Der Bund hat für das laufende Jahr vorgesehen, das EEG-Konto mit Ausgleichszahlungen in Höhe von 10,6 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) aufzufüllen. Viel zu wenig, meinen die vier Übertragungsnetzbetreiber Tennet, Amprion, 50Hertz und TransnetBW – für die EEG-Finanzierung seien zusätzlich 7,8 Milliarden Euro Bundesmittel notwendig, zusammen also gut 18,4 Milliarden Euro.
Doch auch das reicht längst nicht aus, ist der energiepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Michael Kruse überzeugt: Er hat jetzt einen Finanzierungsbedarf von insgesamt voraussichtlich 27,5 Milliarden Euro errechnet. Der Fehlbetrag liegt 2024 demnach bei etwa 17 Milliarden Euro, gut doppelt so hoch wie die von den Netzbetreibern angenommenen 7,8 Milliarden. Die FAZ hatte zuerst über die Berechnungen Kruses berichtet.
Kruse fordert nun von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die EEG-Förderung zu senken. „Im Koalitionsvertrag ist der Ausstieg aus der Dauersubventionierung der Erneuerbaren angelegt“, sagte Kruse der FAZ. „Es wird Zeit, dass Minister Habeck sich an die Umsetzung macht, anstatt ständig nur Mehrausgaben im Milliardenbereich zu verursachen.“
Ende 2023 war das EEG-Konto nur noch mit 891 Millionen Euro gefüllt. Zu Jahresbeginn war es noch mit mehr als 15 Milliarden Euro im Plus. Der wichtigste Grund für das starke Abschmelzen liegt im Rückgang der Börsenstrompreise im Jahresverlauf.
Annahmen zum Strompreis zu hoch
Der FDP-Politiker geht davon aus, dass neben den Restansprüchen der Netzbetreiber für 2022 und 2023 in Höhe von insgesamt 3,4 Milliarden Euro eine Lücke von geschätzt 13,4 Milliarden Euro entsteht, weil die Börsenpreise viel geringer ausfallen dürften als ursprünglich kalkuliert. Die Netzbetreiber rechneten mit Einnahmen von 9,2 Cent pro Kilowattstunde – eine unrealistische Annahme, so Kruse.
Je geringer die Einnahmen aus der Vermarktung des Solarstroms an der Börse, desto größer ist der Finanzierungsbedarf aus dem KTF. Der Fonds speist sich durch Einnahmen aus der europäischen wie der nationalen CO2-Bepreisung sowie aus Steuermitteln. Das Bundesverfassungsgericht hat im vergangenen November den Wirtschaftsplan des KTF für rechtswidrig erklärt. In der Folge musste die Ampel-Koalition einen neuen, reduzierten Haushalt für den Fonds aufstellen.
BEE fordert Reform der EEG-Förderstruktur
Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) weist darauf hin, dass der Grund für den zusätzlichen Finanzierungsbedarf eine positive Ursache hat: Die zunehmende Erzeugung von Wind- und Solarstrom lässt die Börsenpreise sinken. „Mit steigendem Ausbau nehmen jedoch auch die Zeiten von Strompreisen um Null und unter Null Euro zu und damit die Differenzkosten für den EEG-Zuschlag”, erklärt BEE-Präsidentin Simone Peter.
Deshalb fordert der BEE unter anderem, die EEG-Förderstruktur zu reformieren: Die bisherige Zeitförderung über 20 Jahre sollte durch eine Mengenförderung ersetzt werden. „Das würde auch die Differenzkosten senken”, so Peter. Einfach in der Umsetzung und volkswirtschaftlich kostenneutral, würde die Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien im Stromsektor langfristig bis zu einem Anteil von 100 Prozent an der Stromerzeugung gesichert, ist der BEE überzeugt.
Von einer Rückkehr zur EEG-Umlage zu Lasten der Verbraucher sei abzusehen: „Auf die Gültigkeit politischer Entscheidungen muss Verlass sein. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die Glaubwürdigkeit von Politik und Basis für Investitionsentscheidungen von Unternehmen”, erklärt Peter. Die Förderung wurde bis 2022 über die von einem Großteil der Stromverbraucher zu zahlende EEG-Umlage finanziert. Seitdem kommen die Mittel aus dem KTF.
