Was dürfen Stecker-Solar-Anlagen kosten? 500 Euro? 600 Euro? 1000 Euro? Bei einem Pilotprojekt einer Wohnungsbaugenossenschaft in Gera läpperten sich die Kosten auf 4100 Euro pro Balkon-Anlage. Der Fall zeigt, dass es nicht immer ganz so einfach ist und die besonders niedrigen Kostenannahmen, die gerne auf Grundlage der günstigsten Materialpreise getroffen werden, nicht in jedem Objekt anwendbar sind. Brandschutz, Statik und Baukosten durch Dienstleister summieren sich schnell auf, wie das aktuelle Beispiel aus Thüringen zeigt.
Bei dem Wohnhaus handelt es sich um einen Plattenbau mit zehn Stockwerken. An insgesamt 50 Balkonen auf der Süd-, Ost- und Westseite des Gebäudes wurden je zwei Module angebracht. Die einzelnen Anlagen sind auf 600 Watt ausgelegt, lassen sich aber einfach auf 800 Watt upgraden, sobald es der Gesetzgeber erlaubt. Die Gesamtkosten des Projekts betrugen 205.150 Euro. Das Land Thüringen bezuschusste das Vorhaben zu 80 Prozent mit 164.120 Euro. Nach einem Fernsehbeitrag des Mitteldeutschen Rundfunks, in dem die Zahlen kommuniziert wurden, diskutierten einige mit Photovoltaik-Balkonanlagen vertraute Nutzer auf der Plattform „X“ und konnten sich die hohen Kosten nicht erklären.
Die Bauherrin, die Wohnungsbaugenossenschaft Aufbau, legte pv magazine auf Anfrage die Projektdetails und die einzelnen Kostenpunkte vor und erläutert, welche Herausforderungen bei dem Projekt auftraten.
Zunächst einmal müssen bei einem Hochhaus mit zehn Stockwerken Brandschutzvorgaben eingehalten werden, die bei niedrigeren Wohnhäusern nicht auftreten.
Ratgeber Balkonsolar
Kostentreiber Brandschutz
Punkt eins: Die Feuerwehr braucht Platz zum Anleitern. Die Balkone an dem Objekt in Gera sind durch Spannbetonplatten abgegrenzt. Auf diesen Betonbrüstungen liegen ein Falzblech zum Witterungsschutz sowie ein Blumenkasten auf. Damit die Module an die Brüstung montiert werden können und die Feuerwehr genug Platz zum Anleitern hat, mussten die Blumenkästen weichen. Um sie zu demontieren, mussten die Falzbleche abgenommen werden. Bei dem Prozess mussten die meisten Bleche gleich ersetzt werden. Die Demontage war beim Bau des Plattenbaus nicht vorgesehen. Die Blumenkästen zu entfernen, kostete somit knapp 700 Euro pro Balkon.
Punkt zwei: Die Module müssen feuerfest sein. Normale Glas-Folien-Module gelten für gewöhnlich als „normal entflammbar“, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie DGS. Ein Brand kann so die Fassade hochkriechen. Einige Glas-Glas-Module können die Kategorie „schwer entflammbar“ erreichen. Ausschlaggebend für Module ist die Brandschutzprüfung, die in der allgemeinen Sicherheitsprüfung nach IEC 61730-1 enthalten ist. Aus ihr gehen die Kategorien A, B und C hervor. Die Kategorie A ist besonders sicher, aber erfüllt nicht den Standard „nicht brennbar“ nach DIN EN 13501, der sonst in Deutschland für Baustoffe gilt. Dennoch, bei Simulationen an Hochhausfassaden hat sich gezeigt, dass sich Module, mit der Kategorie A nach IEC 61730-1, sich ähnlich wie „nicht brennbare“ Komponenten verhalten, schreibt die DGS.
