starker Subventionierung. Die vielen unterschiedlichen Stecker führen dazu, dass die Idee an der Praxis scheitern wird.