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Die Bürger zahlen keine EEG-Umlage mehr, die steckt jetzt in den erhöhten Netzentgelten. Im Grund gar nichts gewonnen für die Privathaushalte.
Hendrik:
Nein, die EEG- Umlage steckt bestimmt nicht in dem Netzentgelt. Sonst müsste das Netzentgelt noch wesentlich höher sein.
Das kommt halt davon, wenn man die Einspeisevergütung bzw. die Marktprämie so hemmungslos erhöht.
@ Jan Oest.
Wissen Sie von was Sie reden, ich fürchte nein.
Schauen Sie mal hier:
https://www.photovoltaikbuero.de/wp-content/uploads/2014/12/2Auszahlung-versus-EEG-Umlage-Grafik-Eva_1.jpg
Die gelben Balken ist das, was die Einspeisevergütung und die Marktprämie kostet. Und die schwarze Kurve ist das, was die Netzbetreiber dafür haben wollen.
Die FDP hat doch dieses System 2009 eingeführt, dass der EEGStrom an der Börse vertickt werden muss.
Andere Länder haben sicher klügere Regeln als wir.
Nicht nur die FDP.
Siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:..Für die Reform wurden verschiedene Gründe genannt. Befürworter waren vor allem die liberalen Wirtschaftspolitiker der FDP sowie die großen Elektrizitätsversorgungsunternehmen mit ihren Lobbyorganisationen wie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.
Das Problem liegt in der Grundstruktur dem Verkauf von EEG Strom an der Börse. Damit stimmt einfach die Einnahmenseite nicht mehr und der Zuschuss über das EEG Konto steigt automatisch mit steigender installierter Leistung von PV und Wind.
Jetzt eine Senkung der EEG Förderung zu fordern wird damit nicht helfen.
Der Strom kann gerne weiterhin an der Börse verkauft werden. Aber muss dort mindestens zu den Gestehungskosten verkauft werden und nicht zum Nullpreis. Das aktuelle Merit Order System geht davon aus das die Kraftwerkskosten bereits gedeckt sind und am Spotmarkt nur zusätzlicher Energiebedarf verkauft wird. Das traf auf Kohle und Gaskraftwerke zu, aber nicht auf Erneuerbare.
Immer wenn 100% Erneuerbare am Netz sind, subventioniert das EEG Budget den Börsenstrom auf 0 cent. Davon sehen die Endverbraucher aber nichts, das Geld geht an die Industrie und die Stromlieferanten.
@Hans Diehl
Was soll eine Zeitleiste aussagen, die vor 10 Jahren endete?
@ Jan Oest
Hinter der Zeitleiste verbirgt sich ein Gesetz, das gegenwärtig gilt. Die Grafik ist lediglich nicht weiter geführt. Seit 2010 besteht die EEG Umlage aus der „Nummerischen“ Differenz zwischen Börsenpreisen und EE Vergütungen. Das bedeutet „Nur“ weil die Börsenpreise sinken, geht die schwarze Linie — Einnahmen für die Netzbetreiber — nach oben, obwohl für die gelben Balken — Ausgaben für die Netzbetreiber — deswegen nicht einen Cent mehr benötigt wird.
Seit 2010 gilt „Je niedriger die Börsenpreise, desto höher die EEG Umlage“ Verschleiert wird dieses „Paradoxon“ durch die „Nebelkerze“ EEG Konto. Da wird lediglich ein Saldo dargestellt, den der Stromverbraucher, neuerdings über die Staatskasse ausgleichen muss.
Moin!
Also was man zum Beispiele sehr gut an der Grafik sieht ist, wie dank Frau Merkel und Herrn Altmaier die Basis der EEG-Zahler reduziert wurde und damit für die verbleibenden (Klein-) Verbraucher die Zahllast überproportional gestiegen ist.
@ Da_ Al
Nicht nur das, denn wenn die Börsenpreise sinken, und die Versorger sich billigen Strom beschaffen können, steigt ja auch die schwarze Kurve nach oben. Das heißt, auf der Verbraucherseite steigt die EEG Umlage, neuerdings über die Staatskasse.
Im Folgenden erfüllt der Ex Chef vom Fraunhofer Institut die Grafik mit Worten.