Deshalb wollte die Wohnungsbaugenossenschaft auf den Brandschutz achten und besonders sichere Module kaufen. Das ist verständlich. Die Bauherrin kaufte Module eines deutschen Herstellers inklusive Halterungskonstruktion für 1400 Euro pro Satz. Halterungskonstruktionen für Balkonanlagen kosten für gewöhnlich rund 100 Euro. An dem Hochhaus musste die Konstruktion von einem Statiker abgenommen werden, sagt der Vorstandschef der Wohnungsbaugenossenschaft, Axel Bartzok, im Gespräch mit pv magazine. Allein die Abnahme durch den Statiker und den Brandschutzprüfer kostete 77 Euro pro Wohnung.
Module für 1,25 Euro pro Watt
Die Glas-Glas-Module wiegen 25 Kilogramm pro Stück. Das sorgt dafür, dass die Halterungen speziell und massiv sein müssen. Nimmt man kulanterweise an, dass dadurch die Halterung stattliche 400 Euro statt gewöhnliche 100 Euro kostete, verbleiben immer noch rund 500 Euro pro Modul. Bei 800 Watt installierter Leistung (die Anlage soll ja ein Upgrade erlauben) sind das etwa 1,25 Euro pro Watt. pv magazine kontaktierte den deutschen Modulhersteller. Der konnte den Kauf nicht nachvollziehen und vermutet, dass die Module indirekt über einen Zwischenhändler bezogen wurden. Bis Redaktionsschluss konnte nicht abschließend geklärt werden, woher die Module für diesen Preis kamen.
Über einen Preisvergleich aktueller Systeme hätte sich die Genossenschaft einige Kosten ersparen können. Der deutsche Hersteller ist bei Weitem nicht der einzige, der die Brandschutzkategorie A für Glas-Glas Module erfüllen kann. Eine kurze Recherche durch die Redaktion ergab, dass zum Beispiel auch Module von Jinko Solar, Trina Solar oder Znshine Solar die Vorgabe erfüllen. Die Module dieser Hersteller sind für um die 100 Euro erhältlich.
Punkt drei: Neue Kabel und Steckdosen mussten gelegt werden. Bartzok sagt, dass die Genossenschaft neue Kabelwege vom Verteilerkasten jeder Wohnung bis zum Balkon gelegt hat. Dabei wurden auch gleich Wieland-Steckdosen installiert. Wenngleich die neuen Vorgaben aus „Solarpaket 1“ und EU-Vorschriften auch einen Anschluss an der Schuko-Steckdose erlauben würden, sei das Brandrisiko zu hoch. Alte Alu-Leitungen und Schuko-Steckdosen würden der unbeaufsichtigten Dauerbelastung einer Photovoltaik-Balkonanlage nicht standhalten. Die Installation der Anschlussdose und das Verlegen der extra Leitung, die über Putz in der Wohnung gelegt wurde, habe 1380 Euro pro Wohnung gekostet.
Ein spezielles Messkonzept
Dazu sei gesagt, dass in diesen 1380 Euro auch der Preis für eine besondere Messtechnik steckt. Da die Balkone in unterschiedliche Himmelsrichtungen ausgerichtet sind und unterschiedlich hoch liegen, wäre es ja interessant zu sehen, wieviel Energie die Module an ihren unterschiedlichen Standorten erzeugen. Einfach die Wechselrichter-Daten per App auslesen, habe zu diesem Zweck nicht ausgereicht. Jeder Balkon bekam einen eigenen Zähler, der per Funksignal eine zentrale Messeinheit im Keller mit den Ertragsdaten der einzelnen Balkone versorgt. Es bleibt zu hoffen, dass die Daten auch einer nahegelegenen Universität zur wissenschaftlichen Auswertung bereitgestellt werden.
Weitere Kosten von fast 7000 Euro entstanden noch für die Hebebühne, die für einige Tage angemietet werden musste, um die Module bis in den zehnten Stock hinauf anbringen zu können. Die Planung und Vorbereitung des Projekts habe die Wohnungsbaugenossenschaft zudem 5000 Euro gekostet.
