Wacker Chemie meldet Einbruch bei Umsatz und Gewinn

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Die Wacker Chemie AG hat am Montag die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 vorgelegt. Demnach ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro gesunken, das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 60 Prozent auf 824 Millionen Euro. Als Gründe für den Rückgang nennt der Konzern das anhaltend schwache Marktumfeld mit niedrigeren Preisen und Absatzmengen sowie negative Wechselkurseffekte. 2023 sei der Industriemotor weltweit ins Stottern geraten, zudem hätten die weiterhin hohen Energiepreise in Deutschland das Geschäft zusätzlich belastet. Wie Wacker weiter mitteilte, ist das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,68 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 405 Millionen Euro gesunken, das Jahresergebnis von 1,28 Milliarden Euro auf rund 330 Millionen Euro. Die Abschreibungen seien leicht von 402 auf 418 Millionen Euro gestiegen.

Die schlechte Entwicklung betrifft vor allem Wackers Polysilizium-Sparte. Hier fiel der Jahresumsatz um 30 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro und das EBITDA um 61 Prozent auf 321 Millionen Euro. Grund für den Rückgang seien vor allem produktionsbedingt niedrigere Absatzmengen und Preise im Bereich Solarsilizium gewesen. Der Anteil von Silizium für Halbleiteranwendungen an den gesamten Absatzmengen habe sich im Geschäftsjahr 2023 weiter erhöht. Der Bereich Wacker Silicones, der unter anderem Silikone für die Energiewende produziert, verzeichnete einen um 21 Prozent gesunkenen Jahresumsatz in Höhe von 2,74 Milliarden Euro und ein um 73 Prozent verschlechtertes EBITDA von 236 Millionen Euro.

Den Herausforderungen des anhaltend schwachen Marktumfeldes will Wacker mit einem verstärkten Fokus auf Effizienz und Kostendisziplin begegnen. Langfristig ist Wacker-CEO Christian Hartel weiter zuversichtlich: „So groß die Herausforderungen aktuell sein mögen – mittel- und langfristig werden wir weiter von den globalen Megatrends profitieren. Digitalisierung, erneuerbare Energien, Elektromobilität und Energiesparen gehören zu den zentralen Treibern unseres Geschäfts. Strategisch sind wir gut aufgestellt.“

Bei den Investitionen hat Wacker 2023 nicht gespart: Sie stiegen um 30 Prozent auf 710 Millionen Euro. Die Mittel sind demnach vor allem in den Ausbau der Kapazitäten der vier Geschäftsbereiche geflossen.

 

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