Das Grundübel liegt in der Netzsztuktur und dem allseits verbreieten Irrglauben, dass es der „Markt“ schon zum Guten richten wird! Man stelle sich vor, der Straßenbau würde von Privatfirmen gemanagt und rein über Benutzergebühren bezahlt wie es reilweise in Italien der Fall war: Folgen wären noch marodere Straßen, spektakuläre Brückeneinstürze und ein horrender Nachbedarf beim Neubau. Das haben wir jetzt im Stromnetz zu befürchten. Energieversorgung ist Staatsaufgabe: TENNET ist ja auch ein ‚Staatsbetrieb‘ aus NL und TTROTZDEM sehr erfOlgreich. Warum das nicht auch bei uns nachajmen? Das Wirtschaftswunder war ja auch mit ‚Staatsenergie‘ gewachsen! Siehe RWE, Vorläufer von EON, Stadtwerke etc.
Simone Peter, sagt, dass der Grund für den Finanzierungsbedarf eine positive Ursache hat.
Zitat, Peter….Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) weist darauf hin, dass der Grund für den zusätzlichen Finanzierungsbedarf eine positive Ursache hat: Die zunehmende Erzeugung von Wind- und Solarstrom lässt die Börsenpreise sinken. „Mit steigendem Ausbau nehmen jedoch auch die Zeiten von Strompreisen um Null und unter Null Euro zu und damit die Differenzkosten für den EEG-Zuschlag”, erklärt BEE-Präsidentin Simone Peter.Zitat Ende.
Frau Peter liegt aber bei der Reformierung der Ursachen total daneben., wo Sie schreibt.
Zitat Peter Deshalb fordert der BEE unter anderem, die EEG-Förderstruktur zu reformieren: Die bisherige Zeitförderung über 20 Jahre sollte durch eine Mengenförderung ersetzt werden. „Das würde auch die Differenzkosten senken”, so Peter. Zitat Ende.
Wo haben wir denn gegenwärtig Differenz „Kosten“ ??? Wir haben eine „Nummerische“ Differenz zwischen zwei Zahlen.. Nämlich zwischen den Börsenpreisen, und den EE Vergütungen, womit seit 2010 die EEG Umlage begründet wird.. Wenn die Börsenpreise sinken, wie gegenwärtig der Fall, steigt die EEG Umlage. Es geht auf dem EEG Konto Geld ein, wofür kein einziger Cent an Mehrausgaben für die EE Vergütungen anfällt.. Es wird lediglich die Differenz zwischen zwei Zahlen größer, aber doch nicht die „Kosten“ für die Vergütungen. Die Netzbetreiber fordern das aber aber als „Finanzierungsbedarf“ Deshalb nenne ich doch das EEG Konto hier auch gebetsmühlenartig „Nebelkerze“ In diesem Nebel verbirgt sich der ganze Umlagenschwindel der 2010 von Lobbyisten konstruiert wurde.. Bis 2009 wurden die Erneuerbaren den Versorgern zwingend mit sogenannten Ökobändern zugeteilt, und sie mussten diesen relativ teuren Ökostrom in ihr Vertiebsportfolio aufnehmen und vergüten.. Ihren Restbedarf mussten sie sich konventionell beschaffen, und die Mehrkosten die dabei anfielen war die Umlage. Wenn da die Börsenpreise sanken, und sie bei sinkenden Börsenpreisen ihren Restbedarf billig beschaffen konnten, wirkte das kompensierend auf den relativ teuren Ökoanteil im Verkaufsportfolio. Die Mehrkosten oder Differenzkosten die darüber hinaus bei den Versorgern noch anfielen, mussten sie sich von einem neutralen Wirtschaftsprüfer genehmigen lassen.
Das Kosten/Nutzen Prinzip lässt grüßen.
Beispiel siehe hier.
https://www.iwr-institut.de/images/seiteninhalte/presse/grafiken/strompreis_terminmarkt.png
Alleine von 2011 bis 2016 haben sich die Beschaffungskosten der Versorger fast halbiert. Und genau deswegen hat sich die EEG Umlage von 3,530 auf 6,354 Cent/kWh erhöht
Was glaubt ihr was vor 2010 dazu ein neutraler Wirtschaftsprüfer gesagt hätte ??