So läppern sich die Kosten, und Genossenschaftsvorstand Bartzok ist überzeugt, dass Balkon-Solar sich für die Nutzer nicht schon nach wenigen Jahren rechnen kann. In der Kalkulation der Genossenschaft beträgt der Amortisationszeitraum 19 Jahre und 4 Monate, wenn man Strombezugskosten von 40 Cent pro Kilowattstunde annimmt und davon ausgeht, dass der gesamte, am Balkon erzeugte Solarstrom durch die Bewohner verbraucht werden kann.
Für die Zwecke des Pilotprojekts wurden keine Kosten auf die Genossenschaftsmitglieder umgelegt. Die Installation und die Anlagen selbst und damit auch die günstigeren Strombezugskosten werden zum größten Teil von Land Thüringen bezahlt. Das geht nicht immer. Für zukünftige Projekte müsste man über Umlagemodelle nachdenken, mit denen die Bewohner an den hohen Investitionskosten zu beteiligen sind, heißt es von der Wohnungsbaugenossenschaft.
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Kommt mir vor wie ne Hirnlose Geldverschwendung. Mit Köpfchen hätte man das viel viel günstiger haben können.
wer noch wissen wollte, warum es in diesem Land nicht mehr vorwärts geht… hier ist wieder ein Beispiel des Schildbürgertums.
Man denkt immer schlimmer geht’s nicht..es geht!
Bevor ich persönlich all die Anlagen im Marktstammdatenregister registrieren und für das Messekonzept beim örtlichen Netzbetreiber ein Anmeldung hätte ausfüllen müssen, wäre ich danach mit Sicherheit aus Versehen vom Balkon gefallen.
Ist ein Witz,oder ?
Vorschlag:
Wenn die Regierung hier unbedingt subventionieren will, sollte lieber eine Freifläche zur Verfügung gestellt werden, worauf sich die Hausbewohnern eine Patenschaft an zwei Solarmodulen ( für z.b. handelsübliche 300€) kaufen können , welche dann als eine 600kwh pro Jahr Gutschrift auf die Stromkosten ausgezahlt wird… , dem Strom ist es doch fast egal wo er produziert wird. So würde man jedem, egal ob Plattenbauwohnung oder Einfamilienhaus ermöglichen mit einem geringem Einsatz die Energiewende zu unterstützen und persönlich davon zu profitieren. Denn das ist die Idee eines Balkonkraftwerks: ohne Bürokratie günstig ein bisschen was beitragen und selber zu profitieren.
Hoffe die Grünen lesen solche Kommentare und stoppen die oben genannten unwirtschaftlich Förderungspläne. Sowas möchte ich mit meinen Steuergeldern nicht mitfinanzieren.
Die Grünen ? M. W. ist das Thüringer Wirtschaftsministerium SPD geführt…
Wieder mal ein wundervoller Fall für das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler oder auch die Show von Mario Barth.
Und thüringens Umweltminister entblödet sich nicht bei dieser Steuerverschwendung auch noch selber Hand anzulegen und für die Presse zu posen.
Wieviele sinnvolle PV Anlagen hätte man mit diesem Geld wirtschaftlich auf kommunalen Gebäuden, Kindergärten oder Schulen betreiben können… nein, das ist keine Frage.
Was für eine Inkompetenz!
Für eine Dachanlage hätte es genauso viel gekostet und man würde mehr Strom produzieren.
Was ist das für ein dummes Vorhaben gewesen.
Die Balkon Kraftwerke sind was für Privathaushalte und nich für Großanlagen geeignet.
