Mit der Übernahme von Räumlichkeiten eines bestehenden Handwerksbetriebs in Frankfurt/Main hat Solarwatt seinen zweiten Installationsstandort in Hessen und den – nach Bochum, Dresden, Hamburg, Kassel, Lübeck, Ludwigsburg und Schaumburg – bundesweit achten etabliert. Weitere sollen noch in diesem Jahr folgen. Der letzte neu hinzugekommene Standort war erst Ende Februar die Ahrens Solar- und Dachtechnik GmbH in Bückeburg bei Schaumburg (Niedersachsen), an der das Dresdener Photovoltaik-Unternehmen 60 Prozent der Anteile übernahm.
Solarwatt nutzt die Installationsstandorte als Stützpunkte für den Vertrieb und in Ergänzung zu bestehenden Partnerschaften mit Fachbetrieben auch für eigene Montageteams. Das Unternehmen verfolgt seit rund zehn Jahren ein Konzept basierend auf Entwicklung, Vertrieb und Installation von Photovoltaik-Systemen, bestehend aus Glas-Glas-Solarmodulen, Batteriespeichern und Energiemanagement inklusive Lösungen für Elektromobilität und den Betrieb von Wärmepumpen.
Seine eigene Modulproduktion stellte Solarwatt zuletzt hingegen infrage. Bereits Ende letzten Jahres wurde der Abbau von rund 85 Stellen, etwa zehn Prozent der Belegschaft, bekannt gegeben. Vor rund einem Monat kündigte Geschäftsführer Detlef Neuhaus dann für Mitte des Jahres eine Entscheidung über den Fortbestand der Modulproduktion an. Das Unternehmen agiere als Anbieter von Komplettsystemen stabil, die Modulfertigung aber sei unter den aktuellen Bedingungen – dem hohen Preisdruck von Importen aus China und ausbleibenden Unterstützungsmaßnahmen auf EU- oder nationaler Ebene – nicht mehr möglich. Ohne eine grundsätzliche Verbesserung der Situation „werden wir eine Entscheidung treffen müssen, und das könnte dann eben auch Auswirkungen auf unsere Produktion in Dresden haben“, so Neuhaus Anfang Februar im Gespräch mit pv magazine. Man wolle ein solches Szenario aber unbedingt verhindern und habe auch „andere Pläne in der Schublade“. Am Fortbestand des Gesamtunternehmens gebe es zudem keinen Zweifel.
In Frankfurt will Solarwatt nun auch Personal einstellen. Das vorhandene Team sei bereits mit der Umsetzung erster Projekte befasst, gesucht werden aber weiterhin Mitarbeiter vom Handwerker bis hin zum Logistiker, Projektleiter oder Sales Manager. Um sich in der Region einzuführen, hat das Unternehmen ein Sport-Sponsoring übernommen: Im Juni startet das Tennisturnier „Bad Homburg Open powered by Solarwatt“.
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Solarwatt muss aufpassen, dass es nicht zu sehr in Konkurrenz zu seinen eigenen Installateur-Kunden gerät. Das ist ein schmaler Grat zwischen Kunden-Beziehung und Wettbewerb.
Wobei sich das natürlich erübrigt, falls die Modul-Produktion dicht gemacht wird…
Hallo Herr Meurer, unser Ziel ist es keines Fall zur Konkurrenz unserer Partner zu werden. Die gehören zur DNA von SOLARWATT. Die Standorte sind mit den Premium Partnern in der Region besprochen und wir bauen diese zu Synergieeffekten , um gemeinsam das Portfolio wie zum Beispiel Heizungsbau zu erweitern und die Logistik der letzten Meile zu optimieren. Wir arbeiten hier Hand in Hand und nicht gegen einander. Wir als Branche haben einen gigantische Aufgabe vor uns und wir werden nur gemeinsam die Energiewende meistern. SOLARWATT wird in der nächste Jahren weiter Module im Portfolio haben und entwickeln. Das steht außer Frage.
Beste Grüße aus Dresden