Wenn der Grund für den zusätzlichen Finanzierungsbedarf eine positive Ursache hat, wie Frau Peter sagt. Nämlich die , dass Sonne und Wind die Preise senken, sollte man den positiven Pfad auch mal weiter gehen, und sich mal ernsthaft Gedanken mache, wofür deshalb ein höherer Finanzierungsbedarf nötig ist.: Bis 2009 war der doch auch nicht nötig wenn Sonne und Wind die Börsenpreise gesenkt haben, damals ist das Vertriebsportfolio entlastet worden.
Für mich unvorstellbar, dass das der Frau Peter und vielen anderen Energiewende Experten nicht bekannt sein soll, wie das vor 2010 mal von den Urvätern der Energiewende geregelt war. Selbst H.J Fell. der dabei war, scheint sich nicht mehr zu erinnern .
Ich bleibe dabei, nach dem Kosten/Nutzen Prinzip wäre der Energiewende Finanzierungsbedarf weit von Milliarden entfernt, ein Kindergeburtstag.
Und noch eine Forderung der BEE Geschäftsführerin, die bei Kenntnis der Zusammenhänge nicht funktionieren kann.
Zitat Peter:…Die bisherige Zeitförderung über 20 Jahre sollte durch eine Mengenförderung ersetzt werden. Zitat Ende.
Das „Faule Ei“ von 2010 hat doch seinen Ursprung nicht in der Förderung. Die Menge zu fördern bringt nichts, wenn diese Menge EE nicht auch an der richtigen Stelle „bilanziert“ und in den Bilanzkreisen verbraucht wird. Wenn sie weiter wie bisher – am Spotmarkt der Börse verramscht werden muss, wie auch H.J. Fell beklagt hat, ändert sich da genau gar nix. Denn dann senken die EE nach wie vor dort als Überschuss die Börsenpreise, die Differenz zu der EE Vergütung wird „Zahlenmäßig“ größer, und die Versorger stellen weiterhin entsprechend ihren Finanzierungsbedarf dafür. Nur halt dann „Mengen“ gefördert.
Sollten einige der. „Umlagenzauberer“.. von 2010 hier mitlesen, werden die sich genüsslich die Hände reiben, wenn sie erleben wie ihre energiepolitische Volksverdummung von 2010 mit der Umlage nach nun 14 Jahren in Expertenkreisen immer noch funktioniert.
Man kann sich doch gut vorstellen wo die Milliarden hinfliessen, die unser für Stromkunden und Steuerzahler teures und daher dysfunktionales Strommarktdesign erzeugt, die die Stromkunden und nun die Steuerzahler nachschiessen müssen.
Bei den Gewinnen der Stromkonzerne. Wie beispielsweise RWE.
Im Mai gibt’s 1€ Dividende bei RWE. Beim aktuellen Aktienkurs sind das immerhin 2,9% Rendite.
Man kann sein Geld schlechter anlegen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rwe-strom-erneuerbare-energien-lng-aktie-100.html
Ich bin sicher in den Konzernen sind sie am Überlegen wie sie das bestehende System am besten betriebswirtschaftlich ausnutzen können.
Und je nachdem werden dann auch die Lobbyisten losgeschickt.
Es blickt ja scheinbar keiner mehr durch, der die Macht hätte und das Gemeinwohl oder wenigstens die Volkswirtschaftlichen Effekte im Blick hätte.
Hallo Leute, schaut mal wie das war als noch Leute mit den großen Kraftwerksbetreibern verhandelten, die selbst aus der Branche kamen
https://www.zeit.de/online/2006/39/EEG
Dass das EEG Vorgänger, das Stromeinspeisegesetz von 1991 dem Kopf eines CSU Mannes entsprungen ist, wussten sicher auch die Wenigsten.
Siehe hier: https://www.zeit.de/online/2006/39/EEG
Ich möchte jetzt eigentlich nicht in der Haut vom Wirtschaftsminister Robert Habeck stecken, der eigentlich vor der zwingenden Entscheidung stehen müßte, dieses Strommarktdesign der BRD recht zeitnah reformieren zu müssen. So geht es doch nicht weiter!
Wie machen das eigentlich andere EU-Partner?