Die Lösung des Rätsels vermute ich in der Aussage: „Das Land Thüringen bezuschusste das Vorhaben zu 80 Prozent mit 164.120 Euro“. Bei staatlicher Förderung gehen Kalkulationen gerne durch die Decke und da wird zB das Fundament einer nur 180kg schweren Wärmepumpe auch mal mit 3.200 EUR netto (!!) kalkuliert – vergleichbar hier die Halterung der PV Module oder die Einzelabnahme jeder einzelnen Wohnung etc. Für mich sieht es auch so aus, als ob erforderliche Sanierungs- / Modernisierungsmassnahmen inkludiert wurden (Entfernung Blumenkästen und Erneuerung der Abdeckbleche und Alu-Stromleitungen, etc.).
Auf mich wirkt es so als hätte man ein Exempel statuieren wollen, um einen weiteren Ausbau der Balkon-PV gezielt abzuwürgen („Schaut mal wie unfassbar teuer das ist. Das lohnt sich überhaupt nicht!“)
Man hat das unpassendste Haus genommen und jede Maßnahme „aus Brandschutzgründen“ extra aufwändig gestaltet. Allein der Wieland-Stecker verdeutlicht das wunderbar. Er wird gesetzlich zeitnah für Balkon-PV„abgeschafft“ (weil kein realistisches Risiko besteht), aber hier musste er unbedingt installiert werden. Weil das Brandrisiko sonst zu groß wäre. Natürlich…
Schade, dass eine eigentlich positive Maßnahme auf dieser Weise total negativ beladen wird. Ich hoffe, es war nur Inkompetenz und nicht pure Absicht.
Bei der geschätzten Amortisationzeit von 19,4 Jahren, sofern man den Strom -vollständig selbst- verbraucht, hab mich vor lachen verschluckt 🙂
Im übrigen entspricht das ca. 4.500€ pro kWp für ein BKW !
Total irre
Die Leitungen entsprachen offensichtlich nicht mehr der Norm, hätten früher oder später eh erneuert werden müssen. So kann man natürlich auch Instandhaltung sich bezahlen lassen. Ist aber unfair, das einem bkw zuzuschreiben. Das mit den Blumenkästen ist nicht nachvollziehbar. Warum die Halteklammern nicht durch den Beton hindurch befestigen?
Und der Witz am bkw ist doch, dass es ohne Handwerker oder Dienstleister geht. Sonst lohnt es sich einfach nicht.
Was regt ihr euch nur so auf, ist doch nur Steuerzahler-Geld.
In der Privatwirtschaft zieht man solche Projekte nur einmal durch, dann ist man seinen Job los.
Einfach nur lächerlich. Nach 700€ für Blumenkastendemontage war klar wo die Reise hingeht. Bye the way. Hätte es da keinen fetten Zuschuß der öffentlichen Hand gegeben, wäre es garantiert günstiger geworden.
Ist halt das Problem, wenn prozentual an den tatsächlichen Kosten bezuschußt wird.
Gerade bei Plattenbau würde es deutlich mehr Sinn ergeben, erstmal das flache Dach zu zupflastern, bevor man mit den Seiten beginnt. Wäre wohl auch deutlich günstiger…..
Wenn es etwas höher ist, nimmt man eh z.B. die hier https://zackstrom.de/product/alpha-solar-balkonkraftwerk-750wp-flex-envertech/ und schon ist man bei 655 €/kWp.
Wer steht nun eigentlich für die Differenz grade? Wenn doch wenigstens alle, die hier Entscheidungen getroffen haben privat haften müssten……..
Wieder ein Beispiel von „Förderung macht alles teurer“.
Einfacher wäre es den CO2-Preis einfach (und regelmäßig) steigen zu lassen. Dann setzen sich automatisch die günstigsten Lösungen durch.
Klasse, dank der zu erwartenden Leistungen der Fußballnationalmannschaft bei der EM haben die ganzen Bundestrainer blitzschnell umgeschult und sind jetzt alle PV-, Bau-, Elektro- und Brandschutzspezialisten.
Natürlich kann – muss – man die Preise für Befestigung und Module kritisch hinterfragen. Aber deswegen das ganze Projekt als unsinnig darstellen? Weil die Vorbereitung für die Montage Geld kostet, weil derartiges beim Bau des Hauses nicht vorgesehen war? Weil der Brandschutz beachtet wurde?
