Photovoltaik-Anlagen ohne EEG-Förderungen machen im Februar 40 Prozent des Zubaus aus

Bundesnetzagentur, Detailauswertung, Zubau, Photovoltaik

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Zubau, monatlich, Photovoltaik, BundesnetzagenturIm Februar sind in Deutschland nach dem aktuellen Stand der Auswertung durch die Bundesnetzagentur bislang neue Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 1071,3 Megawatt netto zugebaut worden. Damit liegt der Photovoltaik-Zubau weiter über der Schwelle von einem Gigawatt pro Monat. Insgesamt sind damit im Marktstammdatenregister 3.833.567 Photovoltaik-Anlagen mit 84.887 Megawatt Bruttoleistung verzeichnet. Datenstand dafür ist der 19. März. Die Zubauzahlen für den Februar dürften sich – wie auch stets in den Vormonaten – noch erhöhen, da noch nicht alle neuen Photovoltaik-Anlagen aus dem Februar registriert sein dürften. Auch für Januar korrigierte die Bundesnetzagentur den Zubauwert mit der aktuellen Veröffentlichung von zuvor 1247 auf jetzt 1423 Megawatt nach oben.

Interessant ist die Verschiebung zwischen den Marktsegmenten, die sich in der Veröffentlichung der Daten zeigt. So hat sich der Zubau bei Photovoltaik-Dachanlagen mit gesetzlicher EEG-Förderung mit 447,1 Megawatt im Februar gegenüber dem Vormonat mehr als halbiert und blieb sogar noch hinter dem Wert vom Dezember 2023 mit 555,6 Megawatt zurück. Im Januar dürften in diesem Segment Sondereffekte gegriffen haben, weil einige Betreiber der Photovoltaik-Anlagen die Inbetriebnahme ins neue Jahr verschoben haben, um hierdurch ein Jahr länger in den Genuss der EEG-Förderung zu kommen. Dazu kam, dass die Einspeisetarife zum 1. Februar um ein Prozent gesenkt wurden. Auch der Zubau bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen in der gesetzlichen EEG-Förderung fiel von 80,7 Megawatt im Januar auf 11,5 Megawatt im Februar. Photovoltaik-Anlagen für Mieterstrom sind mit einer Gesamtleistung von 2,1 Megawatt für den Gesamtzubau weiter vernachlässigbar.

Dagegen brummt es im Markt für ungeförderte Photovoltaik-Anlagen. Im Marktstammdatenregister sind hier für Februar Dachanlagen mit insgesamt 29,5 Megawatt und Freiflächenanlagen mit 383,1 Megawatt verzeichnet – gerade im Freiflächenbereich sind die ohne EEG-Förderung realisierten Projekte aber praktisch immer auch sehr groß, was die Volatilität bei den Zubauzahlen erklärt. Die rund 383 Megawatt im Februar verteilen sich auf lediglich fünf Projekte mit Leistungen zwischen 30 und 162 Megawatt.

Das Segment macht damit etwa 40 Prozent des Zubaus aus – soviel wie noch nie zuvor in einem Monat. Im Vergleich dazu sind mit 30,4 Megawatt ähnlich viele Dachanlagen mit Zuschlägen aus den Ausschreibungen realisiert worden. Bei Freiflächenanlagen aus Ausschreibungen lag der Wert mit 169 Megawatt deutlich unter dem ungeförderten Segment.

Weiterhin werden nur sehr wenige Photovoltaik-Anlagen nach Ende der EEG-Förderung außer Betrieb genommen oder zurückgebaut. Nach den Daten der Bundesnetzagentur betraf dies im Februar Dachanlagen mit 1,5 Megawatt Gesamtleistung.

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