Der Murks von Gabriel aus 2010 sollte asap abgeschafft werden. Bei mehr als 50% Einspeisung der Erneuerbaren sollten dieses auch selbstverständlich und angemessen in einem überarbeitetes System der Strompreisfindung Berücksichtigung finden!
Ein Börsenhandel ohne preisliche Berücksichtigung der Erneuerbaren spiegelt nicht den wahren Sachverhalt und ist von aufrichtigen eigentlich Kaufleuten abzulehnen!
Wer braucht die Strombörse? Wetten, Kasino oder was macht eine Börse in Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen?
Wer hat diese Institution eigentlich ins Leben berufen und mit der Machtausübung bevollmächtigt? Gabriel? Und wann sollte diese Bevollmächtigung zurückgefahren werden??
Eine EEG-Vergütung und deren Kostenkalkulation sollte eigentlich auch in 2024 echt überschaubar sein. Zwei Zahlen zu einer Differenz gebracht und mit der zu erwartenden Eneriemenge multipliziert, wie es von Hans Diehl treffend beschrieben wurde.
Vielmehr ist es mehr und mehr bedenklich, dass der Versorger aus dem Fundus von recht günstigem 5-6 cent/kWh der Erneuerbaren Energieerzeugung uns dieses Kontingent weiterhin für viel Geld von cent/kWh 35 oder mehr verscherbelt und wir keinerlei wesentliche Gegenmaßnahmen entwickeln können!
Was soll passieren, wenn der Stromanbieter seine „Vertriebskosten“ neu kalkulieren sollte?
Zukünftige Kosten von € kWh 0,60 oder 0,80 abweisen zu wollen scheint mit dem jetzigen Konstrukt der Gestzgebung nicht sehr plausibel.
ES BESTEHT HANDLUNGSBEDARF !
Thomas 1 schreibt.
Der Murks von Gabriel aus 2010 sollte asap abgeschafft werden. Bei mehr als 50% Einspeisung der Erneuerbaren sollten dieses auch selbstverständlich und angemessen in einem überarbeitetes System der Strompreisfindung Berücksichtigung finden!
@ Thomas I
Das Dreiste dabei ist, dass die Systemumstellung bei den großen Playern schon längst stattfindet, nur nicht offiziell, und nicht für den nicht privilegierten Stromverbraucher. Der zahlt sogar — neuerdings über die Staatskasse — noch drauf, wenn bei sinkenden Börsenpreise die EEG Umlage steigt. Die Geschäfte machen stillschweigend andere.
Siehe hier.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rwe-strom-erneuerbare-energien-lng-aktie-100.html
Die Strom Großhandelspreise sinken, es wird weniger Kohle verstromt, und entsprechend gehen die Emissionen zurück. Ein Zeichen dafür, dass die Erneuerbaren tatsächlich vorrangig im Lande verbraucht werden, und durch den Merit Order Effekt Gas und Kohlekraftwerke verdrängen, infolge dessen sinken die Großhandelspreise. Nur haben die Verbraucher nichts davon.
Der Haken ist der, dass der „preissenkende“ Merit Order Prozeß durch die Erneuerbaren nicht mehr in den Bilanzkreisen der Versorger zu Buche schlägt, wie das bis 2010 gesetzlich geregelt war, und somit für Alle wirkt. Denn dort spielt für die Verbraucher die Musik. Dort wird über Angebot und Nachfrage der Preis geregelt. Am Spotmarkt der Börse , wo die EE seit dem quasi als Überschuss verramscht werden müssen, handeln nur die großen Player. Und je mehr EE da ankommen und sich selbst entwerten, je niedriger werden die Börsenpreise, und der „Nummerische“ Abstand zu den EE Vergütungen wird größer, was sich dann in der Forderung der Netzbetreiber an den Staat als EE Finanzierungslücke darstellt. Die „Nebelkerze“ EEG Konto lässt grüßen. Da erscheint das nämlich lediglich als eine Deckungslücke, die der Staat beheben muss.
Wenn ich lese, wie Verantwortliche in der Politik und verschiedensten Organisationen um dieses „Faule Ei“ drum herum argumentieren, stellen sich bei mir die Nackenhaare.
Am meisten enttäuscht bin ich vom H.J. Fell, der doch schon beim Stromeinspeisegesetz dabei war, und weiß wie es bis 2009 funktioniert hat.