Möchten Sie in einem Hochhaus wohnen, in dem aus Kostengründen der Brandschutz ignoriert wird? Wenn Sie von einem herabfallenden Modul erschlagen werden, dann zucken Ihre Kinder nur mit den Schultern und stellen fest, dass Opfer gebracht werden müssen, spare was es wolle?
Ob es sinnvoll war, die teure Wieland-Steckdose zu verwenden, dass kann ich nicht beurteilen, dafür reichen zwei Module Photovoltaik in meinem Studium nicht aus. Aber auch hier steht für mich der Brandschutz höher als die Einsparung.
7.000 € für eine Hebebühne, 5.000 € für Planung… Fehlt nur noch, dass die Baustellenabsicherung thematisiert wird. Gibt’s bestimmt auch billiger.
Das Einzige, was ich zu monieren habe, ist, dass anscheinend nicht sichergestellt ist, dass die gewonnenen Daten der naheliegenden Uni zur Verfügung gestellt werden. Darüber, ob die Uni überhaupt entsprechende Forschung betreibt, sagt der Artikel leider nichts. Eine derartige Forschungsarbeit wäre ein (weiteres) gutes Argument für dieses Projekt.
Ich finde die Förderung durch das Land richtig und wichtig. Immerhin sind bei diesem Projekt Dinge zutage getreten, an die vorher offensichtlich nicht gedacht wurde. Ähnliche Projekte können darauf aufbauen. Gut und richtig gemacht.
Noch einmal: Es gibt inzwischen Module, die lediglich circa 4 kg wiegen und nicht brennbar sind. Über deren Einsatz sollte man bei mehrgeschossigen Gebäuden sowieso als Erstes nachdenken.
Tante Trude braucht auch keinen Baustatiker der ihren Blumenkasten abnimmt. Einfach mit gesundem Menschenverstand die Module montieren.
Und wenn ich schon eine neue Zuleitung bis zur Unterverteilung lege, benötigt man erst recht keine Wieland-Dose.
Mag sein das hier wieder zu viel gejammert wird, aber mal ehrlich, sooo neu ist das alles nicht das man jetzt mehr Geld ausgeben muss „um Erfahrung zu sammeln“. Und was bringt diese Erfahrung wenn das alles so dermaßen teuer ist das das jemals jemand ohne Förderung gemacht hätte? Das Fazit lautet daher jetzt schon: SO NICHT.
Tante Trude hat vielleicht auch brüstungsüberhängende abnehmbare Blumenkästen, während dort fest verbaut wurde, um die maximale Sicherheit gegen runterfallen zu bieten.
Selbstverständlich ist eine Wieland-Dose aktuell vorgeschrieben bei fachgerechter Ausführung über einen Handwerksbetrieb. Solarpaket 1 ist nämlich nicht in Kraft. Die kostet aber auch nur Peanuts.
Fachgerechtes Kabellegen in dafür nie gedachte Wohnungen kostet nunmal ein wenig Geld. Super Spaßpunkt: der Verteiler darf technisch auch gleich mal auf aktuellen Stand gebracht werden. Also alle normalen LS raus(auch wenn sie erst nach Wende bei der Rekonstruktion verbaut wurden) und FI/LS, also RCBO rein – soll ja Spaß machen auf der Kundenrechnung äähhh formschöner: den Stand der Technik und Sicherheit widerspiegeln
Hier wurde jede erdenkliche Möglichkeit genutzt, mit Gewalt die Kosten hochzutreiben – schwer vorstellbar, dass der Verantwortliche der PV positiv gegenüber steht.
