Wenn man als Startpunkt der Energiewende die Einführung des erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 annimmt, haben wir auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045 in etwa Halbzeit. Agora Energiewende hat aktuelle Daten aus den Bereichen Energie, Wirtschaft, Verkehr und Wärme zusammengetragen. Gemeinsam mit Fabian Huneke, Projektleiter Energiewende im Stromsektor bei Agora Energiewende, diskutiert Cornelia Lichner, Redakteurin bei pv magazine, den Stand der Energiewende.
Die Kernergebnisse der Analyse zeigen, dass die Treibhausgasemissionen stark gesunken sind, auf den tiefsten Stand seit 70 Jahren und dass die Stromversorgung schon zu 50 Prozent auf erneuerbaren Energien fußt. Zu einer ehrlichen Betrachtung gehört aber auch die Feststellung, dass ein Teil des Rückgangs der Emissionen auf eine verringerte Produktion der energieintensiven Betriebe zurückzuführen ist und somit auf hohe Energiepreise. Die Entwicklung könnte sich also wieder umkehren.
Eine positive Dynamik ist beim Ausbau der erneuerbaren Energien und bei den Batteriespeichern zu sehen. Der Wechsel auf Elektrofahrzeuge und erneuerbare Heizungstechnologien, wie Wärmepumpen verläuft jedoch nur schleppend. Die detaillierte Analyse mit vielen Grafiken und Statistiken finden Sie bei Agora Energiewende unter „Die Energiewende in Deutschland: Stand der Dinge 2023“.
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Lassen Sie mich das Interview mit dem Agora Vertreter vor dem Hintergrund des „Faulen Ei’es“ betrachten, das der Energiewende 2010 mit der bekannten Ermächtigungsverordnung ins Nest gelegt wurde.
Die Tatsache, dass Sonne und Wind keine Rohstoffrechnungen schicken, und dadurch Merit Order bedingt die Großhandelspreise für Strom senken, verursacht auf dem EE Konto, wegen der dadurch niedrigen EE Erlöse eine „Milliarden“ Deckungslücke, die von den unprivilegierten Stromverbrauchern – neuerdings dem Staat – beglichen werden muss. Solange dieser „Paradoxe“ Tatbestand nicht näher betrachtet wird, ist der Stand der Energiewende, wie vom Agora Vertreter Fabian Huneke dargestellt, bewusst oder unbewusst weiterhin ein verschleiern der gegenwärtigen energiepolitischen Volksverdummung.
Im Interview mit Einzelheiten damit konfrontiert, redet Herr Huneke, um den heißen Brei und sagt letztendlich lapidar „Das ist unserem gegenwärtigen Marktdesign geschuldet“.
Der Ex Chef vom Fraunhofer Institut , wird da schon etwas konkreter, und nennt es im folgenden Video so ab Minute 2 größte Schweinerei der Energiewirtschaft.
Siehe hier.
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Für mich nach wie vor ein Rätsel, weshalb das bei Agora noch zu keiner Zeit ein Thema war.
Nähere Erklärung dazu, was ich im obigen Kommentar mit dem heißen Brei meine um den sich der Herr Huneke stellenweise quälen musste.
Ich hätte mir gewünscht, dass Frau Lichner dem Vertreter von Agora mit der elementaren Tatsache konfrontiert hätte, dass seit 2010 die Erneuerbaren aus unserem Versorgungssystem, sprich den Bilanzkreisen der Versorger, raus genommen wurden, und seit dem als Überschuss am Spotmarkt der Börse verramscht werden müssen. Damit wäre der heiße Brei vom Tisch gewesen, und Herr Huneke hätte auf dieser Grundlage Stellung nehmen müssen. Unter dem Gesichtspunkt der gegenwärtigen ominösen Gesetzeslage wäre dieses Interview „zwangsläufig“ der Realität, und somit dem Stand der Energiewende, sehr… sehr viel näher gekommen.
Die Schweinerei,wie H.Diehl es nennt, ist natürlich dem Netzdesign geschultet, das bewusst so gestaltet wirde, dass marktwirtschaftliche Vorgabeni wie z.B. niedrige Großhandelspreise nicht an die Verbraucher weitergegeben werden müssen. Für mich der einzige Ausweg: staatliches Stromnetz ,es ist immer noch besser als das momentane Gebietsmonopol – Design,das de facto momentan vorliegt, woran auch die ‚Briefkastenfirmen‘ auf die der Kunde de iure zurückgreifen kann, nichts ändern
@ Peter Bechert.
Nicht Herr Diehl nennt das „Schweinerei“ sondern ich zitiere nur den Ex Chef von Fraunhofer.
Ich denke der Begriff Schweinerei hat einen anderen Wirkungsgrad, wenn er von einem Prof. aus der Wissenschaft benutzt wird, als von einem möglicherweise frustrieten User in einem Forum.
Peter Bechert schreibt.
Die Schweinerei,wie H.Diehl es nennt, ist natürlich dem Netzdesign geschultet, das bewusst so gestaltet wurde, dass marktwirtschaftliche Vorgabeni wie z.B. niedrige Großhandelspreise nicht an die Verbraucher weitergegeben werden müssen.
@ Peter Bechert.
Nicht nur dass die sinkenden Großhandelspreise nicht an die Verbraucher weitergegeben werden, müssen die Verbraucher – neuerdings der Staat – auch noch höhere EEG Umlage bezahlen.
Deckungslücke bei der Finanzierung des EEG, nennen das die Netzbetreiber bei der Forderung vom Staat. Die „Nebelkerze“ EEG Konto lässt grüßen. Dort entsteht nämlich die „ominöse“ Deckungslücke, wenn die Großhandelspreise sinken, und weniger EE Erlöse auf dem Konto eingehen. Der Abstand ( Deckungslücke ) zu den Ausgaben, sprich den EE Vergütungen wird größer, obwohl dafür nicht ein einziger Cent mehr benötigt wird.