Nicht nur Brandschutzvorschriften müssen bei solchen Vorhaben beachtet werden, es gibt auch eine Glasbaunorm. Hier ist geregelt ab welcher Höhe an der Fassade das Modul eine bauartliche Zulassung (DiBt) für Überkopfverglasung haben muss (VSG). Dieser Punkt ist mir in sämtlichen Diskussionen über Balkonkraftwerke noch nie begegnet. Ich kann mir nicht vorstellen dass es hier Ausnahmeregeln gibt. Die massenweise angebotenen Module z.B. im Internet sind hier meist nicht geeignet. Wer weiss hier Bescheid?
PV-Magazine kann hier vielleicht zur Klärung beitragen?
@ Hans Christ
Da PV-Module eines Steckersolargerätes nicht dauerhaft in die bauliche Anlage eingebaut werden, gelten diese gemäß dem Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) nicht als Bauprodukte. Somt greift die Regelung für Überkopfverglasung für diese Geräte nicht und die 4-Meter Begrenzung entfällt. Bauprodukte an- oder in Gebäude zu integrieren, wäre auch Aufgabe einer Fachkraft. Ein Steckersolargerät soll jedoch vom Verbraucher montiert werden. Folgt das Steckersolargerät dem Weg der Schwerkraft, wird natürlich zuerst der Verbraucher in Haftung genommen werden.
Die bauartliche Zulassung (DiBt) ist für Balkonkraftwerke nicht mehr erforderlich. Siehe letzten Absatz:
Die bauartliche Zulassung (DiBt) ist für Balkonkraftwerke nicht mehr erforderlich. Siehe dibt (.) de im Artikel „Aktualisiert: Welche bauaufsichtlichen Bestimmungen gelten für Photovoltaik-Module (PV-Module)?“
Es ist n i c h t „die Politik“ schuldig an allem UnSinn, aller VerschWendung — sondern e i n e mass-gebliche Person gab wohl den StartSchuss ?!
Wenn also der-artige VerschWendung effektiv bekämpft werden soll,
so sollte DER, welcher DAS „von Staats wegen“ SO laufen liess – laut und deutlich namentlich bekannt werden —
denn NUR, wenn der/die Verantwortliche benannt/bekannt —
statt einfach mal wieder „die Politik“ zu beschimpfen,
werden solche KuhFladenProjekte allmählich abnehmen !
Also – bitte-, wer DEN kennt, mags !bitte! veröffentlichen !
Alles Gute !
Wolf Gerlach
Hier wurde profesionell gearbeitet:
– Umbau der Balkone, um der Feuerwehr das Anleitern weiterhin zu ermöglichen.
– Günstige Folienmodule sind nicht geeignet, da an der Hochhaus- Fassade keine normal entflammbaren Materialien erlaubt sind.
– Verwendet wurden 25 kg schwere Glas – Glas Module eines deutschen Herstellers.
– Statisch geprüfte, massive Halterungen für den Hochhauseinsatz hält die schweren Module an ihrem Platz.
– Ein separater Stromkreises für den Anschluss der Geräte wurde erreichtet.
Alles richtig gemacht. D.h.: Kommt es jetzt zum Schaden, zahlt auch die Versicherung.
Christian R. hat als einziger den passenden Kommentar und Alternativ-Vorschlag, denn die geplanten BKW völlig unvernünftig.
Der anteilige Aufbau der insgesamt 40 kWp (der 50 BKW) in einer Freiflächenanlage würde dort 20.000.- € kosten. Das wären 90 % Einsparung bei den Kosten! Das wären nebenbei 164.120 Euro Einsparung bei unseren Steuern! Das wären außerdem X Stunden der bezahlten Verwaltung und Politiker, in denen Sinnvolles hätte gemacht werden können!
“ Fünf weitere solcher Projekte sollen mit insgesamt 530.000 Euro bezuschusst werden “
Das gleiche noch 4mal ? ! Das muss doch unbedingt verhindert werden, denn solche Verschwendung bleibt bisher auch noch ungesühnt! Gibt es dort lokal keine informierten und engagierten Bürger oder Politiker? Warum machen die Mieter das mit? Sind sie keine Steuerzahler? Langfristig erhöht solches doch auch ihre Mieten.